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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

Es wird deutlich, dass sich die Mütter auf alle denkbaren Situationen im<br />

Alltag einstellen – je mehr „Reserven“ hier vorhanden sind, umso leichter<br />

lassen sich akut Lösungen finden. Das Kinderhaus, so wurde deutlich, ist<br />

dabei lediglich ein Teil – wenngleich auch ein grundlegender – von diesem<br />

Patchwork. <strong>Die</strong> Frage, ob es in jeder Situation eine Alternative darstellt, soll<br />

im nächsten Teil beantwortet werden.<br />

3.4.2.3 Alternative – erweiterte Betreuungsangebote?<br />

Für die befragten Eltern stellt das erweiterte Betreuungsangebot im Kinderhaus<br />

eben eine solche „Reserve“ dar: findet sich keine andere Möglichkeit,<br />

so kann notfalls auf die Angebote zurückgegriffen werden. Von den befragten<br />

Eltern haben alle bereits das erweiterte Angebot genutzt; es variieren jedoch<br />

Umfang und Häufigkeit der Nutzung sowie die Inanspruchnahme von<br />

Abend- bzw. Samstagsangebot. Mehrheitlich wurde im Sample das Abendangebot<br />

genutzt – als gelegentliche Ergänzung oder regelmäßige Inanspruchnahme<br />

an ausgewählten Tagen.<br />

„Doch, wir haben es einmal, aber da war sie dann bis 19:00 Uhr und samstags,<br />

glaube ich, auch mal. Also samstags haben wir es mal in Anspruch genommen<br />

und …Also das habe ich eigentlich nur mal in Anspruch genommen, damit das<br />

mal angekurbelt wird im Kinderhaus, ich brauchte das gar nicht so dringend, aber<br />

da haben wir gesagt: ‚Egal, die Anna freut sich.’ <strong>Die</strong> haben da irgendwie eine<br />

Aktion gehabt, ich glaube, die haben gebacken … und ich konnte dann in Ruhe<br />

einkaufen. Und das war toll. Also für die Anna ist Kinderhaus immer toll.“<br />

(Frau Alt, ZN 270-283)<br />

126<br />

„Das nutze ich ... ja, im Winter eher, auch die letzte Woche ... zum Beispiel am<br />

Montag hatte ich <strong>Die</strong>nstbesprechung im Haus, hatte ich keine Betreuung für den<br />

Tobias gehabt und dann habe ich kurzfristig angerufen und dann ging es wunderbar,<br />

dass der Tobias bis um halb sieben im Haus ist. Und am <strong>Die</strong>nstag dann.<br />

Also das war jetzt ... es kann angehen, dass jetzt einen ganzen Monat nichts ist<br />

und dann wieder mal ....“ (Frau Esser, ZN 83-88)<br />

Während Frau Alt und Frau Esser das Angebot sporadisch so nutzen,<br />

wie sie es brauchen, greifen Frau Bauer und Frau Grieger eher im Sinne eines<br />

„Notnagels“ – dann wenn sich keine andere Option auftut – auf das<br />

Angebot zurück.<br />

„Es gibt schon Freunde, aber die Freunde werden in unserem Fall genutzt, um<br />

Oliver aus dem Kinderhaus abzuholen. Also zur regulären Zeit. Natürlich mit<br />

I.S.AR war so eine Option, dass man jetzt noch das Kinderhaus weiter nutzen<br />

kann, nehmen wir aber auch recht selten in Anspruch. So gut wie gar nicht.<br />

…Doch, einmal. Ich glaube, da musste er eine Stunde länger bleiben bis 18:30<br />

Uhr.“ (Frau Bauer, ZN 25-31)<br />

„Ich würde eigentlich sagen, dass das [Kinderhaus, Einschub NK] meinen<br />

Bedarf abdeckt. Wobei diese verlängerte Betreuungszeit für mich wichtig ist, das<br />

muss ich schon sagen. <strong>Die</strong> kam natürlich in dem Moment auch gerade zu einem<br />

günstigen Zeitpunkt, selbst wenn ich es jetzt nicht so regelmäßig ... Wobei es natürlich<br />

blöd ist, ich profitiere von der Möglichkeit, aber ich sponsere es nicht durch

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