Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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sich ergeben hatten, in unterversorgten Konzentrationslagern eingesperrt und
abartigerweise dem Tod durch Hunger und Seuchen überlassen. Ganz gewiss wussten
die Alliierten, dass unter ihnen nur wenige (wenn überhaupt) SS-Mitglieder waren,
weil diese sicher bis zum Schluss kämpften, um ihr Leben zu verteidigen und sich
nicht zu ergeben, da sie wussten, sie würden an Ort und Stelle von Kugeln durchsiebt.
Ebenso wenig kann ich die packenden Geschichten des Forschers Nikolov vergessen,
der in bezug auf Dwight David Eisenhower schreibt: »Mit der Bekanntschaft der
Tochter des Präsidenten Roosevelt beginnt für diesen unbekannten Oberst ein rascher
Aufstieg bis hin zu keinem geringeren Posten, als dem des Oberbefehlshabers der
Alliiertenarmeen, die in Europa und Deutschland einmarschierten. Dieser ‚Kämpfer
für die Menschenrechte’ stoppte die Alliiertentruppen kurz vor Berlin, um dem
Wunsch Stalins zu entsprechen, es möge die ‚heroische Rote Armee’ sein, welche die
Hauptstadt des Nationalsozialismus besetzt.« 34
Das verlängerte wohl den Krieg um mehrere Wochen, und nicht nur die SS, sondern
auch etliche Wehrmachtssoldaten, die sich zum gegebenen Zeitpunkt den westlichen
Alliierten ergeben wollten, zogen es vor, eher im Kampf zu sterben, als sich der
sowjetischen Armee zu ergeben. Das galt auch für die ausländischen
Kriegsteilnehmer, die an der Seite der Deutschen kämpften und ihr Leben opferten.
Sie taten es nicht, um die Reichshauptstadt zu verteidigen, sondern um den Vormarsch
der Russen im Herzen Westeuropas aufzuhalten. Dies verursachte den unnützen Tod
von Hundertausenden Soldaten auf beiden Seiten vor den kaltblütigen Augen der
Welt.
Diese letzten Tage bedeuteten Verwüstung und Plünderung für die unglückselige
Zivilbevölkerung, die wie Kriegsbeute behandelt wurde. Noch schlimmer war, dass
General Eisenhower alles dem Wort seines Freundes General Georgi Schukow, dem
Oberbefehlshaber der sowjetischen Truppen, überließ. Der Zugang zu den alliierten
Zonen in Berlin würde einfach über eine Autobahn erfolgen, ohne einen ausdrücklich
abgegrenzten Korridor zu definieren. Können wir Vertrauen haben und dem Wort der
Sowjets glauben? Bekanntlich schlossen die Russen später den einzigen Zugang, und
die westalliierten Truppen sowie die gesamte Zivilbevölkerung ihrer Zonen in Berlin
mussten über die berühmte Luftbrücke versorgt werden, was das deutsche Volk
etliche Milliarden Dollar kostete.
Wenn man heute um den haarsträubenden Aufwand Tausender Flugzeuge weiß, die
bis zu 5.000 Tonnen Lebensmittel täglich nach Berlin einflogen, muss man sich
fragen: War das nicht ein überlegter Strategieirrtum der alliierten Kommandantur?
Oder gab es, wie so oft, ein Interesse, eine Schwarze Hand hinter all dem? ...
Der US-Präsident Woodrow Wilson wurde für sehr human gehalten und doch
bereitete er mit seinen »14 Punkten« der Friedensverträge nach dem Ersten Weltkrieg
mit eiskalter Berechnung den Weg für den verheerenden Zweiten Weltkrieg.
Franklin Delano Roosevelt, auch ein anerkannter Humanist, ließ den
Marinestützpunkt Pearl Harbor in Hawaii am 7. Dezember 1941 außergewöhnlich
unvorbereitet auf einen vorhersehbaren Angriff zum Zeitpunkt großer Spannung mit
Japan. Dies kam in der gesamten amerikanischen Tagespresse ans Licht. Einige
Medien gingen noch weiter, indem sie berichteten, dass man den Befehl gab, im
Stützpunkt nur Frachtschiffe und alte, zweitklassige Kriegsschiffe zu lassen. Dieser
erwartete Angriff wurde bestens für den Großen Krieg im Pazifik genutzt, in dem
Millionen litten und starben, aber sich auch einige wenige phantastisch bereicherten.
Das alles war womöglich eiskalt geplant.
34 Nikolov, Nikola M., ibidem, Seiten 164-165