Buch - Vatiu Koralsky - El Sobreviviente de Alemania en Llamas

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Hitler war der unbestrittene Führer, während Lenin die Doktrin von Karl Marx
entfaltete, bis er krank wurde und es ermöglichte, dass Stalin die Macht übernahm und
sie mit aller Brutalität bis zu seinem Tode ausübte. Der Nationalsozialismus achtete
das Privateigentum; er wollte das Land auf der Grundlage des Bestehenden neu
errichten. Er war euphorisch und versprach, dass jeder Arbeiter in einem
Daunenbettzeug schlafen würde, und mit der deutschen Arbeitsamkeit hätte er das
erreichen können, hätte er sich nicht in kriegerische Abenteuer gestürzt. Der
Marxismus hingegen schaffte sowohl die Privatinitiative, als auch das Privateigentum
völlig ab. Lenin richtete sich an die Analphabeten und die widerspenstigen russischen
Bauern, die nichts als ihre Ketten zu verlieren hatten. Es war aber nicht so. Alle
verloren: Die einen das Wenige und die anderen das Viele, das sie hatten, im Tausch
gegen nichts. Er verwandelte Russland in ein enormes Konzentrationslager unter dem
Terror der Sowjets (Räte), die ihre Macht bewahren und erweitern wollten.
Die Bezeichnung »bolschewistisch« rührt daher, dass die Delegierten, die Lenin
unterstützten, im Jahre 1903 auf den Bänken der linken Seite saßen und da sie die
Bolschewiki (Mehrheit, russisch: bolschinstwo) bildeten, wandelte sich der Begriff zu
»bolschewistisch« oder der weltweit bekannten »Linken«, was später zu
»Kommunismus« wurde. Es sei angemerkt, dass die rechts Sitzenden die Menschewiki
(Minderheit, von menschinstwo) waren, die gehassten »Rechten«, die eigentlich
Sozialdemokraten waren.
Hitler wirkte wie ein Lehrling, ein Träumer, der den Wahnsinn eines jähzornigen
Verrückten erkennen ließ. Ich sah ihn, wie er schrie und mit den Händen in alle
Richtungen gestikulierte. Man sagte, dass seine rhetorischen Erfolge auf geschicktem
Einsatz seiner Hände beruhten. Stalin hingegen war ein Eisklotz, ein hochintelligenter,
sehr vorsichtiger Mensch, der seine Schritte eiskalt und erbarmungslos berechnete.
Beide Diktatoren, sowohl Stalin, als auch später Hitler, zuckten nicht mit der Wimper,
wenn es darum ging, ihre nahestehendsten Mitarbeiter und Freunde ins Gefängnis oder
in den Tod zu schicken. Beide hatten bedingungslose und blutrünstige Marionetten
wie Heinrich Himmler, der Reichsführer-SS, und Martin Bormann, der Chef der
Reichskanzlei. Aber als ich während des Krieges in Deutschland studierte, sah ich sehr
wenige von der SS und der Gestapo, die ich so fürchtete. Die Roten hatten ihrerseits
die »Tscheka« geschaffen, die Geheimpolizei, die Terror in der Sowjetunion säte und
sich später NKWD nannte, deren unseliger Chef Lawrenti Pawlowitsch Berija war, der
Grausamkeit und Terror einsetzte, um die unerbittliche proletarische Revolution, die
Macht der Sowjets und die von Stalin zu schützen. Als Stalin starb und Berija fiel,
nahm die Geheimpolizei die Bezeichnung KGB an, das bis zum Niedergang des
Kommunismus bestand.
Sowohl Stalin, als auch Hitler, waren aus unterschiedlichen Gründen gegen die Juden:
Stalin, weil das Volk sie nicht mochte und aus Angst, vertrieben oder sogar nach
Sibirien geschickt zu werden. Hitler hingegen mochte sie nicht, weil er begriff, dass es
unter ihnen Intellektuelle gab, die intelligenter waren als er, und er behauptete, dass sie
den Ersten Weltkrieg nutzten, um Vermögen anzuhäufen. Für ihn waren sie den
Kommunisten ähnlich, und letztendlich hasste er sie, weil sie ihm den Krieg erklärt
hatten (Erklärung des Präsidenten des Zionistischen Weltkongresses, Chaim
Weizmann, London 1939) und die unzähligen Partisanen in vielen Ländern Europas
unterstützten.
Der große Unterschied zwischen ihnen war, dass während Stalin nie richtig russisch
lernte, wenig sprach und seine Hände nicht bewegte, weil er ein steifes Handgelenk
hatte, Hitler als unvergleichlicher Redner galt, der die halbe Welt eroberte und ein
Künstler im Gestikulieren war. Stalin dagegen war ein sehr intelligenter,