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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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3.3 Kinderbetreuung für den „Ausnahmefall“: <strong>Die</strong><br />

sichere und beruhigende Lösung für den Notfall<br />

3.3.1 Eine Diskussionsrunde mit dem Elternbeirat: Hintergrund und<br />

Ziel<br />

Der Elternbeirat ist das (gewählte) Sprachrohr der Elternschaft im Kinderhaus<br />

Regenbogen. Ausgehend von der Annahme, dass die Zusammensetzung<br />

dieses Gremiums ein in dieser Elternschaft vertretenes Meinungsspektrum<br />

abbildet, wurde eine fokussierte Gruppendiskussion mit den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern durchgeführt. <strong>Die</strong> vier folgenden übergeordneten<br />

Fragestellungen wurden dabei behandelt:<br />

1. Lässt sich ein Wandel von Betreuungsbedarfen in der Elternschaft<br />

wahrnehmen? Wenn ja, welche Auswirkungen hat dies auf die Gestaltung<br />

der Kinderbetreuung?<br />

2. Wie werden die neuen I.S.AR.- Angebote eingeschätzt? Welche Erfahrungen<br />

wurden bei der Nutzung der Angebote gemacht?<br />

3. Ist es die Aufgabe der Kita bei sich wandelnden Arbeitsbedingungen<br />

entsprechende Angebote für den veränderten Betreuungsbedarf von<br />

Familien zu schaffen? (Chancen und Grenzen öffentlicher Kinderbetreuung)<br />

4. Wie werden die aktuellen familienpolitischen Diskussionen über den<br />

Ausbau der Kinderbetreuungsangebote eingeschätzt?<br />

Das vorliegende Interviewmaterial wurde entlang dieser Fragekomplexe<br />

ausgewertet. Aufgrund von Überschneidungen und Vermischungen in den<br />

Aussagen der Eltern, werden die Ergebnisse im Folgenden in drei Themenblöcken<br />

vorgestellt. Im Diskussionsverlauf lag der Fokus auf der Frage, inwieweit<br />

ein Bedarf für erweiterte Angebote am Abend und Samstag im Elternbeirat<br />

wahrgenommen wird und welche Faktoren und Einflüsse aus<br />

Sicht der Befragten letztlich die Inanspruchnahme beeinflussen. Durch die<br />

offene Fragestellung wurde der Gruppe ein breiter Diskussionsraum eröffnet,<br />

der von den TeilnehmerInnen aufgegriffen und rege genutzt wurde. <strong>Die</strong><br />

Auswertung konzentriert sich darauf, die Argumentationslinie der gesamten<br />

Gruppe herauszuarbeiten; die Standpunkte einzelner Elternteile sind durch<br />

eine kontrastierende Analyse berücksichtigt, im Folgenden aber nicht explizit<br />

hervorgehoben worden. Insgesamt waren neun Elternteile und der Leiter<br />

der Einrichtung, Herr Walter, anwesend.<br />

Wenngleich nur zwei der neun anwesenden Elternteile die Angebote bisher<br />

genutzt hatten, zeigte sich im Diskussionsverlauf, wie vielfältig nicht nur<br />

die Bedarfe, sondern auch die Meinungen über die Gestaltung von Kinderbetreuung<br />

generell sind. Dabei herrschte aber Grundkonsens darüber, dass<br />

der „Betreuungsplan“ <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> nicht nur durch die Arbeitszeiten der Eltern<br />

gesteuert werden darf, sondern die Interessen und das Wohlbefinden<br />

der Kinder eine ebenso entscheidende Variable sind. So wurde sich zwar für<br />

die erweiterten Betreuungsangebote ausgesprochen, aber diese dürfen nicht<br />

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