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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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<strong>Die</strong> Gestaltung und Finanzierung flexibler und erweiterter Kinderbetreuung<br />

4 <strong>Die</strong> Gestaltung und Finanzierung flexibler<br />

und erweiterter Kinderbetreuung: Ist das<br />

Trägermodell ein möglicher Weg?<br />

Nachdem die erweiterten Angebote im Kinderhaus nun seit knapp eineinhalb<br />

Jahren (Start: Juni 2006) auf dem Markt sind, lässt sich grundsätzlich<br />

eine weitestgehend positive Bilanz ziehen. Insbesondere in diesem Sommer<br />

(2007) ist die Nutzung der Angebote deutlich gestiegen, was u.a. auf die zunehmende<br />

Bekanntheit der Angebote zurückzuführen ist. Wie in den verschiedenen<br />

Darstellungen der Nutzerperspektive deutlich wurde, begrüßen<br />

die Eltern die Angebote durchweg, ohne dass alle Vorbehalte dabei ausgeräumt<br />

sind. Es scheint demnach eine Frage der Zeit zu sein, bis die Angebote<br />

wirklich greifen und die gewünschte Auslastung erfahren. Bis heute haben<br />

die Eltern der Firma Bosch das Angebot allerdings noch nicht genutzt.<br />

Zwar haben sich einige Familien (ca.20-25) im Rahmen eines Elternabends<br />

im Kinderhaus informiert, aber zu einer Inanspruchnahme führte dies bisher<br />

noch nicht. <strong>Die</strong> Entfernung vom Unternehmen sowie Transportprobleme<br />

sind nach vereinzelten Rückmeldungen von Eltern der Grund hierfür.<br />

Um noch mehr Eltern mit den Angeboten zu erreichen, ist es folglich<br />

zukünftig notwendig, die auftretenden organisatorischen und pädagogischen<br />

Fragestellungen anzugehen (vgl. Kapitel 3.5). Zudem ist im Projektverlauf<br />

deutlich geworden, dass diese Angebote trotz Flexibilisierung an ihre Grenzen<br />

stoßen und zu „starr“ für manche Nutzer sind; ein Beispiel ist hier die<br />

Erweiterung der Samstagstagsbetreuung. Zudem gab es von Seiten externer<br />

Eltern einige Anfragen an das Kinderhaus für die Inanspruchnahme der<br />

Kurzeitplätze für Kinder unter drei Jahren. Da das Kinderhaus erst mit der<br />

Eröffnung der Kinderkrippe im Sommer (2007) eine Betriebserlaubnis für<br />

die Betreuung von Kleinkindern erhalten hat, konnte diesen Anfragen nicht<br />

nachgegangen werden. Sobald I.S.AR. nun die Betriebserlaubnis für die unter<br />

Dreijährigen erhält, wird dieses Thema an Relevanz gewinnen. Folglich<br />

gilt es Lösungsansätze für die in Kapitel 3.5 aufgeworfenen Fragen, wie beispielsweise<br />

das Thema der Eingewöhnung, zu bearbeiten. Neben der Tatsache,<br />

dass die zuständigen pädagogischen Fachkräfte sich sicherer in der<br />

Gestaltung der Angebote und der Beratung der Eltern fühlen, lassen sich<br />

auf diesem Wege Standards entwickeln, die die Qualität der Angebote nachhaltig<br />

sichern.<br />

Teil dieser Qualitätssicherung ist darüber hinaus ebenfalls eine klare konzeptionelle<br />

Verortung und organisatorische Aufgaben- bzw. Kompetenzverteilung<br />

der beiden Träger. Hier haben sich im Projektverlauf einige Konfliktpunkte<br />

entwickelt, beispielsweise bei der genauen Aufgabenteilung im<br />

Alltagsgeschäft, der Repräsentation der Angebote nach außen sowie der<br />

Werbung für diese. <strong>Die</strong> Entstehung solch einer Uneinigkeiten hat verschiedene<br />

Ursachen.<br />

Wie bereits in Kapitel 3.1 herausgearbeitet werden konnte, sind die<br />

Denk- und Handlungsansätze der Akteure teils sehr unterschiedlich. Mit<br />

dem Ziel, sich als <strong>Die</strong>nstleister am <strong>Stuttgarter</strong> Markt zu platzieren, erwartet<br />

I.S.AR. von allen Beteiligten ein offensives Agieren. Das bedeutet unter an-<br />

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