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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

Familie aus dem Ausland für einige Wochen (Arbeitsaufenthalt der Eltern<br />

bei gleichzeitigen Ferien der Kinder) im Haus waren. <strong>Die</strong> Erzieherinnen<br />

schildern dies wie Urlaubs- oder Freizeiterlebnisse für die Kinder.<br />

Erz.2: „Vor allem auch für die Schulkinder, weil sie keine Schule haben in der<br />

Zeit (Erz.3: Genau). Das finde ich macht auch noch einen Unterschied, grad<br />

jetzt auch mit denen aus Frankreich oder so.“<br />

Erz.3: „<strong>Die</strong> haben das ja echt genossen. Ich find grad auch beim Martin hat<br />

man gemerkt, wo er dann wieder da war, der hatte gleich wieder den Anschluss<br />

(E1: absolut). Also da haben die Kinder sich auch noch daran erinnert und gleich<br />

wieder mit ihm gespielt und für ihn war’s auch super. ’Ha, ich bin wieder da.’“<br />

Erz.1: „Und da war ein halbes Jahr Pause zwischendrin.“<br />

I: „Ach echt?“<br />

Zustimmen<strong>des</strong>: Mmh.<br />

Erz.3: „Aber er hat schon beim Abschied gesagt: ‚Und ich komm wieder<br />

(Erz.2: Ja).“ (ZN 220-234)<br />

In den drei Sitzungen hat es zu diesem Themenbereich keine abweichenden<br />

Einschätzungen von Seiten der Fachkräfte gegeben; die Betreuung älterer<br />

Kinder (ab vier bis fünf Jahren) verlief bisher, wie beschrieben, unkompliziert.<br />

Nicht ganz so leicht gestaltet sich dieser Übergang ins Kinderhaus für<br />

kleinere Kinder (zwischen drei und vier), und hier noch einmal im Besonderen<br />

für Kinder, die noch keine Erfahrung mit institutionellen Betreuungssettings<br />

haben. Zwar weichen die Fachkräfte auch bei Kindern dieser Altersgruppe<br />

nicht wesentlich vom Prozedere der Alltagsintegration ab, aber die<br />

Eingewöhnungsphase und die damit verbundene <strong>Begleitung</strong> durch die Bezugserzieherin<br />

ist wesentlich intensiver. Gerade bei dieser Altersgruppe ist<br />

es wichtig (wie in der „Regeleingewöhnung auch), dass in der ersten Zeit eine<br />

Erzieherin zuständig ist; bis zu dem Moment, wo das Kind eingewöhnt ist<br />

auch die anderen, für die Kurzzeitbetreuung zuständigen Erzieherinnen eingebunden<br />

werden. Ohne institutionelle Erfahrung unterscheidet sich diese<br />

Eingewöhnung faktisch kaum noch von jener, die Kinder (und ihre Eltern)<br />

im Rahmen der Regelbetreuung durchlaufen.<br />

„Bei der Eingewöhnung ist ganz wichtig, dass es eine Person ist, die Ansprechpartner<br />

ist und da müssen wir schon darauf achten, also <strong>des</strong> dadurch dass wir ja<br />

Schicht arbeiten, ist das schon oft auch schwierig. Und zwei gehen dann auch vielleicht,<br />

einer aus dem Frühdienst und einer aus dem Spätdienst, aber bei den Kleinen<br />

ist das ganz wichtig, dass die eine Konstante haben oder zwei Personen haben.<br />

Und dann bei den ganz Kleinen klar da kommt dann das Traumland irgendwie<br />

zum Tragen. Das Haus hier ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt und da haben<br />

wir das Traumland noch, das ist so ein Rückzugsbereich bzw. ein Bereich in einer<br />

geschützten Gruppe für eineinhalb Stunden sind’s und das ist für so ganz kleine<br />

Kinder zum Beispiel auch was ganz was Wichtiges. Nach dem Mittagessen haben<br />

sie da die eineinhalb Stunden in diesem geschützten Rahmen mit einer Erzieherin<br />

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