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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

3.2.3 <strong>Die</strong> Nutzung der I.S.AR.-Angebote im Kinderhaus Regenbogen<br />

Wenngleich lediglich sieben der befragten Eltern das erweiterte Angebot am<br />

Abend bzw. am Samstag genutzt haben, war es nahezu allen bekannt (33<br />

von 34). Im Folgenden wird nun die Bedarfslage der Eltern als auch ihre<br />

Nutzungsmotive und -hintergründe betrachtet. Dabei sind die Angaben von<br />

beiden „Elterngruppen“, denen der Nutzer und denen der „Nicht-Nutzer“,<br />

von Interesse.<br />

<strong>Die</strong> Daten weisen einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung<br />

<strong>des</strong> Familienhaushaltes und der Nutzung der erweiterten Angebote<br />

auf. So zeigt sich, dass Haushalte, in denen sowohl Mutter als auch Vater<br />

gemeinsam leben, lediglich knapp jeder zehnte die I.S.AR.- Angebote nutzt.<br />

In allein erziehenden Haushalten ist dagegen mehr als die Hälfte der befragten<br />

Personen auf die erweiterten Angebote am Abend bzw. Samstag angewiesen<br />

(4 von 7).<br />

Obwohl sich in der Auswertung zeigt, dass die Väter im Familienalltag<br />

weniger präsent sind, zeigt sich in dieser Frage, dass das Vorhandensein einer/s<br />

Partners/in im Familienhaushalt gleichzeitig auch eine „Betreuungsressource“<br />

in manchen Situationen darstellen kann. So kann es regelmäßige<br />

oder gelegentliche (Abend-)Termine geben oder Abstimmungsbedarf bei<br />

(Schicht-)Arbeitszeiten, die sich im Vorfeld organisieren lassen. <strong>Die</strong> notwendige<br />

Betreuung am Abend kann demnach auch in gemeinsamer Absprache<br />

abgedeckt werden. Leben Mütter bzw. Väter alleine, fehlt die Möglichkeit<br />

dieses „Betreuungssharings“.<br />

Neben der Zusammensetzung <strong>des</strong> Haushaltes beeinflussen auch die Arbeitszeiten<br />

das Nutzungsverhalten der Eltern. Arbeiten die Mütter mehr als<br />

10 Stunden in der Woche, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie die<br />

Betreuungsangebote nutzen bzw. darauf angewiesen sind. Dabei steigt der<br />

Anteil der Inanspruchnahme mit dem Umfang der mütterlichen Erwerbstätigkeit<br />

an.<br />

Nutzen die Mütter mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 10 bis 20<br />

Stunden I.S.AR in einem von fünf Fällen, sind es bei 20 und 30 bzw. 30 und<br />

40 Stunden pro Woche bereits ein Viertel der Befragten (3 von 12 bzw. 1<br />

von 4). Bei mehr als 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche nutzt bereits jede<br />

zweite Mutter das I.S.AR.- Angebot.<br />

Es wird deutlich, dass die Nutzung der erweiterten Angebote in einem<br />

engen Zusammenhang mit den Arbeitszeiten der Mutter steht. Je mehr Mütter<br />

arbeiten, <strong>des</strong>to mehr sind sie auch auf Betreuungsangebote am Abend<br />

bzw. Samstag angewiesen. Ein signifikanter Zusammenhang lässt sich nicht<br />

nachweisen, dennoch weisen die Daten darauf hin, dass insbesondere die allein<br />

Erziehenden, die einen erhöhten Arbeitsumfang aufweisen, Gebrauch<br />

von den I.S.AR.- Angeboten machen (insgesamt vier der Befragten). Bei den<br />

erwerbstätigen Müttern mit Partnern steigt die Wahrscheinlichkeit der Nutzung<br />

mit dem Umfang der eigenen Arbeitszeiten sowie der <strong>des</strong> Partners<br />

(insgesamt drei der Befragten).<br />

Ganz anders verhält es sich wiederum bei den Vätern. Hier beeinflusst<br />

erst eine Erwerbstätigkeit über 40 Stunden die Nutzung von I.S.AR. Nur ca.<br />

ein Fünftel der Familien in dieser Gruppe nutzen die I.S.AR – Angebote.<br />

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