Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas
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untergebracht war<strong>en</strong>. Die bulgarische Regierung wi<strong>de</strong>rsetzte sich <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong><br />
Ansinn<strong>en</strong> mit <strong>de</strong>r Rechtfertigung, dass die gefasst<strong>en</strong> Partisan<strong>en</strong> unabhängig von ihrer<br />
Herkunft von heimisch<strong>en</strong> Gericht<strong>en</strong> abgeurteilt wür<strong>de</strong>n.<br />
Weg<strong>en</strong> <strong>de</strong>r viel<strong>en</strong> Unannehmlichkeit<strong>en</strong> verschlechterte sich <strong>de</strong>r Gesundheitszustand<br />
unseres Königs zuseh<strong>en</strong>ds. Noch dazu zitierte ihn Hitler, <strong>de</strong>r sich von all<strong>en</strong> Seit<strong>en</strong> in<br />
die Enge getrieb<strong>en</strong> sah, im August 1943 ins Führerhauptquartier Wolfsschanze in<br />
Ostpreuß<strong>en</strong>. Er empfing ihn mit Geschrei und Drohung<strong>en</strong>, er möge ihm eiligst die<br />
bulgarische Armee geg<strong>en</strong> die Sowjets schick<strong>en</strong>. Der unbeirrbare Monarch gab ihm ein<br />
kategorisches »Nein« zur Antwort. Als Nachtlager wies ihm Hitler ein<strong>en</strong> klein<strong>en</strong><br />
Raum mit vier Betonwän<strong>de</strong>n im Bunker zu.<br />
Der König kehrte von dieser Unterredung mit sehr angeschlag<strong>en</strong>er Gesundheit zurück<br />
und starb w<strong>en</strong>ige Tage darauf an scheinbarem Herzversag<strong>en</strong>. Es war<strong>en</strong> harte Zeit<strong>en</strong><br />
für das bulgarische Volk, das <strong>de</strong>n Tod seines Königs untröstlich beweinte. Zu j<strong>en</strong>er<br />
Zeit war ich in Bulgari<strong>en</strong>, um mich mit <strong>de</strong>m »weiß<strong>en</strong> Gold« (bulgarische Zigarett<strong>en</strong>)<br />
zu versorg<strong>en</strong>. Es zirkuliert<strong>en</strong> Gerüchte, dass Hitler ihm in einer seiner üblich<strong>en</strong><br />
Anwandlung<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> Schuss verpasst hätte. An<strong>de</strong>re Gerüchte besag<strong>en</strong>, dass er von<br />
Hitler vergiftet wor<strong>de</strong>n war, um ihn durch eine gehorsamere Regierung zu ersetz<strong>en</strong>.<br />
Auf <strong>de</strong>n zwei Seit<strong>en</strong> einer <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Zeitschrift, die mir meine wun<strong>de</strong>rschöne und<br />
geliebte Ursula aufgehob<strong>en</strong> hatte (und die ich bis zum heutig<strong>en</strong> Tage bewahr<strong>en</strong><br />
konnte) wird über die Hin- und Rückreise <strong>de</strong>s Königs berichtet und darüber, dass diese<br />
Möglichkeit auszuschließ<strong>en</strong> ist; die Vermutung jedoch, dass auf <strong>de</strong>m Rückflug<br />
angeordnet wur<strong>de</strong>, die Druckluft im Flugzeug abzulass<strong>en</strong>, wodurch <strong>de</strong>r herzkranke<br />
König ein<strong>en</strong> schwer<strong>en</strong> Herzanfall erlitt, könne schon möglich sein.<br />
Wie immer auf <strong>de</strong>r Rückreise aus <strong>de</strong>n Feri<strong>en</strong>, kam ich durch die Stadt Burgas am<br />
Schwarz<strong>en</strong> Meer, wo ich die Oberschule abschloss. Dort war<strong>en</strong> überall auf <strong>de</strong>n<br />
Gehweg<strong>en</strong> wein<strong>en</strong><strong>de</strong> Männer und Frau<strong>en</strong> zu seh<strong>en</strong>. Es war <strong>de</strong>r 28. August 1943.<br />
Als Anerk<strong>en</strong>nung für die Rettung <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>m Tod in <strong>de</strong>n Nazi-<br />
Konz<strong>en</strong>trationslagern stellte <strong>de</strong>r Staat Israel in Tel-Aviv eine Büste unseres Königs<br />
auf. Und vor kurzem wur<strong>de</strong> im neu<strong>en</strong> Stadtteil Jaffa ein Park mit <strong>de</strong>m Nam<strong>en</strong><br />
Bulgarisches Volk eingeweiht.<br />
»D-DAY«<br />
Viele Län<strong>de</strong>r und sogar Teile <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Volkes selbst ersehnt<strong>en</strong> <strong>de</strong>n Einmarsch<br />
<strong>de</strong>r Alliiert<strong>en</strong> in Europa. Damit hofft<strong>en</strong> wir alle, dass dieser fürchterliche Albtraum<br />
Krieg und die unerbittlich<strong>en</strong> alliiert<strong>en</strong> Bomb<strong>en</strong>angriffe über Deutschland <strong>en</strong>dlich<br />
aufhört<strong>en</strong>. Alle erwartet<strong>en</strong> wir, dass <strong>de</strong>r Einmarsch an <strong>de</strong>r Küste von Calais erfolg<strong>en</strong><br />
wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r <strong>en</strong>gst<strong>en</strong> Stelle im Ärmelkanal in unmittelbarer Nähe von England. Dort<br />
hatt<strong>en</strong> die Nazis weitläufige Verteidigungsanlag<strong>en</strong> vorbereitet und <strong>de</strong>n Großteil ihrer<br />
westlich<strong>en</strong> Streitkräfte zusamm<strong>en</strong>gezog<strong>en</strong>.<br />
Die Alliiert<strong>en</strong> täuscht<strong>en</strong> Hitler jedoch mit einig<strong>en</strong> sporadisch<strong>en</strong> Angriff<strong>en</strong>.<br />
Letzt<strong>en</strong>dlich setzt<strong>en</strong> die Alliiert<strong>en</strong> am 6. Juni 1944 <strong>de</strong>n berühmt<strong>en</strong> »D-Day« in<br />
Marsch. Es wur<strong>de</strong> die Nachricht verkün<strong>de</strong>t, dass sich Hun<strong>de</strong>rte von Kriegsschiff<strong>en</strong>,<br />
teils mit Trupp<strong>en</strong> an Bord, teils für Bomb<strong>en</strong>angriffe, <strong>de</strong>r französisch<strong>en</strong> Küste in <strong>de</strong>r<br />
Normandie nähert<strong>en</strong>. Noch Aufseh<strong>en</strong> erreg<strong>en</strong><strong>de</strong>r war jedoch, dass 11.000<br />
»Superfortress«-Bomber die <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Befestigung<strong>en</strong> an <strong>de</strong>r Küste bombardiert<strong>en</strong>.<br />
Nach<strong>de</strong>m uns <strong>de</strong>r<strong>en</strong> todbring<strong>en</strong><strong>de</strong> Explosion<strong>en</strong> bekannt war<strong>en</strong> und in <strong>de</strong>m<br />
Bewusstsein, dass Taus<strong>en</strong><strong>de</strong> von Fallschirmspringern hinter <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong><br />
Verteidigungslini<strong>en</strong> absprang<strong>en</strong>, dacht<strong>en</strong> wir, dass die Invasion vernicht<strong>en</strong>d sein