Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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Ich möchte den nordamerikanischen Politikwissenschaftler und Harvard-Professor
Samuel Huntington, den Autor des berühmten Buchs »Kampf der Kulturen« (»The
Clash of Civilizations«) erwähnen, der gerade das Risiko der Hispanisierung der USA
»angeklagt« hat, welche mit der Zeit ihre angloprotestantische Kultur beugen könnte.
Er persönlich fordert eine Rückkehr zur ursprünglichen Identität der Vereinigten
Staaten in seinem Werk »Who Are We? Die Krise der amerikanischen Identität«.
Ich will nicht vergessen, dass sich bei Beendigung der Verfolgung der albanischen
Guerilla durch die Serben wegen des Kosovo-Kriegs, diese in Mazedonien
einschleuste.
Nachdem sich die Guerilla reorganisiert hatte, begann sie, die mazedonischen
Grenzdörfer anzugreifen. Sie wollten den von dieser Volksgruppe besiedelten
Landstrich annektieren.
Die Kämpfe waren so gnadenlos, dass die Stadt Tetowo in ihre Hände fiel.
Nur durch die Intervention der europäischen Truppen konnte das Auseinanderbrechen
Mazedoniens verhindert werden.
SORGE UM DEN GROSSEN HERRSCHER
Während ich mit diesen Zeilen beschäftigt bin, schreiben wir den 4. November 2005.
Heute wird in Mar del Plata der IV. Amerikagipfel eröffnet, an dem alle
amerikanischen Präsidenten, außer dem von Kuba, teilnehmen.
Seit sechs Monaten werden die Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich etwa 200
nordamerikanischen Agenten zum umfassenden Schutz für Bush, ausgearbeitet.
Da sich die besten Hotels dieses großen Badeorts am Meer befinden, wurden drei
Sicherheitssperren mit zwei Meter hohen Drahtzäunen errichtet. Ich wohne in einem 8.
Stock mit Blick aufs Meer, so dass ich den Ring aus Kriegsschiffen und zwei große
US-amerikanische Panzerschiffe beobachten kann. Flugzeuge und Helikopter
durchfliegen den Himmel, und eine ernorme Anzahl gepanzerter nordamerikanischer
Fahrzeuge fährt mit hoher Geschwindigkeit den Boulevard Maritimo in beiden
Richtungen ab.
Im Bereich der 250 abgesperrten Häuserblocks sieht man praktisch niemand. Die
meisten Bewohner von Mar del Plata sind »in den Urlaub« gefahren und der Rest ist
in seinen Häusern eingeschlossen.
Im Stadtzentrum finden außerhalb der Barrikaden Kongresse und Demonstrationen
von anti-nordamerikanischen, Anti-ALCA- (Gesamtamerikanische Freihandelszone)
und Anti-Globalisierungs-Gruppen statt. Aber der größte Aufruhr richtet sich gegen
die Anwesenheit von Bush in Argentinien. Man hört die Leute »Mörder« und »größter
Terrorist auf Erden« schreien, und damit ist der amerikanische Präsident gemeint.
Es wurden viele Abbildungen von Bush verbrannt, aber die auffälligsten waren große
Schilder, auf denen Bush mit dem Hitlergruß und einem großen Hakenkreuz zu sehen
war, die den Führer in den Schatten gestellt hätten.
Es war eine Atmosphäre der Abwehr, des totalen Kriegs, und das alles wegen einer
Person: dem »wohlwollenden« Präsidenten des nordamerikanischen Imperiums. Viele
andere Staatspräsidenten gingen ruhig spazieren, und einige schliefen außerhalb der
drei abgeschirmten Bereiche.
Jetzt verstehe ich, warum die Presse die Erlebnisse in Chile, als dort ein
interamerikanisches Treffen im Beisein von Bush stattfand, als Kriegszustand
beschrieben hat.