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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Gesellschaftliche Ausgangslage und die Kontextbedingungen <strong>des</strong> Modellprojektes<br />

an Kindern unter drei Jahren seit 2003 leicht steigend ist, während der Anteil<br />

von 3-6 Jährigen konstant bleibt. Angesichts der positiven Bevölkerungsentwicklung<br />

kann es in diesem Stadtbezirk ebenfalls sehr leicht zu Kapazitätsproblemen<br />

bzw. zu Rechtsanspruchsproblemen kommen. Trotz<br />

kontinuierlichen Verbesserungen in der Angebotsstruktur, bleibt die Nachfrage<br />

ungebrochen hoch.<br />

Der Bedarf nach erweiterten und flexiblen Betreuungsangeboten<br />

Neben dieser quantitativen Dimension wird in dem Bericht zur Tagesbetreuung<br />

in Stuttgart zudem der Tatsache Berücksichtigung geschenkt,<br />

dass sich die Zeitbedarfe von Familien ändern. Hier wird vor allem auf Allein<br />

Erziehende Bezug genommen, die eine Erwerbstätigkeit aufnehmen<br />

möchten. Sollte diese im Verkauf- oder <strong>Die</strong>nstleistungsbereich sein, so sind<br />

hier flexible Betreuungsplätze als auch erweiterte Öffnungszeiten (d.h. die<br />

außerhalb der regulären Zeit liegen) notwendig. Mit Blick auf den Unterstützungsauftrag<br />

nach dem SGB II ist es demnach erforderlich, mehr von<br />

diesen flexiblen und erweiterten Angeboten zu schaffen. 21<br />

Konsequenzen für die Gestaltung <strong>des</strong> Angebotsausbaus<br />

Mit Blick auf die Herausforderungen <strong>des</strong> weiteren Angebotsausbaus, formuliert<br />

die Verwaltung der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Stuttgart folgenden Handlungsbedarf<br />

(vgl. GRDrs. 659/2007):<br />

• „<strong>Die</strong> Versorgungsquote im Kleinkindbereich ist weiter zu verbessern.<br />

Eine Übersicht über die möglichen Maßnahmen werden mit<br />

der GRDrs 677/2007 ‚Um- und Ausbau der Tagesbetreuung in<br />

Stuttgart’ im Oktober von der Verwaltung vorgelegt.<br />

• Bestehende Einrichtungen sind zukunftsfähig um- und auszubauen,<br />

damit sie den Bedarfsanforderungen gerecht werden. Das bedeutet<br />

vielfältige Investitionen in den Bestand, um Standorte nachhaltig zu<br />

sichern.<br />

• Neue Standorte für neue Einrichtungen sind zu akquirieren, was gerade<br />

in den verdichteten Bezirken mit der größten Nachfrage nicht<br />

einfach wird. Neue Einrichtungen sollten in der Regel auf mind. 3<br />

Gruppen ausgerichtet sein, damit ein hohes Maß an Flexibilität bei<br />

den Angebotsformen möglich ist.<br />

• Bei der Berechnung für den Bedarf in Neubaugebieten ist die gesamtstädtische<br />

Nachfrageentwicklung mit zu berücksichtigen, d.h.<br />

neue Standorte sind maximal auszunutzen. In Wohngebieten mit einem<br />

hohen Anteil an preisgünstigem Wohneigentum ist bezogen auf<br />

die Kleinkindbetreuung von einer Versorgungsquote von 50 % auszugehen.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass hier in der<br />

21 Im Bericht bezieht sich die Verwaltung auf Angaben vom JobCenter Stuttgart; eigene Ermittlungen,<br />

die die differenzierten Zeitbedarfe erfassen, wurden nicht vorgenommen. Demnach bilden<br />

die Angaben hier lediglich einen Ausschnitt der tatsächlich vorhandenen Bedarfslagen.<br />

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