Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis
Angesichts der Angaben der Eltern lassen sich Parallelen zwischen der
Nutzung des so genannten „Regelangebotes“ und der Nutzung der erweiterten
Angebote feststellen: der Umfang und die Lage der Erwerbstätigkeit im
Tagesverlauf von Müttern bilden dabei die wesentliche Einflussgröße. Erst
wenn Väter mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten und damit auch
nicht mehr als zusätzliche bzw. auch zuverlässige Betreuungsperson einspringen
können, wird auf erweiterte Angebote zurück gegriffen.
Motive der I.S.AR.- NutzerInnen
Insgesamt nahmen fünf der Befragten NutzerInnen das Betreuungsangebot
am Abend bzw. Samstag in Anspruch, weil sie einen zusätzlichen Bedarf
haben, der entweder aufgrund von Arbeitszeiten oder privaten Verpflichtungen
zustande kommt.
- Als häufigster Grund wurde die vertraute Betreuung genannt (5 Nennungen).
- Daneben spielt die Rolle der Erzieherinnen als qualifizierte pädagogische
Fachkraft eine entscheidende Rolle für die tatsächliche Nutzung der
erweiterten Betreuung im Kinderhaus (4 Nennungen).
- Arbeitszeiten am Abend bzw. Samstag sind für drei Personen Grund
für die Nutzung.
- In Kombination zu dieser Bedarfslage wurde in der Regel angegeben,
dass die befragte Person keine andere Betreuungsmöglichkeit hat
(zwei Befragte) und so auf das Angebot im Kinderhaus zurückgreifen
kann.
- Private Samstagstermine nehmen bei zwei der Befragten einen Einfluss
auf die Nutzung.
- „Sonstige“ Ereignisse im Alltag wie z.B. Besorgungen, die gemacht
werden müssen oder anstehende Termine, haben bei zwei der Befragten
einen Ausschlag gegeben.
Die Angaben der Nicht-Nutzer von I.S.AR.
Die Eltern, die die Angebote noch nicht genutzt haben, stellen die Mehrheit
in diesem Sample. Es stellt sich die Frage, aus welchen Gründen die Angebote
noch nicht genutzt wurden.
- An erster Stelle rangieren die Kosten, die für die Nutzung des Angebotes
entstehen: neun von 16 der Eltern geben an, dass das Angebot
zu teuer ist.
- Ein ähnlicher Anteil von Eltern (14 von 27) äußert aber auch, dass
konkret kein Bedarf für solche Angebote besteht.
- Hinzu kommen Eltern, die zwar potentiell einen Betreuungsbedarf
haben, aber aktuell versorgt sind.
- Auch ziehen manche eine andere private Lösung vor (fünf Personen).
Entsteht eine Notfallsituation, möchten diese die Möglichkeit der
Betreuung im Kinderhaus jedoch nicht missen.
- Ein Viertel der Eltern gibt an, dass ihnen wichtig ist, dass das Kind
auch andere Betreuungsformen, wie z.B. Großeltern oder Freunde kennen
lernt (4 Nennungen).
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