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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

legen, unter welchen Gegebenheiten eine bessere Vorbereitung der Kinder<br />

und auch der Eltern, in den Fällen, wo es möglich ist, gelingen kann (z.B.<br />

durch „Schnuppertage“).<br />

Wenn kleinere Kinder in <strong>Begleitung</strong> von ihren älteren Geschwistern betreut<br />

wurden, traten keine Probleme auf. Große Geschwister sind eine wichtige<br />

Vertrauensperson für die Kleinen und bieten demnach Orientierung<br />

und Stütze während der Zeit in der Einrichtung. In der offenen Arbeit <strong>des</strong><br />

Hauses war es zudem möglich, dass die Geschwister gemeinsam die Zeit<br />

verbringen konnten. <strong>Die</strong> Erzieherinnen beschreiben die Älteren häufig als<br />

kontaktfreudiger (mehr Sicherheit im Umgang mit anderen), so dass auch<br />

für das jüngere Geschwisterkind schneller und leichter Bezüge zu anderen<br />

Kindern im Haus herstellt werden konnten.<br />

Wenngleich sich bei dem Angebot der Kurzzeitbetreuung einige Herausforderungen<br />

stellen, resümieren die befragten Fachkräfte in der letzten gemeinsamen<br />

Runde, dass es bei keinem Kind wirklich problematisch war oder<br />

der Übergang nicht bewältigt werden konnte. Festzuhalten bleiben die<br />

unterschiedlichen Anforderungen, die sich unter verschiedenen Faktoren an<br />

eine kindgerechte Gestaltung dieses Angebotes stellen. Das Kind und seine<br />

Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, ist mit einem hohen Personalaufwand<br />

und entsprechenden Zeitinvestitionen verbunden. <strong>Die</strong>s konnte bisher<br />

immer gelingen, weil es noch nicht den Fall gab, dass mehrere Kinder in einem<br />

gleichen Alter einzugewöhnen waren. Langfristig stellt sich die fachliche<br />

Aufgabe, für diese Angebotsstruktur ein Eingewöhnungskonzept zu<br />

entwickeln, das verschiedene Szenarien berücksichtigt und so viel Verbindlichkeit<br />

wie nötig und machbar für diese Angebotslogik schafft. Von Seiten<br />

<strong>des</strong> Trägers stellt sich hier sicher auch noch einmal die Frage der Kostengestaltung;<br />

eine Eingewöhnung bereits vor der konkreten Nutzung oder über<br />

den eigentlichen Bedarf hinaus, ist immer mit Mehrkosten für die Eltern<br />

verbunden. Welche Modelle sich hier, beispielsweise durch das Angebot von<br />

gebündelten Betreuungskontingenten für einen Pauschalpreis finden lassen,<br />

gilt es zukünftig zu überlegen.<br />

3.5.3 Das Wochenendangebot: Erfahrungen mit der<br />

Samstagsbetreuung<br />

Im Vergleich zur (Kurzzeit-)Betreuung am Abend bzw. Wochenverlauf wird<br />

das Angebot am Samstag weniger genutzt. Wie in den verschiedenen Elternbefragungen<br />

bereits deutlich wurde, ist dies auf einen geringen Bedarf in<br />

der Elternschaft <strong>des</strong> <strong>Kinderhauses</strong> bzw. auf die ungünstige zeitliche Gestaltung<br />

<strong>des</strong> Angebotes zurück zuführen. Für die Eltern, die samstags Früh-<br />

oder Spätdienst haben, deckt das Angebot zwischen 9.00 und 16.00 Uhr nur<br />

einen Teil der nötigen Betreuungszeit ab. Insgesamt beschreiben die Fach-<br />

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