Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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Parteitreffen des Führers zu verteidigen, die ständig von den Kommunisten
angegriffen wurden.
Später führte Hitler nach Art der kommunistischen Jugend »Comsomol« die in
bestimmten Kreisen angesehene »Hitlerjugend« ein, aus denen er und seine Leute
geeignete junge Männer für die angeblich überlegene Rasse aussuchten, vornehmlich
Söhne von Vätern, die der Nationalsozialistischen Partei am treuesten waren. Aus
diesen Kadern formierten sich die Elitesoldaten, nämlich die »Schutzstaffel« (SS).
Die so genannte Waffen-SS (Kampfverbände der SS) betrug nicht mehr als acht bis
zehn Prozent der Stärke der Wehrmacht, die an den Gefechtsfronten kämpfen und
sterben musste; während die Elitetruppen mit ihren Befehlshabern die Produktion, den
Transport zu den Fronten, die Konzentrationslager für die Gefangenen und den Kampf
gegen den Widerstand organisierten, der auch von Juden in vielen europäischen
Ländern unterstützt wurde und sich hinter den ausgedehnten Fronten entwickelte,
gegen den französischen Widerstand, dann den italienischen, gegen den erheblichen
Widerstand des jugoslawischen Partisanen Marschall Josip Broz Tito und viele andere
Gruppierungen.
Die Mitglieder der SS hielten sich für die Herrenrasse. Sie waren arrogant,
unerschütterlich und selbstsicher. Obgleich sie vorgaben, freundlich und korrekt zu
sein, spürte man ihre widerliche Überheblichkeit. Mag Hitler seinen höchsten
Wahlspruch »Gesunder Geist in gesundem Körper« noch so gepredigt haben, so
schien es doch, dass ihr Geist durch das Übermaß an Fanatismus und Hochmut sehr
verwirrt war.
Sie waren tadellos gekleidet, robust, groß, blond und blauäugig, bemüht, sich
überlegen zu zeigen – und das nicht nur gegenüber den Ausländern, sondern sogar
gegenüber den Deutschen. Dennoch waren sie nicht wie die Kommunisten, die jeden
verdächtigten und verfolgten, der ihre Gesinnung nicht teilte. Die Nazis waren schon
auf den ersten Blick unsympathisch, zumindest hatte ich diesen Eindruck aufgrund
meiner als Ex-Marxist erlangten Phobie. Sie verwendeten Uniformen mit zwei »S«
(den so genannten Sig-Runen) in beiden Kragenspiegeln. Sie waren unverwechselbar.
Man konnte sie aufgrund ihres Auftretens und der Lederaufsätze auf den Ellbogen und
den Knien von weitem erkennen; zweifellos, damit sie auf dem Boden herumkriechen
konnten. Der diametrale Unterschied zu ihren kommunistischen Gegnern bestand
darin, dass die SS-Männer einen eher exponierten Gang hatten, ohne auf die anderen
zu achten, während die Kommunisten genau darauf achteten, wer sie »schief ansah«,
um diese auf die schwarze Liste zu setzen.
Ihr Leitspruch lautete: »Meine Ehre heißt Treue«. Allem Anschein nach stand für sie
die Ehre, ein SS-Angehöriger zu sein, über allem. Es war ihnen eingetrichtert worden,
sich stets herrenhafter und den anderen überlegen zu zeigen. Sie waren so
anspruchsvoll, als hielten sie sich für Wesen aus einer anderen Welt. Es ist mir
bekannt, dass die deutsche Bevölkerung sie nicht mochte und mied, ebenso wie die
Soldaten und Offiziere der Wehrmacht.
Wer das Buch »Die 25. Sunde« (des rumänischen Schriftstellers Constantin Virgil
Gheorghiu) gelesen hat, wird sich vielleicht daran erinnern, wie der Autor den Nazi-
Hauptmann im Angesicht des unheilvollen Kriegsendes, das er nie erwartet hat,
beschreibt. Er flüchtet sich in ein Haus, nimmt ein Bad, rasiert sich, zieht sich an, legt
alle Orden an und setzt die Kappe auf. Dann reinigt, ölt und lädt er seine Pistole. Am
Schluss betrachtet er sich genau im Spiegel, erhebt den wohl ausgestreckten rechten
Arm, ruft »Heil Hitler!«, setzt sich die Pistole an die Schläfe und schießt. Ganz gewiss
endeten die Nazis (das heißt, die SS-Leute), die nicht in der Schlacht gefallen sind, um
ihren Führer und ihr Leben zu verteidigen, mit einem selbstgesetzten Schuss, um das