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Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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39<br />

Die französisch<strong>en</strong> Kamera<strong>de</strong>n berücksichtigt<strong>en</strong> beim Einschätz<strong>en</strong> <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstandskraft <strong>de</strong>s Verteidigungsschutzes sicherlich <strong>de</strong>n Einschlag <strong>de</strong>r Bomb<strong>en</strong><br />

durch <strong>de</strong>n frei<strong>en</strong> Fall aus einer gewiss<strong>en</strong> Höhe. Die Deutsch<strong>en</strong> jedoch zog<strong>en</strong> bei <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Stukas in Erwägung, dass <strong>de</strong>r Aufschlag <strong>de</strong>r aus großer Höhe<br />

abgeworf<strong>en</strong><strong>en</strong>, abgestoß<strong>en</strong><strong>en</strong> und von <strong>de</strong>r Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Flugzeugs<br />

beschleunigt<strong>en</strong> Bomb<strong>en</strong> sehr viel stärker und einige Male <strong>de</strong>struktiver sein wür<strong>de</strong>,<br />

wesweg<strong>en</strong> die großartige Verteidigung nicht lange standhielt. Sobald ein Loch in die<br />

französische Linie gebombt war, drang<strong>en</strong> die <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Bo<strong>de</strong>ntrupp<strong>en</strong> schnell ein und<br />

griff<strong>en</strong> an. Damit nützte ihn<strong>en</strong> diese gepries<strong>en</strong>e Linie nicht viel. Das Vorrück<strong>en</strong> <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Trupp<strong>en</strong> über <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n Frankreichs zielte jedoch zunächst darauf ab, in<br />

Holland und Belgi<strong>en</strong> einzumarschier<strong>en</strong>.<br />

Unter<strong>de</strong>ss<strong>en</strong> war <strong>de</strong>r faschistische Diktator B<strong>en</strong>ito Mussolini euphorisch gestimmt<br />

weg<strong>en</strong> <strong>de</strong>s groß<strong>en</strong> Erfolgs, <strong>de</strong>n sein Achs<strong>en</strong>partner erzielte. Am 10. Juni 1940 erklärte<br />

er Frankreich, das itali<strong>en</strong>ische Gebiete besetzt hielt, <strong>de</strong>n Krieg. Damit hoffte <strong>de</strong>r<br />

Führer, ein<strong>en</strong> wertvoll<strong>en</strong> Verbün<strong>de</strong>t<strong>en</strong> – auch für sein<strong>en</strong> geplant<strong>en</strong> Russlandfeldzug –<br />

an seiner Seite zu hab<strong>en</strong>. Aber mit <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlag<strong>en</strong>, die Itali<strong>en</strong> nach seinem Einmarsch<br />

in Griech<strong>en</strong>land am 28. Oktober <strong>de</strong>sselb<strong>en</strong> Jahres sowie in Nordafrika erlitt, erwies<br />

sich dieses Bündnis nicht hilfreich für Deutschland, son<strong>de</strong>rn kontraproduktiv.<br />

Daraufhin musste Hitler wertvolle Streitkräfte und Kriegsmaterial bereitstell<strong>en</strong>, um<br />

zunächst Jugoslawi<strong>en</strong> und Griech<strong>en</strong>land bis Kreta in verlustreich<strong>en</strong> Kämpf<strong>en</strong> zu<br />

erobern, und danach G<strong>en</strong>eral Erwin Rommel, <strong>de</strong>r später als »Wüst<strong>en</strong>fuchs« berühmt<br />

wer<strong>de</strong>n sollte, nach Tunesi<strong>en</strong> schick<strong>en</strong>.<br />

Die Nazi-Macht war so groß, dass Frankreich nicht mehr als etwa vierzig Tage<br />

Wi<strong>de</strong>rstand leist<strong>en</strong> konnte, so dass am 22. Juni <strong>de</strong>r französisch-<strong>de</strong>utsche<br />

Waff<strong>en</strong>stillstand geschloss<strong>en</strong> wur<strong>de</strong>. Auf Befehl <strong>de</strong>s Führers fand dieses Ereignis im<br />

selb<strong>en</strong> Eis<strong>en</strong>bahnwag<strong>en</strong> und am selb<strong>en</strong> Ort (im Wald von<br />

Compiègne/Nordostfrankreich) statt, in <strong>de</strong>m die bedingungslose Kapitulation<br />

Deutschlands im Erst<strong>en</strong> Weltkrieg unterzeichnet wor<strong>de</strong>n war. Der Originalwaggon<br />

war zu diesem Zweck aus einem Pariser Museum herangeschafft wor<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>n<br />

Verhandlung<strong>en</strong> wur<strong>de</strong> er als Kriegsbeute nach Berlin verbracht. Im April 1945 ging er<br />

auf seine letzte Fahrt, die in einem Wald bei Crawinkel in Thüring<strong>en</strong> <strong>en</strong><strong>de</strong>te, wo er<br />

zerstört wur<strong>de</strong>. Der Waggon, <strong>de</strong>r heute in Compiègne zu besichtig<strong>en</strong> ist, ist eine<br />

Nachbildung. In seiner Naivität glaubte Hitler, dass er mit <strong>de</strong>r gut<strong>en</strong> Behandlung <strong>de</strong>r<br />

nie<strong>de</strong>rgeschlag<strong>en</strong><strong>en</strong> Franzos<strong>en</strong>, <strong>de</strong>r Ehrerweisung und Verneigung vor ihr<strong>en</strong><br />

kulturell<strong>en</strong> Schätz<strong>en</strong> in Paris <strong>de</strong>r<strong>en</strong> Unterstützung für die Hauptsache, <strong>de</strong>r<br />

sowjetisch<strong>en</strong> Bedrohung die Stirn zu biet<strong>en</strong>, gewinn<strong>en</strong> könnte.<br />

Ich habe Hitler vielleicht hun<strong>de</strong>rtmal in <strong>de</strong>r Woch<strong>en</strong>schau geseh<strong>en</strong>, aber nie sah ich<br />

ihn so lächelnd und überschäum<strong>en</strong>d vor Glück. Ich nehme an, das war aus zwei<br />

Grün<strong>de</strong>n: Erst<strong>en</strong>s, weil er <strong>de</strong>n Erzfeind Deutschlands geschlag<strong>en</strong> hatte; und zweit<strong>en</strong>s,<br />

weg<strong>en</strong> <strong>de</strong>r gut<strong>en</strong> Geleg<strong>en</strong>heit, <strong>de</strong>n Franzos<strong>en</strong> zu zeig<strong>en</strong>, dass die Rivalität<strong>en</strong> zwisch<strong>en</strong><br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Nation<strong>en</strong> be<strong>en</strong><strong>de</strong>t war<strong>en</strong> und er ihn<strong>en</strong> die Hand für eine künftige<br />

Zusamm<strong>en</strong>arbeit reich<strong>en</strong> konnte.<br />

Tatsächlich war Hitler bestrebt, dass sich die Franzos<strong>en</strong> im besetzt<strong>en</strong> Frankreich, also<br />

im Nor<strong>de</strong>n und West<strong>en</strong> (Atlantikküste) <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, von sein<strong>en</strong> Re<strong>de</strong>n angezog<strong>en</strong><br />

fühlt<strong>en</strong> und außer<strong>de</strong>m problemlos wirtschaft<strong>en</strong> könnt<strong>en</strong>. Das wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Mangel<br />

bewies<strong>en</strong>, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Befreiung einsetzte.<br />

Hitler wi<strong>de</strong>rsetzte sich auch <strong>de</strong>r Absicht seiner G<strong>en</strong>eräle, die rund 350.000 britisch<strong>en</strong><br />

und französisch<strong>en</strong> Soldat<strong>en</strong> aufzureib<strong>en</strong>, die ab <strong>de</strong>m 20. Mai 1940 im Haf<strong>en</strong> von<br />

Dünkirch<strong>en</strong> von <strong>de</strong>utsch<strong>en</strong> Trupp<strong>en</strong> eingekesselt war<strong>en</strong>. Er befahl, das Vorrück<strong>en</strong> <strong>de</strong>r<br />

Panzer zwei Tag lang zu stopp<strong>en</strong> und ermöglichte so <strong>de</strong>m Gegner, über <strong>de</strong>n Kanal

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