Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas
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bei<strong>de</strong> ein wohlschmeck<strong>en</strong><strong>de</strong>s Ess<strong>en</strong> und ein<strong>en</strong> Wein von ihrem eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Weinberg<br />
g<strong>en</strong>oss<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong>, erwartete ihn Lili parfümiert in ihrem Bett. Herr Kluger legte sich<br />
jedoch auf das Sofa. »Nicht dahin«, sagte Lili zu ihm und lud ihn ein: »Komm<strong>en</strong> Sie in<br />
mein Bett.« Obwohl er seit fünf Jahr<strong>en</strong> Witwer war, hin<strong>de</strong>rte ihn die str<strong>en</strong>ge <strong>de</strong>utsche<br />
Militärdisziplin, sich an eine Frau aus <strong>de</strong>n besetzt<strong>en</strong> Län<strong>de</strong>rn zu wag<strong>en</strong>, sie zu<br />
verletz<strong>en</strong> und <strong>de</strong>r Versuchung erst gar nicht zu unterlieg<strong>en</strong>. Mit aller List ging sie zu<br />
ihm hin, bis sie ihn aufgereizt hatte.<br />
Früh am Morg<strong>en</strong> stand <strong>de</strong>r Offizier auf, zog sich an und sagte zu ihr: »Ich bedauere,<br />
meine Dame, aber heute müss<strong>en</strong> Sie mich zur Gestapo begleit<strong>en</strong>, sonst wer<strong>de</strong> ich<br />
dieses Vergnüg<strong>en</strong> teuer bezahl<strong>en</strong>.« Lili umarmte ihn und bat ihn, im Büro zu sag<strong>en</strong>, er<br />
habe sie nicht angetroff<strong>en</strong>. Auch w<strong>en</strong>n er ein Nazi war, schwankte <strong>de</strong>r Deutsche eine<br />
ganze Weile zwisch<strong>en</strong> Pflicht und m<strong>en</strong>schlichem Gefühl, machte eine Verbeugung<br />
vor ihr und ging. Die schöne Lili nahm ihr<strong>en</strong> Koffer mit <strong>de</strong>m Schmuck und tauchte in<br />
<strong>de</strong>r Pariser Vorstadt unter.<br />
Nach<strong>de</strong>m ich die »russisch<strong>en</strong> Kamera<strong>de</strong>n« persönlich k<strong>en</strong>n<strong>en</strong> gelernt hatte, dachte<br />
ich, dass ein Offizier <strong>de</strong>s KGB in solch einem Fall eine Frau um nichts auf <strong>de</strong>r Welt<br />
hätte <strong>en</strong>tkomm<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>. Ob<strong>en</strong>drein hätte er wohl <strong>de</strong>n Koffer mit <strong>de</strong>m Schmuck<br />
mitg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, und mit Sicherheit hätte er sie vergewaltigt, ohne darauf zu wart<strong>en</strong>,<br />
dass sie ihn verführ<strong>en</strong> wür<strong>de</strong>. Daher lässt sich nicht leugn<strong>en</strong>, dass die Deutsch<strong>en</strong> eine<br />
»m<strong>en</strong>schliche Seele« besitz<strong>en</strong>.<br />
DER SCHUTZ DER BULGARISCHEN JUDEN UND DER<br />
TOD DES KÖNIGS<br />
Im Frühjahr 1940 bat Hitler Bulgari<strong>en</strong> um frei<strong>en</strong> Durchlass, um mit sein<strong>en</strong> Trupp<strong>en</strong><br />
nach Griech<strong>en</strong>land und <strong>de</strong>ss<strong>en</strong> Inseln im Mittelmeer vorzurück<strong>en</strong>, damit er von dort<br />
aus die <strong>en</strong>glische Flotte angreif<strong>en</strong> und die Lage von G<strong>en</strong>eral Rommel erleichtern<br />
konnte, <strong>de</strong>r in Nordafrika vorrückte.<br />
Wie bereits erwähnt, hatte Hitler <strong>de</strong>n Bulgar<strong>en</strong> Schutz versproch<strong>en</strong>, damit sie <strong>de</strong>n<br />
Alliiert<strong>en</strong> nicht weiter die erdrück<strong>en</strong><strong>de</strong>n Kriegsreparation<strong>en</strong> zahl<strong>en</strong> musst<strong>en</strong>.<br />
Außer<strong>de</strong>m hatte er ihn<strong>en</strong> die Rückgabe <strong>de</strong>r <strong>en</strong>triss<strong>en</strong><strong>en</strong> Gebiete zugesichert, was er<br />
auch einhielt. Das bulgarische Volk schätzte diese Geste <strong>de</strong>r Solidarität zur<br />
Wie<strong>de</strong>rerlangung seiner Gebiete ohne jegliche Kampfhandlung. Das erklärt, warum<br />
die <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Trupp<strong>en</strong> im ganz<strong>en</strong> Land auf ihrem Vormarsch nach Griech<strong>en</strong>land mit<br />
Blum<strong>en</strong> und Fest<strong>en</strong> empfang<strong>en</strong> wur<strong>de</strong>n. Selbst die Marxist<strong>en</strong> reiht<strong>en</strong> sich ein, einfach<br />
<strong>de</strong>sweg<strong>en</strong>, weil Stalin und Hitler in j<strong>en</strong><strong>en</strong> Zeit<strong>en</strong> noch gute Beziehung<strong>en</strong> unterhielt<strong>en</strong>,<br />
da die bei<strong>de</strong>n sich Pol<strong>en</strong> aufgeteilt hatt<strong>en</strong>.<br />
Als Hitler Russland angriff und sich in Schwierigkeit<strong>en</strong> sah, for<strong>de</strong>rte er die<br />
Beteiligung Bulgari<strong>en</strong>s, wie es mehrere an<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r tat<strong>en</strong>, hauptsächlich als<br />
Entschädigung für die erwies<strong>en</strong><strong>en</strong> Di<strong>en</strong>ste. Unser weiser König Boris III. jedoch,<br />
wi<strong>de</strong>rsetzte sich äußerst mutig und <strong>de</strong>utlich. Auch w<strong>en</strong>n unser Volk <strong>de</strong>m Führer für<br />
seine Geste dankbar war, vergaß es doch nicht die Aufopferung <strong>de</strong>s russisch<strong>en</strong> Volkes<br />
in <strong>de</strong>n erbittert<strong>en</strong> Schlacht<strong>en</strong> geg<strong>en</strong> das Osmanische Reich im Jahre 1878 zur<br />
Befreiung Bulgari<strong>en</strong>s von 500 Jahr<strong>en</strong> blutig<strong>en</strong> Jochs unter <strong>de</strong>r türkisch<strong>en</strong> Herrschaft.<br />
Viele Jahre lang macht<strong>en</strong> die Nazis Druck, um die Auslieferung <strong>de</strong>r Hebräer<br />
durchzusetz<strong>en</strong>, wohl auch weil viele von ihn<strong>en</strong> mit kommunistischem Hintergrund zu<br />
<strong>de</strong>n subversiv<strong>en</strong> bulgarisch<strong>en</strong> Partisan<strong>en</strong> gehört<strong>en</strong>. Diese agiert<strong>en</strong> geg<strong>en</strong> die an <strong>de</strong>r<br />
russisch<strong>en</strong> Front verwun<strong>de</strong>t<strong>en</strong> <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Soldat<strong>en</strong>, die weg<strong>en</strong> <strong>de</strong>r gering<strong>en</strong> Entfernung<br />
und unserer blüh<strong>en</strong><strong>de</strong>n Wirtschaft zur Erholung in Barack<strong>en</strong> o<strong>de</strong>r Zelt<strong>en</strong>