Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas
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Viele wiss<strong>en</strong> nicht vom verheer<strong>en</strong><strong>de</strong>n Schicksal und <strong>de</strong>r ethnisch<strong>en</strong> Säuberung, die in<br />
<strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r M<strong>en</strong>schheit Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts erfolgte. In Ostpreuß<strong>en</strong> mit<br />
vier o<strong>de</strong>r fünf Million<strong>en</strong> Einwohnern wur<strong>de</strong> beim Einmarsch <strong>de</strong>r Russ<strong>en</strong> je<strong>de</strong>r<br />
Deutsche nie<strong>de</strong>rgeschoss<strong>en</strong>, <strong>de</strong>r ihr<strong>en</strong> Weg kreuzte und alle Frau<strong>en</strong> vergewaltigt, die<br />
zu fin<strong>de</strong>n war<strong>en</strong>. Die Schiffe, die mit M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> überla<strong>de</strong>n war<strong>en</strong>, die ihr Leb<strong>en</strong> rett<strong>en</strong><br />
wollt<strong>en</strong>, wur<strong>de</strong>n torpediert und ohne Gna<strong>de</strong> vers<strong>en</strong>kt, sobald sie sich von <strong>de</strong>r Küste<br />
<strong>en</strong>tfernt hatt<strong>en</strong>. Die restliche Bevölkerung wur<strong>de</strong> in Güterzüg<strong>en</strong> ins eisige Sibiri<strong>en</strong> zur<br />
Zwangsarbeit verbracht. Das ostpreußische Gebiet wur<strong>de</strong> zwisch<strong>en</strong> Pol<strong>en</strong> und<br />
Russland aufgeteilt, das heute noch über ein<strong>en</strong> Landstreif<strong>en</strong> verfügt. Die alte<br />
Hauptstadt Königsberg heißt heute Kaliningrad und die Bewohner dieser <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong><br />
Provinz lieg<strong>en</strong> auf <strong>de</strong>m Meeresgrund o<strong>de</strong>r im eisig<strong>en</strong> Sibiri<strong>en</strong> begrab<strong>en</strong>.<br />
MAKEDONIEN UND ALEXANDER DER GROSSE Die islamisch<strong>en</strong><br />
Albaner und <strong>de</strong>r Terrorismus<br />
Makedoni<strong>en</strong> war das Geburtsland <strong>de</strong>s g<strong>en</strong>ial<strong>en</strong> Eroberers Alexan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Groß<strong>en</strong> – ein<br />
vielschichtiger Mann mit eiserner Faust, g<strong>en</strong>ialem Geist und nahezu überm<strong>en</strong>schlicher<br />
Energie. Er eroberte das antike Griech<strong>en</strong>land, Persi<strong>en</strong>, Ägypt<strong>en</strong> und kam bis nach<br />
Indi<strong>en</strong>. Er starb 323 v.Chr. im jung<strong>en</strong> Alter von 33 Jahr<strong>en</strong> an einem Fieber.<br />
Makedoni<strong>en</strong> blieb eine von Slaw<strong>en</strong> überschwemmte Provinz und wur<strong>de</strong> später in <strong>de</strong>n<br />
neu<strong>en</strong> bulgarisch<strong>en</strong> Staat integriert. Im 8. und 9. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> es zur Wiege <strong>de</strong>r<br />
bulgarisch<strong>en</strong> Kultur und Literatur. Bis zum heutig<strong>en</strong> Tage sprech<strong>en</strong> dort die Alt<strong>en</strong> gut<br />
Bulgarisch. Im Erst<strong>en</strong> Weltkrieg wur<strong>de</strong> es besetzt und unter Griech<strong>en</strong>land und Serbi<strong>en</strong><br />
aufgeteilt. Mit <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s Kommunismus, und als das serbische Reich<br />
(Jugoslawi<strong>en</strong>) zerglie<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>, erklärte sich <strong>de</strong>r serbische Teil zur Republik<br />
Mazedoni<strong>en</strong>. Es erstreckt sich über 25.000 Quadratkilometer und hat zwei Million<strong>en</strong><br />
Einwohner. Die Hauptstadt ist Skopje. Die Religion ist christlich-orthodox, und 25<br />
Proz<strong>en</strong>t <strong>de</strong>r Einwohner sind muslimische Albaner. Die Griech<strong>en</strong> erk<strong>en</strong>n<strong>en</strong> sie nicht als<br />
Republik Mazedoni<strong>en</strong> an, son<strong>de</strong>rn nur als »Republik Skopje«, damit man ihn<strong>en</strong> <strong>de</strong>n<br />
Teil unter ihrer Herrschaft nicht abfor<strong>de</strong>rn kann. Vielleicht hab<strong>en</strong> die Mazedonier<br />
<strong>de</strong>shalb im Jahre 2002 auf einem Hügel nahe dieser Stadt ein gigantisches, 67 Meter<br />
hohes Kreuz erbaut, das von 650 Scheinwerfern erhellt wird, damit es weit über die<br />
schmal<strong>en</strong> Lan<strong>de</strong>sgr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> hinaus leuchtet.<br />
Bei meiner Reise nach Bulgari<strong>en</strong> 1998 besuchte ich dieses kleine Land mit sein<strong>en</strong> 34<br />
Berg<strong>en</strong>, das bergigste Land, das ich je in meinem Leb<strong>en</strong> geseh<strong>en</strong> habe. Sehr gefall<strong>en</strong><br />
hat mir unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r kristallklare Ohridsee an <strong>de</strong>r Gr<strong>en</strong>ze zu Albani<strong>en</strong> und die<br />
Stadt Ohrid, die ja im Altertum die bulgarische Universitätsstadt war. Stadt und See<br />
sind in das Weltkulturerbe-Programm <strong>de</strong>r UNESCO aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>.<br />
Als wir an <strong>de</strong>r albanisch<strong>en</strong> Gr<strong>en</strong>ze <strong>en</strong>tlang fuhr<strong>en</strong>, kam<strong>en</strong> wir durch viele albanische<br />
Dörfer. Auf <strong>de</strong>m Weg hielt <strong>de</strong>r Omnibus vor einem Geschäft, in <strong>de</strong>m allerlei Ramsch,<br />
Getränke, Kaffee, Wurst etc. verkauft wur<strong>de</strong>. Als ich die mangeln<strong>de</strong> Sauberkeit sah,<br />
vergaß ich mein<strong>en</strong> Durst und fragte nach <strong>de</strong>r Toilette. »Auf bei<strong>de</strong>n Seit<strong>en</strong>«, sagt<strong>en</strong> sie<br />
mir. »Es geht auch auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>r<strong>en</strong> Straß<strong>en</strong>seite«, sagte ein an<strong>de</strong>rer.<br />
Beim Hinausgeh<strong>en</strong> sah ich an <strong>de</strong>r Seite ein<strong>en</strong> etwa 30 Meter lang<strong>en</strong> Pfad in <strong>de</strong>n Wald.<br />
Auf bei<strong>de</strong>n Seit<strong>en</strong> war<strong>en</strong> Leute zu seh<strong>en</strong> – Männer, Frau<strong>en</strong> und Kin<strong>de</strong>r –, die ihre<br />
Notdurft verrichtet<strong>en</strong>. Ich blickte eine Weile verwirrt drein, und aufgrund meiner Not<br />
blieb mir keine an<strong>de</strong>re Wahl, als eine Stelle zu such<strong>en</strong>. Als existierte dort keine<br />
Scham, beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>n muslimisch<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> mit ihr<strong>en</strong> weit<strong>en</strong>, lang<strong>en</strong> Röck<strong>en</strong>.