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Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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17<br />

Blickfang sind »die Schwarz<strong>en</strong>«, große, sehr run<strong>de</strong> Granitblöcke, die aus einem<br />

früher<strong>en</strong> Abfluss eines Gletschers stamm<strong>en</strong>.<br />

Die zweitwichtigste Stadt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, Plowdiw, früher Philippopolis g<strong>en</strong>annt, ist seit<br />

einem Jahrhun<strong>de</strong>rt dafür bekannt, die im Südost<strong>en</strong> Europas wichtigst<strong>en</strong><br />

Landwirtschaftsmess<strong>en</strong> zu veranstalt<strong>en</strong>.<br />

DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE DES BULGARISCHEN VOLKES<br />

Im zweit<strong>en</strong> Jahrhun<strong>de</strong>rt unserer Zeitrechnung ließ sich ein kühnes, aus Asi<strong>en</strong><br />

stamm<strong>en</strong><strong>de</strong>s Volk, das nördlich <strong>de</strong>r sanskritsprech<strong>en</strong><strong>de</strong>n Völker lebte, im Flussbeck<strong>en</strong><br />

<strong>de</strong>r Wolga nie<strong>de</strong>r, woraus sein jetziger Name <strong>en</strong>tstand: Bulgar<strong>en</strong>. Sanskrit gilt als die<br />

Wiege <strong>de</strong>r indogermanisch<strong>en</strong> Sprach<strong>en</strong>. Es gelang diesem Volk, ein Reich zu schaff<strong>en</strong>,<br />

und es wertete die Region auf. Es erlitt jedoch jahrhun<strong>de</strong>rtelang die beharrlich<strong>en</strong><br />

Invasion<strong>en</strong> <strong>de</strong>r aus Asi<strong>en</strong> heranrück<strong>en</strong><strong>de</strong>n Barbar<strong>en</strong>.<br />

Im siebt<strong>en</strong> Jahrhun<strong>de</strong>rt, als <strong>de</strong>r große Kahn Kubrat starb, teilt<strong>en</strong> sich seine vier Söhne<br />

das Reich. Angesichts <strong>de</strong>r Flut <strong>de</strong>r Chasar<strong>en</strong>, die in das Land eindrang<strong>en</strong>, sah<strong>en</strong> sie<br />

sich gezwung<strong>en</strong>, ihre Völker in verschie<strong>de</strong>ne Richtung<strong>en</strong> zu führ<strong>en</strong>. Einer von ihn<strong>en</strong>,<br />

Kahn Asparuch, überquerte 681 die Donau und überfiel das Byzantinische Reich.<br />

Nach<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>ss<strong>en</strong> mächtige Heere mit Hilfe <strong>de</strong>r slawisch<strong>en</strong> Bevölkerung in<br />

hel<strong>de</strong>nhaft<strong>en</strong> Schlacht<strong>en</strong> besiegt hatte, ließ er sich im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s heutig<strong>en</strong> Bulgari<strong>en</strong><br />

nie<strong>de</strong>r.<br />

Sein Nachfolger verfolgte die Absicht, das Reich zu festig<strong>en</strong> und seine Herrschaft über<br />

die Balkanhalbinsel auszu<strong>de</strong>hn<strong>en</strong>, die in j<strong>en</strong><strong>en</strong> Zeit<strong>en</strong> mehrheitlich von Slaw<strong>en</strong><br />

bevölkert war, welche zwei Jahrhun<strong>de</strong>rte zuvor die Halbinsel eing<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong>.<br />

Dazu erließ er ein Gesetz, das darauf abzielte, die national<strong>en</strong> bulgarisch<strong>en</strong><br />

Institution<strong>en</strong> einschließlich <strong>de</strong>r Monarchie zu bewahr<strong>en</strong>; er führte aber die slawische<br />

Sprache als offizielle Sprache ein sowie <strong>de</strong>r<strong>en</strong> Tradition<strong>en</strong> und erkannte nur Eh<strong>en</strong><br />

zwisch<strong>en</strong> Bulgar<strong>en</strong> und Slaw<strong>en</strong> an. Der heidnische Gott <strong>de</strong>r Bulgar<strong>en</strong> nannte sich<br />

Tangra, und seine Standarte war ein Pfer<strong>de</strong>schwanz.<br />

Im Jahr 811 beschloss <strong>de</strong>r byzantinische Kaiser Nikephorus <strong>de</strong>n neu<strong>en</strong> und mächtig<strong>en</strong><br />

bulgarisch<strong>en</strong> Staat, in j<strong>en</strong>er Zeit von Khan Krum beherrscht, mit einem riesig<strong>en</strong> Heer<br />

anzugreif<strong>en</strong> und zu vernicht<strong>en</strong>. Er begab sich zur damalig<strong>en</strong> Hauptstadt Pliska (im<br />

Nor<strong>de</strong>n von Bulgari<strong>en</strong>) und fand sie verlass<strong>en</strong> vor. Angesichts seiner Machtlosigkeit<br />

befahl Nikephorus, sie komplett nie<strong>de</strong>rzubr<strong>en</strong>n<strong>en</strong>, so dass »kein Stein auf <strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>r<strong>en</strong>« bliebe. Im Glaub<strong>en</strong>, dass sich die Bulgar<strong>en</strong> erschreckt und zerstreut hätt<strong>en</strong>,<br />

trat Nikephorus zufrie<strong>de</strong>n sein<strong>en</strong> triumphal<strong>en</strong> Rückzug an. Er schöpfte kein<strong>en</strong><br />

Verdacht, dass er in <strong>de</strong>n Schlucht<strong>en</strong> <strong>de</strong>s Balkans in eine tödliche Falle <strong>de</strong>r Bulgar<strong>en</strong><br />

gerat<strong>en</strong> könnte. Hierbei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kaiser gefang<strong>en</strong> g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> und <strong>en</strong>thauptet. In <strong>de</strong>r<br />

Folge erstreckte sich <strong>de</strong>r bulgarische Staat bis in die Nähe von Konstantinopel und<br />

über große Teile <strong>de</strong>s Balkans.<br />

Um das Jahr 865 führte Khan Boris I. in Bulgari<strong>en</strong> offiziell die christlich-orthodoxe<br />

Religion, abhängig von Konstantinopel, ein. Im hoh<strong>en</strong> Alter zog er sich auf eig<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Wunsch in ein Kloster zurück und übergab seinem ältest<strong>en</strong> Sohn die Herrschaft über<br />

das Reich. Die väterliche Verfügung zur christlich<strong>en</strong> Religion wur<strong>de</strong> vom neu<strong>en</strong><br />

Monarch<strong>en</strong> missachtet, und mit Unterstützung einer Gruppe von Feudalherr<strong>en</strong>, kehrte<br />

er zu <strong>de</strong>n heidnisch<strong>en</strong> Bräuch<strong>en</strong> zurück. Daraufhin befahl Boris angeblich, seinem<br />

ungerat<strong>en</strong><strong>en</strong> Erb<strong>en</strong> die Aug<strong>en</strong> auszureiß<strong>en</strong>, und setze an seine Stelle sein<strong>en</strong> jünger<strong>en</strong><br />

Sohn Simeon, <strong>de</strong>r zum erst<strong>en</strong> Zar<strong>en</strong> <strong>de</strong>r Bulgar<strong>en</strong> wer<strong>de</strong>n sollte.

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