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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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<strong>Die</strong> Gestaltung und Finanzierung flexibler und erweiterter Kinderbetreuung<br />

derem, dass es diese Angebote durch verschiedene Werbestrategien, wie das<br />

Verteilen von Flyern und Plakaten, Zeitungsinseraten, der direkten Ansprache<br />

von Nutzern, Eltern (innerhalb wie außerhalb <strong>des</strong> <strong>Kinderhauses</strong>) und<br />

Unternehmen sowie der Repräsentanz auf relevanten Veranstaltungen, bekannt<br />

zu machen gilt. Nachdem das Angebot zudem nicht, wie eigentlich<br />

kalkuliert, ausgelastet war, stieg die betriebswirtschaftliche Belastung für den<br />

zweiten Träger und das Thema der Werbung nahm eine zentrale Rolle für<br />

I.S.AR. ein.<br />

Von dem Kooperationspartner, der Kirchengemeinde bzw. dem Kinderhaus,<br />

erwartete I.S.AR. ein entsprechen<strong>des</strong> Werbeengagement. <strong>Die</strong> Leitung<br />

<strong>des</strong> Hauses sowie die zuständigen pädagogischen Fachkräfte reagierten auf<br />

diese Forderung eher zurückhaltend. Zwar setzte man auch von dieser Seite<br />

aus auf Information und Ansprache der Eltern sowie bekannter Akteure<br />

(z.B. Unternehmen, andere Kindertageseinrichtungen im Umfeld, im Rahmen<br />

politischer Gremien, in der der Leiter aktiv ist), aber das von I.S.AR.<br />

gewünschte „aggressivere“ Anwerbeverhalten wurde eher mit Befremden<br />

wahrgenommen. Zwar wurde die Meinung geteilt, dass das Angebot weiter<br />

bekannt gemacht werden muss, zugleich setzte der Kinderhausleiter aber auf<br />

seine Erfahrungen im Feld der Kinderbetreuung: in der Regel braucht es<br />

Zeit, bis ein solch erweitertes Angebot auf Akzeptanz bei Eltern stößt. Ausgehend<br />

von immer noch bestehenden gesellschaftlichen Vorbehalte gegenüber<br />

gewissen Formen der Kinderbetreuung (z.B. Kleinkindbetreuung) in<br />

manchen Teilen (West-)Deutschlands, setzte man von dieser Seite aus auf<br />

stete Informationsvermittlung, ohne dabei allzu offensiv vorzugehen.<br />

Folglich kristallisierte sich eine Uneinigkeit im strategischen Vorgehen<br />

der Anwerbung der erweiterten Angebote heraus, die am Ende durch ein<br />

gegenseitiges Aufeinanderzugehen gelöst wurde. So beteiligten Erzieherinnen<br />

sich an einer Werbeaktion auf einem <strong>Stuttgarter</strong> Wochenmarkt und<br />

I.S.AR. inserierte in verschiedenen Wochenblättern. Der Bekanntheitsgrad<br />

der Angebote konnte dadurch gesteigert werden, wenngleich sich dies nicht<br />

gleichermaßen auf die Inanspruchnahme der Plätze niederschlug. Einige Eltern<br />

informierten sich telefonisch im Kinderhaus, aber zur Nutzung kam es<br />

häufig aufgrund der zu erwartenden Kosten nicht. Dass dies eines der zentralen<br />

Hemmnisse darstellt, konnte ebenfalls durch die Analyse der verschiedenen<br />

Elternbefragungen herausgearbeitet werden (vgl. Kapitel 3.2-3.4.).<br />

Ein weiterer schwieriger Aspekt in der Kooperation zwischen dem Kinderhaus<br />

und I.S.AR. war die Tatsache, dass manche Aufgabenbereiche nicht<br />

klar zwischen den Akteuren aufgeteilt waren. Hier gab es zwar Festlegungen<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Kooperationsvertrages, aber die Ausgangslage hatte sich insofern<br />

noch einmal verändert, als sich für I.S.AR. München die Gelegenheit<br />

ergab, eine Zweigstelle oder Vertretung in Baden-Württemberg zu starten.<br />

Im Zuge der Projektplanungen mit dem Kinderhaus wurde hierfür eine<br />

Dipl. Sozialpädagogin eingestellt, die nun für diesen Standort zuständig ist.<br />

Das Projekt im Kinderhaus ist dabei lediglich ein Teilbereich ihrer Aufgaben,<br />

denn darüber hinaus soll sie die vom Institut angebotenen <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

am lokalen Markt (<strong>Stuttgarter</strong> Raum) platzieren und den Aktivitätsradius<br />

von I.S.AR. ausbauen.<br />

<strong>Die</strong> Vertretung vor Ort war für das Kinderhaus in erster Linie als zusätzliche<br />

Unterstützung geplant, um den Leiter von einigen Aufgaben zu entlas-<br />

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