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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Gesellschaftliche Ausgangslage und die Kontextbedingungen <strong>des</strong> Modellprojektes<br />

Grundsätzlich wird in der Auflistung deutlich, dass die Eltern zwischen<br />

verschiedenen Angebotsformen wählen können. <strong>Die</strong>s setzt allerdings voraus,<br />

dass das Angebot, das sie brauchen auch verfügbar ist. Im Folgenden<br />

soll demnach ein Einblick in die Versorgungssituation der Stadt gegeben<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Ausgangs- und Versorgungssituation in Stuttgart: Politische Ziele<br />

und Entwicklungstrends<br />

<strong>Die</strong> Lan<strong>des</strong>hauptstadt von Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

die kinderfreundlichste Stadt der Bun<strong>des</strong>republik zu werden und laut Familienatlas<br />

2007 (BMFSFJ 2007) bietet sie hierfür vergleichsweise gute Ausgangsbedingungen.<br />

Ein für diesen Zusammenhang relevanter Aspekt ist beispielsweise,<br />

dass die Stadt als „aufstrebende Region“ Möglichkeiten bei der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet (Platz 18 von 40). Untersucht<br />

wurden hier in erster Linie Kinderbetreuungsangebote und Beschäftigungschancen<br />

für Mütter und Väter. Wenngleich die Bedingungen in Stuttgart bereits<br />

besser sind als in manch anderen Regionen Baden-Württembergs (vgl.<br />

hierzu Statistische Ämter 2006), so nimmt gerade der Bedarf in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt,<br />

auch aufgrund <strong>des</strong> attraktiven Arbeitsmarktes, stetig zu. Mit seinem<br />

Arbeitsprogramm „Kinderfreundliches Stuttgart“ möchte der Oberbürgermeister<br />

Dr. Wolfgang Schuster nicht nur einen attraktiven Standort<br />

für die Wirtschaft schaffen, sondern ebenso für Kinder und ihre Familien.<br />

Mit Hilfe der Kinderbeauftragten sowie dem Kuratorium „Kinderfreundliches<br />

Stuttgart“ soll dieses vom Oberbürgermeister komplexe und umfassende<br />

Arbeitsprogramm umgesetzt werden. Dabei sind im Kuratorium unterschiedliche<br />

Akteure vertreten: aus den Kirchen, den Unternehmen, der<br />

Wissenschaft, der Kultur, dem Sport, der Politik und den Medien.<br />

In dem im Jahr 2004 verabschiedeten Programm werden drei grundsätzliche<br />

Leitsätze für das Arbeitsprogramm sowie fünf Leitziele für die Stadt<br />

formuliert, in denen der Ausbau der Angebote der Kindertagesbetreuung<br />

ein Teilaspekt in der kinder- und familienfreundlicheren Gestaltung der<br />

Stadtstrukturen einnimmt. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu<br />

unterstützen, sollen die Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen auf<br />

die Arbeitszeiten der Eltern abgestimmt werden. So lautet die Zielformulierung<br />

wie folgt: „Wir wollen, dass die Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsangebote<br />

für Kinder und Schüler so weiterentwickelt werden, dass sie verlässlich, nachfrageorientiert<br />

und flexibel sind; dazu gehören auch Angebote in den Ferienzeiten“ (Arbeitsprogramm<br />

2004: 25). Mit diesen Zielvorgaben reagiert das Programm auf die<br />

zentralen Bedarfsformulierungen von Eltern (vgl. Bien/Rauschenbach/Riedel<br />

2007), denn es werden nicht nur mehr, sondern differenzierte<br />

Angebote gebraucht. <strong>Die</strong> Umsetzung dieses Programms ist und wird auch in<br />

Zukunft eine Herausforderung bleiben.<br />

28<br />

Kinderbereuung, Tagesmütterbörsen, aber auch Kindertageseinrichtungen in kommunaler wie<br />

freier Trägerschaft sind vertreten (weitere Angaben: vgl. http://kinderbetreuung.regionstuttgart.de/<br />

-> Suche: flexible Kinderbetreuung, Stuttgart; Zugriff: 29.11.2007). Das flexible<br />

Angebot gestaltet sich dabei teils sehr unterschiedlich, was auf ein unterschiedliches Verständnis<br />

von Flexibilität und deren Umsetzung zurückzuführen ist.

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