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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

Erz.1: „Das ist schon ein Problem ja auf jeden Fall.“ (ZN 1016-1032)<br />

Wenngleich sich nicht alles von vorneherein festlegen lässt, gewisse<br />

Grundlinien, die eine Orientierung bei der Entscheidung darstellen, sind in<br />

manchen Situationen sicher hilfreich. Da die Klärung dieser Unklarheiten<br />

auch unmittelbar mit der Frage verbunden sind, wie die Qualität der Angebote<br />

gesichert werden kann, gilt es zukünftig weiter darüber nachzudenken,<br />

wie ein ausgeglichenes, rentables Preis-Leistungs-Verhältnis geschaffen<br />

werden kann.<br />

Resümierend lässt sich festhalten, dass die Erzieherinnen bereits viele Erfahrungen<br />

auf einem noch kaum systematisch erschlossenen Terrain sammeln<br />

konnten. Durch kollegialen Austausch und die Bearbeitungen von<br />

wichtigen pädagogischen wie organisatorischen Fragen in der „I.S.AR.-<br />

Arbeitsgruppe“ konnten in vielen Feldern gute Lösungsansätze und Gestaltungswege<br />

entwickelt und dann gleich in der Praxis erprobt werden. Wie in<br />

der Darstellung deutlich wurde, gibt es aber immer wieder neue Situationen,<br />

die neue Fragen aufwerfen, aber nicht immer verfügbare Antworten bereitstellen.<br />

Da auch von Seiten der Fachwissenschaft kaum Evaluationen oder<br />

Auswertungen in diesem Themenbereich vorliegen, bildet die Gestaltung<br />

dieser erweiterten Angebote die Möglichkeit von „learning-by-doing“. <strong>Die</strong> positiven<br />

Rückmeldungen der Eltern, die teils sehr dankbar für diese Unterstützung<br />

sind, bestätigt die Fachkräfte in der Annahme, dass die erweiterten<br />

Angebote zukünftig weiteren Zuspruch bei Familien finden werden. Erforderlich<br />

hierfür ist nicht nur, dass die Angebote weiter publik gemacht werden,<br />

sondern auch, dass sie eine gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.<br />

Mit Blick auf die langfristige Gestaltung der erweiterten Angebote und<br />

deren Qualitätssicherung lassen sich auf der Basis der geschilderten Erfahrungen<br />

der Fachkräfte aber bereits wichtige Aspekte benennen. Das Ausbalancieren<br />

zwischen elterlichem Bedarf und den Bedürfnissen der Kinder<br />

kann nur gelingen, wenn die Rahmenbedingungen der Einrichtung es zulassen.<br />

Ein zentraler Punkt ist der Personalschlüssel sowie die Möglichkeit der<br />

Vor- und Nachbereitung der Fachkräfte. Zeit- und personalintensive Eingewöhnungsphasen<br />

bzw. Phasen, in der bei Bedarf die Erzieherin das Kind<br />

während der Kita-Zeit begleitet (z.B. im Rahmen der Kurzzeitplätze) müssen<br />

möglich sein, damit auch das Kind die Gelegenheit hat, sich einzufinden.<br />

Damit verbunden ist gleichermaßen, dass die Kosten für das Angebot<br />

steigen. Um hier Negativeffekte für die Nutzung zu vermeiden, gilt es die<br />

derzeitigen Angebots- und Organisationsform weiter zu entwickeln (z.B.<br />

Betreuungspakete, die verschiedene Module bündeln).<br />

Wengleich sich in manchen Betreuungssituationen ein Spannungsverhältnis<br />

ergibt, so muss es dennoch das Ziel sein, eine in der gegebenen Situation<br />

machbare Verlässlichkeit zu schaffen: für die Kinder, die Erzieherinnen<br />

und die Eltern.<br />

Kinder<br />

⇒ verlässlichen Orientierungsrahmen<br />

⇒ verlässliche Bezugspersonen<br />

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