22.02.2013 Aufrufe

Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> Gestaltung und Finanzierung flexibler und erweiterter Kinderbetreuung<br />

ren Zusammenarbeit geklärt werden soll. Wesentliche Punkte, wie unter anderem<br />

das Thema der Finanzierung, gilt es hier abzustecken. Aufgrund der<br />

fehlenden Auslastung der Angebote, war von Seiten <strong>des</strong> Kinderhausleiters<br />

die Initiative ergriffen worden, einen veränderten Modus für die Abrechnung<br />

der entstandenen Personal- und Betriebskosten zu entwickeln. Statt<br />

der eigentlich vereinbarten Finanzierung einer viertel Erzieherinnenstelle<br />

sowie einem vertraglich geregelten Schlüssel für die Abrechnung der Miet-<br />

und Nebenkosten, wurde ein Schlüssel zur Berechnung von Fachleistungsstunden<br />

erstellt sowie von der Verwaltung der Kirchengemeinde eine Reduzierung<br />

der Auslastungszahlungen ausgehandelt (vgl. FN 7, S.19).<br />

Wenngleich dies eine wirtschaftliche Entlastung für I.S.AR. bedeutet,<br />

sind die Investitionen und der Kostendruck <strong>des</strong> Trägers trotz dieser Neuberechnung<br />

immer noch sehr hoch. Wie sich die beiden Kooperationspartner<br />

einigen werden und welche Eckwerte und Parameter nun zukünftig für die<br />

Finanzierung und Abrechnung der Angebote hinzu gezogen werden, ist zum<br />

aktuellen Zeitpunkt offen.<br />

Auffallend ist sicher, dass die Kirchengemeinde als eigentlicher Kooperationspartner<br />

kaum oder fast gar keine aktive Rolle seit Beginn <strong>des</strong> Projektes<br />

eingenommen hat. So ist der Leiter <strong>des</strong> <strong>Kinderhauses</strong> nicht nur Initiator der<br />

Kooperation, sondern letztlich war er die ganze Zeit der Ansprechpartner<br />

für I.S.AR. bzw. übernahm die Mittlerrolle zur Kirchengemeinde. <strong>Die</strong>se<br />

Rolle zwischen den Akteuren als zugleich auch im Kontextrahmen eines Akteurs,<br />

nämlich der Kirchengemeinde, führte sicher an einigen Punkten zu<br />

einem Rollenkonflikt. Zudem ist zu beachten, dass die erweiterten Angebote<br />

im „Regelwerk“ <strong>des</strong> <strong>Kinderhauses</strong> integriert sind und sich daran orientieren<br />

müssen. <strong>Die</strong>se Eingebundenheit <strong>des</strong> Angebotes und <strong>des</strong> Kinderhausleiters<br />

hat einige Mal zu Unverständnis bei I.S.AR. geführt, die sich mehr Flexibilität<br />

in mancher Hinsicht gewünscht hätten.<br />

Ferner wird den Einrichtungen von Seiten der Kirchengemeinde, so<br />

schildert es der interviewte zweite Vorsitzende der Kirchengemeinde, angesichts<br />

der Überlastung <strong>des</strong> Pfarrers ein autonomer Handlungsspielraum überlassen.<br />

Zwar muss auch dieses selbständige Agieren mit der Kirchengemeinde<br />

abgestimmt sein, aber dennoch erhalten die Einrichtungen einen<br />

gewissen Freiraum. <strong>Die</strong>s trifft auch bzw. gerade für das Kinderhaus Regenbogen<br />

zu, das diesen Freiraum stets ausgenutzt hat, indem Entwicklungen<br />

<strong>des</strong> Hauses immer wieder auf die eigene Initiative hin angestoßen und voran<br />

gebracht wurden. Dass hier nun auf das aktive Auftreten und Agieren von<br />

I.S.AR. mit deutlichem Befremden reagiert wird, erscheint in diesem Zusammenhang<br />

als eine Konsequenz der durch die Kirchengemeinde zugelassenen<br />

Autonomie; wenngleich auch hier natürlich Reibungspunkte mit dem<br />

Träger bestehen.<br />

Welche Rolle die Kirchengemeinde in Zukunft einnehmen wird, bleibt<br />

abzuwarten. Im letzten Jahr hat es hier einige Veränderungen gegeben.<br />

Nach neun Monaten <strong>des</strong> Übergangs hat ein neuer Pfarrer die Gemeinde von<br />

St. Elisabeth übernommen. Der 37-Jährige Pfarrer Christian Hermes hat<br />

sich bereits in seiner Antrittsrede positiv für die pädagogische Arbeit und<br />

die Kindertageseinrichtungen in der Trägerschaft von St. Elisabeth ausgesprochen.<br />

Wie bereits vom interviewten zweiten Vorsitzenden der Kirchengemeinde<br />

sowie der Fachberatung deutlich gemacht, hebt auch Pfarrer<br />

157

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!