Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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einem Pandämonium der Zerstörung und des Todes unterworfen, das mehrere Jahre
anhielt.
Am 7. Mai 1920 unterzeichnete das sowjetische Russland einen Freundschaftspakt
mit Georgien. Am 11. Februar des folgenden Jahres jedoch marschierte die
sowjetische Armee auf Befehl von Stalin in seiner Heimat ein.
Im März 1922 beginnt Lenins Krankheit, und der XI. Parteikongress erklärt sich in
Opposition zu seiner Gruppe. Daher wird Stalin zum Generalsekretär ernannt, mit
Molotow und Kuibishev als Assistenten.
Am 8. Dezember 1923 wurde Trotzki (gebürtig Lew Dawidowitsch Bronstein) wegen
Verrats aufgrund seiner Verbindung zu »westlichen Elementen« angeklagt. Am 21.
Januar 1924 starb Lenin, und zwei Tage später leistete Stalin beim II. Sowjetkongress
den Treueschwur. Im Jahre 1925 kam es zu ersten Differenzen zwischen der Fraktion
Stalins und der von Grigori Jewsejewitsch Sinowjew (ursprünglicher Familienname:
Apfelbaum) und Lew Borissowitsch Kamenew (ursprünglicher Familienname:
Rosenfeld). Diese beiden verbündeten sich mit Trotzki, dem Sohn des reichen Juden
David Leontjewitsch Bronstein. Seine Abstammung war ihm dienlich, um sich als
guter Schriftsteller, sehr geschickter Redner und Hauptorganisator der Roten Armee
hervorzuheben. Sein größter Fehler war, dass er zuerst Menschewik war, eine
sozialdemokratische Minderheit, die bei den Versammlungen rechts saß, und dann
zum Bolschewiken wurde, die Mehrheit, die links saß. Stalin erachtete ihn als seinen
erbittertsten Gegner und als Hindernis an die Macht, wobei er die Worte von Lenin
wiederholte, der gesagt hatte: »Trotzki ist ein Scharlatan. Man kann bei ihm nicht
sicher sein und kann ihm nicht vertrauen.« Aber auch, wenn Lenin sich ärgerte, bezog
er sich auf Stalin mit den Worten: »Der Mann, der alles mit seiner Brutalität
zerstören kann.« Dennoch waren sowohl Trotzki, als auch Stalin seine engsten
Mitarbeiter.
Vielleicht waren dies erste verschleierte Zeichen der Haltung des schlauen und
vorsichtigen Stalin gegenüber jüdischen Machthabern. Dieser Prozess war langsam,
aber anhaltend. Im Jahre 1927 wurden diese drei offensichtlichen Opponenten Stalins
aus der Kommunistischen Partei ausgestoßen und zwei Jahre später Trotzki aus der
Sowjetunion.
Nachdem er in verschiedenen Ländern im Exil gelebt und Stalin in Schriften attackiert
hatte, wurde er Jahre später auf Befehl des unerbittlichen Diktators in Mexiko
ermordet. Am 1. Dezember 1934 wird Sergei Kirow (ein Russe), Mitglied des
Politbüro und Vertrauter Stalins, vielleicht von denselben Opponenten ermordet, weil
er Stalin bewunderte und bekräftigte, dass dieser der »größte Mann aller Zeiten, aller
Zeitalter und der ganzen Menschheit« sei. Im Jahre 1935 kam es zum Prozess gegen
19 bolschewistische Persönlichkeiten unter der Anklage konterrevolutionärer
Umtriebe und Komplizenschaft am Mord von Kirow, welche daraufhin inhaftiert
werden; unter ihnen sind Sinowjew und Kamenew, keine geringeren als die
Beteiligten des ersten Triumvirats der sowjetischen Macht an der Seite von Stalin.
Im Jahre 1936 werden Sinowjew, Kamenew und 14 andere Bolschewiken, ebenfalls
hebräischen Ursprungs, der trotzkistischen Verschwörung angeklagt, zum Tode
verurteilt und exekutiert. Das war die bekannteste der Anklagen und Exekutionen von
den vielen, die Stalin anordnete, um sich wegen Ketzerei und Trotzkismus von (wie er
sagte) »ausländischen« Machthabern mit russischen Namen zu befreien. In all diesen
Jahren hatte Stalin aufgrund seines rüden Charakters viele Feinde innerhalb der Partei
und des Politbüros. Er hatte aber auch stets sehr treue Genossen im Rücken. Nie hörte
man von einem direkten Attentat auf ihn, wie die vielen, die in so kurzer Zeit auf
Hitler verübt wurden. Stalin wurde stets hinter den hohen Mauern der Festung des