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Lenin über die Weltrevolution

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imperialistischen Interessen haben wir uns <strong>die</strong> ganze Zeit hindurch zunutze gemacht. Wenn wir<br />

<strong>die</strong> Interventen besiegt haben, so nur deshalb, weil ihre eigenen Interessen einen Keil zwischen<br />

sie trieben, während sie uns zusammenschlossen und stärkten. Dadurch haben wir uns <strong>die</strong><br />

Atempause gesichert und es dem deutschen Imperialismus in der Zeit des Brester Friedens<br />

unmöglich gemacht, einen vollen Sieg zu erringen. (…) (Seite 407).<br />

Wir haben <strong>die</strong>se Schärfe der imperialistischen Konkurrenz richtig eingeschätzt und uns<br />

gesagt, dass wir <strong>die</strong> Fehde zwischen den Imperialisten systematisch ausnutzen müssen, um<br />

ihnen den Kampf gegen uns zu erschweren. In den Beziehungen zwischen England und<br />

Frankreich ist das politische Zerwürfnis bereits offensichtlich. Jetzt können wir schon nicht mehr<br />

von einer bloßen Atempause, sondern von ernsten Aussichten auf einen länger dauernden<br />

Neuaufbau sprechen. Tatsächlich hatten wir bisher noch keinerlei Basis in internationaler<br />

Beziehung. Jetzt haben wir <strong>die</strong>se Basis, und <strong>die</strong> Ursache dafür ist das Verhalten der<br />

Kleinstaaten, <strong>die</strong> von den Großmächten in militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht<br />

vollkommen abhängig sind. (…) Wir sehen, dass <strong>die</strong> imperialistischen Mächte <strong>die</strong> ganze Welt<br />

beherrschen, dass sie aber zugleich nur einen ganz geringen Teil der Bevölkerung auf dem<br />

Erdball stellen. Und <strong>die</strong> Tatsache, dass es ein Land gibt, das dem Weltimperialismus seit frei<br />

Jahren Widerstand leistet, hat <strong>die</strong> internationale Lage der ganzen Welt wesentlich verändert.<br />

Deshalb ten<strong>die</strong>ren alle kleine Staaten, <strong>die</strong> ja <strong>die</strong> Mehrheit der Erdbevölkerung ausmachen, zum<br />

Frieden mit uns.<br />

Der wichtigste Faktor, der uns angesichts <strong>die</strong>ser komplizierten und ganz<br />

außergewöhnlichen Lage <strong>die</strong> Existenz möglich macht, ist der, dass wir, ein sozialistisches Land,<br />

mit kapitalistischen Ländern Handelsbeziehungen aufnehmen (Seite 408).<br />

Es kann keinen besseren Beweis für den materiellen und moralischen Sieg der<br />

Russischen Sowjetrepublik <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kapitalisten der ganzen Welt geben als <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass <strong>die</strong> Staaten, <strong>die</strong> uns wegen unseres Terrors und unserer ganzen Ordnung<br />

mit Krieg <strong>über</strong>zogen haben, nun gezwungen sind, gegen ihren Willen mit uns<br />

Handelsbeziehungen aufzunehmen, obwohl sie wissen, dass sie uns damit stärken. Das<br />

als einen Beweis für den Bankrott des Kommunismus hinstellen könnte man nur, wenn<br />

wir versprochen oder davon geträumt hätten, mit den Kräften Russlands allein <strong>die</strong> ganze<br />

Welt umzumodeln. Aber zu solchem Unsinn haben wir uns nie verstiegen, wir haben<br />

vielmehr stets erklärt, dass unsere Revolution siegen wird, wenn <strong>die</strong> Arbeiter aller<br />

Länder sie unterstützen. Es hat sich gezeigt, dass sie uns zur Hälfte unterstützt haben,<br />

denn sie haben den gegen uns erhobenen Arm geschwächt, aber auch damit haben sie<br />

uns Hilfe geleistet [ hervorgehoben von der Komintern – SH ]. (Seite 409).<br />

Um den Kapitalismus <strong>über</strong>haupt zu besiegen, muss man erstens <strong>die</strong> Ausbeuter

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