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Lenin über die Weltrevolution

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zu kommen, wird man sie mit der Schaustellung einer papierenen „Einheit” betrügen. Und <strong>die</strong><br />

Vereinigung der Sozialchauvinisten und Heuchler aller Länder wird man<br />

Wiederherstellung der Internationale nennen.<br />

Man darf sich nicht verhehlen: <strong>die</strong> Gefahr einer solchen „Wiederherstellung” ist sehr<br />

groß. Die Sozialchauvinisten aller Länder sind gleichermaßen daran interessiert. Sie alle<br />

wünschen gleichermaßen nicht, dass <strong>die</strong> Arbeitermassen ihres Landes sich selbst Klarheit<br />

verschaffen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Frage: Sozialismus oder Nationalismus. Sie alle sind gleichermaßen daran<br />

interessiert gegenseitig ihre Sünden zu verdecken. Sie alle können nichts anderes vorschlagen,<br />

als was der Virtuose der „internationalen” Heuchelei, Kautsky, vorschlägt.<br />

Indessen legt man sich von <strong>die</strong>ser Gefahr zu wenig Rechenschaft ab. Wir haben in dem<br />

einen Kriegsjahr eine Reihe von Versuchen erlebt, <strong>die</strong> internationalen Beziehungen<br />

wiederherzustellen. Wir wollen gar nicht von den Konferenzen in London und in Wien sprechen,<br />

auf denen ausgesprochene Chauvinisten zusammenkamen, um den Generalstäben und der<br />

Bourgeoisie ihrer respektives „Vaterländer” hilfreich beizustehen. Was wir im Auge haben,<br />

sind <strong>die</strong> Konferenzen in Lugano, in Kopenhagen, <strong>die</strong> Internationale Frauenkonferenz und<br />

<strong>die</strong> Internationale Jugendkonferenz. Diese Zusammenkünfte waren von den besten<br />

Wünschen beseelt. Aber sie sahen absolut nicht <strong>die</strong> hier aufgezeigte Gefahr. Sie<br />

unterließen es, <strong>die</strong> Kampf-linie der Internationalisten festzulegen. Sie wiesen das<br />

Proletariat nicht auf <strong>die</strong> Gefahr hin, <strong>die</strong> ihm vom sozialchauvinistischer, Weg zur<br />

„Wiederherstellung” der Internationale droht. Sie beschränkten sich in besten Falle auf<br />

<strong>die</strong> Neubestätigung alter Resolutionen, ohne <strong>die</strong> Arbeiter darauf aufmerksam zu machen,<br />

dass <strong>die</strong> Sache des Sozialismus ohne den Kampf gegen <strong>die</strong> Sozialchauvinisten<br />

hoffnungslos verloren ist. Sie taten in besten Falle nicht mehr als auf der Stelle treten.<br />

[ hervorgehoben von der Komintern (SH) ] ;<br />

Der Stand der Dinge in der Opposition<br />

Es besteht kein Zweifel daran, dass für alle Internationalisten der Stand der Dinge in der<br />

deutschen sozialdemokratischen Opposition von allergrößtem Interesse ist. Die offizielle<br />

deutsche Sozialdemokratie, <strong>die</strong> in der II. Internationale <strong>die</strong> stärkste und <strong>die</strong> führende Partei<br />

gewesen ist hat der internationalen Arbeiterorganisation auch den empfindlichsten Schlag<br />

versetzt. Zugleich aber damit regte sich in der deutschen Sozialdemokratie auch <strong>die</strong><br />

stärkste Opposition. Unter den großen europäischen Parteien war es <strong>die</strong> deutsche, in<br />

welcher <strong>die</strong> Genossen, <strong>die</strong> der Fahne des Sozialismus treu geblieben waren, zuerst <strong>die</strong><br />

laute Stimme des Protests erhoben. Mit Freuden lasen wir Zeitschriften wie <strong>die</strong> Lichtstrahlen<br />

und Die Internationale. Mit noch größerer Freude erfuhren wir von der Verbreitung illegaler

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