Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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den Schläger hält und den Golfschwung ausführt. Er ließ mich alleine üben, bis die
Spieler den Platz verließen. Statt den Rasen nur leicht zu berühren, wie er es mir
gezeigt hatte, entlud ich die Kraft gegen den Boden. Ich war so eifrig, dass ich nicht
bemerkte, wie meine Hände überall Blasen bekamen.
Zurück in Tucumán, erdrückte mich die angesammelte Arbeit, und einen Monat lang
hatte ich keine Zeit, an Golf zu denken. Die Hände waren immer noch taub. Eines
Tages stand ich mit der fixen Idee auf, alles stehen und liegen zu lassen und den
verflixten Golfplatz aufzusuchen. Dort lernte ich meinen künftigen Lehrer Jorge
Ramón kennen. Dank seiner extremen Geduld und meines nicht minder großen Eifers
wurde ich später »einer der herausragendsten Golfspieler«, wie es in der Tageszeitung
La Gaceta vom 31. Dezember 1981 hieß. Dieser Sport kostete mich ein Vermögen,
weil ich meine Firma vernachlässigte, sehr viele Fertigstellungsarbeiten am neuen
»Country House« und viele Reparaturarbeiten gratis ausführte sowie zusätzlich seit
mehr als 25 Jahren das Senior- und Präsenior-Golfturnier, einschließlich eines
Mittagessens bestreite – aber ich rettete meine Hände.
Ich habe den Eindruck, dass mir das Hantieren mit den Arbeitsgeräten in meiner
Jugendzeit, besonders mit der Sense, einen rhythmischen, lockeren Schwung
ermöglichte, mit dessen Hilfe ich mich erholen und die Beweglichkeit meiner Hände
erhalten konnte. Zusätzlich hat mir dieser Schwung das Vergnügen beschert, zahllose
Trophäen und drei Goldmedaillen zu gewinnen und bei einem Turnier auf dem Platz
des Jockey Clubs von Tucumán, bei dem ich als ordentliches Mitglied aufgenommen
wurde, einen »hole-in-one« zu erzielen. Ich glaube, es ist ein weiteres Verdienst, ein
Handicap von 12 erreicht zu haben und die Komplimente meiner Kameraden, die
sagen, ich vollführe Schläge wie »mit dem Lineal gezogen«. Für nicht minder relevant
erachte ich die Tatsache, dass ich 1996 bei einem internationalen Golfturnier für
Senioren auf dem Golfplatz Príncipe de Gales (Prinz von Wales) in Santiago de Chile
unter 180 Spielern am ersten Tag mit 64 Schlägen Erster wurde, wofür ich einen
hübschen Siegerpreis erhielt, und außerdem als Zweiter in meiner Kategorie
hervorging. Auch 1997 beim Offenen Golfturnier von Tucumán erzielte ich am ersten
und am zweiten Tag 64 Schläge (netto) und an den letzten beiden Tagen 67, ein
Rekord, da der 30 Jahre jüngere Zweitplatzierte 15 Schläge hinter mir lag.
Meinen Golffreunden, die ein wichtiges Turnier gewinnen möchten, empfehle ich,
nicht auf einen Glücksfall zu warten, sondern zu üben, Golfstunden zu nehmen und
einen guten, erfahrenen Caddy zu haben, Hunderte von Annäherungen und hohe
Konzentration zu trainieren. Den neuen Golfspielern erlaube ich mir, einen Rat zu
geben:
a) Die Schlaglinie im Kopf fixieren.
b) Den Schläger langsam mit der linken Hand drehend hochziehen (nicht die Hüfte
verdrehen), bis er oben in der Horizontalen angekommen ist und Pause machen.
c) Beim Abschwung den Schläger mit der Schulter und der linken Hand durchziehen,
»innen« vorbeiziehen und den Ball nach vorne schlagen (nicht gegen den Ball), dabei
die Arme gestreckt halten und sanft, ohne Kraftanstrengung, rhythmisch zum Rücken
hochziehen.
Immer daran denken: Das wichtigste ist, die ganze Zeit auf den Ball zu schauen und
die linke Hand zu fühlen, weil sie diejenige ist, die eine gerade Linie und den Erfolg
garantieren. Ich bin wohl einer von tausend oder zehntausend Golfspielern, die nur die
linke Hand einsetzen, aber auch mit 88 Jahren bekomme ich Komplimente von meinen
Mitspielern.
Auf dem Green sollte man sich dann entspannt vor den Ball stellen und zielen, indem
man den Ball langsam (nicht hysterisch) mit dem Putter herausspielt und ihn auf die