Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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Der 11. September 2001 wird große Bedeutung für die Nachwelt haben. Er wird nicht
nur ein neues Jahrhundert, ein neues Jahrtausend kennzeichnen, sondern ein
Schlüsseldatum sein, das zwei Epochen bezeichnet – vorher und nachher. Er wird den
tatsächlichen und konkreten Beginn der Globalisierung bestimmen, den die bekannten
Megabankiers für die Beherrschung der Energiereichtümer der Welt erwartet haben. 42
Wir, die wir an einen »dauerhaften Frieden« nach dem Ende des kostspieligen »Kalten
Krieges« glaubten, schauen sprachlos zu, wie unaufhörlich neue
Massenvernichtungswaffen hergestellt werden und womöglich auch verwendet werden
und die Taschen füllen müssen, wie die in der Presse angekündigten, ersten weißen
Phosphorbomben, die alles im Umfeld von 150 Metern schmelzen und von den
Körpern nur Knochen übrig lassen. Der italienische Fernsehsender RaiNews24 deckte
im November 2005 auf, dass die USA im dritten Irakkrieg Phosphor-Brandwaffen
einsetzten. Beispielsweise wurden in Falludscha Aufständische mit Weißer-Phosphor-
Granaten aus geschützten Stellungen getrieben, um sie dann mit anderen Waffen
bekämpfen zu können. Die US-Armee hatte den Einsatz zunächst geleugnet, gab ihn
jedoch später zu. Ein US-Soldat berichtete, er habe Leichen von Phosphorwaffen-
Opfern beseitigen müssen. Die USA haben die Zusatzprotokolle zur Genfer
Konvention von 1977, die den Einsatz von weißem Phosphor gegen Zivilisten
untersagten, nicht unterzeichnet. Sie rechtfertigen den Einsatz weißen Phosphors
damit, dass er nicht als chemische Waffe auf Grund seiner Giftigkeit verwendet werde,
sondern als Brandmittel für eine konventionelle Waffe.
Aus Reden von US-amerikanischen Regierungsmitgliedern und ihren englischen
»Schoßhündchen« ist erkennbar, dass sie so davon eingenommen sind, sich den
unerschöpflichen Erdölreichtum des persischen Golfs anzueignen, dass sie den Irak
fälschlicherweise beschuldigten, Massenvernichtungswaffen herzustellen, was ihnen
als Vorwand diente, um ihre gewaltige Militärmacht über ein Land zu entladen, das
bereits 1991 zerstört worden war und nicht einmal über geeignete Waffen verfügte, um
sich zu verteidigen, wie es jedes andere Land der Welt getan hätte.
Weder der Irak, noch Saddam Hussein waren eine Bedrohung für irgendjemand, wie
sich zeigte. Den USA gelang es aber, die zweitgrößten Erdölvorkommen der Welt in
Händen zu haben. Außerdem zerstörten und plünderten sie sein tausendjähriges
Kulturgut. Es ist beschämend, dass die Welt gleichgültig zusah, wie sie ganze Städte
zerstörten, unter dem Vorwand, den irakischen Widerstand zu bekämpfen.
Jetzt wollen sie um jeden Preis eine Demokratie mit den Gesetzen eines freien Marktes
durchsetzen und sich so der Ressourcen und Reichtümer der Staaten bemächtigen, die
sie noch nicht gewaltsam oder durch Korruption ihrer Regierung beherrschen.
Es ist kein Geheimnis, dass das amerikanische Imperium entschlossen ist, mit allen zur
Verfügung stehenden Mitteln 60 Prozent der weltweiten Energiereserven in Besitz zu
nehmen. Damit können sie die für sie am vorteilhaftesten Regeln diktieren, während
ihre Erdölquellen in Erwartung des letzten Streichs zugedreht bleiben. Wie Juan
Tokatlián (in der Tageszeitung La Nación vom 15. Juni 2003) deutlich aufzeigt, ist es
tatsächlich so, dass »die Errichtung von Neoprotektoraten in Kabul und Bagdad; die
Konsolidierung von Militärstützpunkten in Usbekistan, Turkmenistan, Kirgisien,
Tadschikistan, Oman, Bahrein, Katar (und anderen wie Pakistan) und die Kontrolle
der Energiequellen in diesem Gebiet, die USA zur politischen und geografisch gesehen
integralen, obersten Macht werden lassen kann.«
42 Die Vereinigten Staaten, Hauptumweltverschmutzer des Planeten, bedienten sich ihrer Macht und
ihres Hochmuts, um das dringende und unaufschiebbare Kyoto-Protokoll nicht zu unterzeichnen, mit
dem Argument, dass dies ihr industrielles Wachstum reduzierte. Nach Meinung der Fachleute wird dies
dem Rest der Welt schaden, was den USA egal ist.