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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Gesellschaftliche Ausgangslage und die Kontextbedingungen <strong>des</strong> Modellprojektes<br />

1.2 <strong>Die</strong> Entstehungshintergründe der<br />

Trägerkooperation zwischen der I.S.AR.<br />

München gGmbH und der katholischen<br />

Kirchengemeinde St. Elisabeth<br />

Als Antwort auf die in Kapitel 1.1 skizzierten gesellschaftsstrukturellen Veränderungsprozesse<br />

versucht das Kinderhaus Regenbogen 2 in Stuttgart seit<br />

Ende der 1980er Jahre durch stete Weiterentwicklung der Bildungs- und<br />

Betreuungsangebote den familialen Bedarfen vor Ort gerecht zu werden<br />

(vgl. Anhang 5.1). Gemäß dem Anspruch eine „Regeleinrichtung für Alle“<br />

zu sein, sind in den vergangenen Jahren immer wieder neue flexible Betreuungsbausteine<br />

geschaffen worden. <strong>Die</strong> Einrichtung verfolgt das Ziel, niemanden<br />

aufgrund eines bestimmten, teils individuellen Betreuungsbedarfs<br />

auszuschließen. Der Motor hinter diesen Entwicklungen ist der Leiter <strong>des</strong><br />

Hauses. Zum einen nehmen das Team und er im Haus die veränderten Bedarfe<br />

von Familien wahr und greifen sie durch die Entwicklung möglicher<br />

Lösungswege auf. <strong>Die</strong> Öffnung <strong>des</strong> Hauses zum Gemeinwesen, die Vernetzung<br />

mit anderen <strong>Die</strong>nsten für Familie und die Lebensweltorientierung bilden<br />

die Grundlage für die Arbeit im Kinderhaus (vgl. Anhang 5.2). Zum<br />

anderen ist der Leiter in verschiedenen Gremien der Stadt Stuttgart vertreten,<br />

nimmt an Netzwerktreffen von <strong>Stuttgarter</strong> Unternehmen teil und bleibt<br />

damit in einem ständigen Austausch sowohl mit NutzerInnen, wozu auch<br />

die Unternehmen zählen, als auch VerwaltungsvertreterInnen.<br />

Bis heute hat die Kirchengemeinde St. Elisabeth als Träger dem Kinderhaus<br />

den Entwicklungsspielraum für flexible Angebote ermöglicht, auch<br />

wenn es sich in vielen Punkten wesentlich von den anderen fünf Einrichtungen<br />

in der Trägerschaft der KG unterscheidet. 3 Mit 9.900 Katholiken ist<br />

die 1901 errichtete Pfarrei St. Elisabeth die größte Gemeinde der Diözese<br />

Rottenburg-Stuttgart. 4 Der <strong>Stuttgarter</strong> Westen ist eines der am dichtesten<br />

bevölkerten Wohngebiete Deutschlands mit einem hohen Anteil von Familien.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtungen der Kirchengemeinde sind ein wichtiger Teil der sozialen<br />

Infrastruktur in diesem Stadtbezirk.<br />

Durch die Abwendung der normierten, starren Angebotsstruktur ist die<br />

Einrichtung bereits jetzt in der Lage, auf verschiedene Betreuungsbedarfe<br />

von Familien zu reagieren. Im Austausch mit Eltern und Unternehmensvertretungen<br />

kristallisierte sich jedoch zunehmend heraus, dass auch das beste-<br />

2 Im Kinderhaus findet derzeit das Kind bzw. die Kinder von ca. 85 Familien ihren Platz. Das<br />

Haus verfügt über 100 Plätze, die in 7 Gruppen aufgeteilt sind. <strong>Die</strong> Gruppengröße von 15 Kindern<br />

kommt aufgrund weiterer Fördermaßnahmen (Hilfen zur Erziehung, integrierte Eingliederungshilfen)<br />

zustande. Zwar sind die Kinder in Gruppen verteilt, das Haus arbeitet aber nach<br />

einem offenen Konzept. <strong>Die</strong> Leitung <strong>des</strong> <strong>Kinderhauses</strong> wird von zwei vollzeitbeschäftigten SozialpädagogInnen<br />

übernommen.<br />

3 Für weitere Informationen über die Kirchengemeinde, vgl. www.st-elisabeth-stuttgart.de.<br />

4 <strong>Die</strong> in Anhang 5.3 darstellte Abbildung gibt einen Einblick in die Organisations- und Verwaltungsstruktur<br />

der Kirchengemeinde und der damit verbundenen Entscheidungswege.<br />

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