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Lenin über die Weltrevolution

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Wenn von Neuem Meinungsverschiedenheiten auftauchen, z.B. <strong>über</strong> <strong>die</strong> Ausnutzung<br />

des Parlamentarismus, so wäre es nach den Erfahrungen der russischen Revolution und des<br />

Bürgerkriegs, nachdem <strong>die</strong> ganze Welt <strong>die</strong> Gestalt Liebknecht kennt und seine Rolle und<br />

Bedeutung unter den Vertretern des Parlamentarismus klar geworden ist, unsinnig, <strong>die</strong><br />

revolutionäre Ausnutzung des Parlamentarismus abzulehnen. Die Vertreter der alten Schule<br />

haben begriffen, dass man <strong>die</strong> Frage des Staates nicht mehr wie bisher stellen kann, dass kraft<br />

der revolutionären Bewegung an <strong>die</strong> Stelle der alten, akademischen Behandlung <strong>die</strong>ser Frage<br />

eine neue, praktische Fragestellung getreten ist.<br />

Der gesamten vereinigten und zentralisierten Macht der Bourgeoisie muss <strong>die</strong> vereinigte<br />

und zentralisierte Macht des Proletariats entgegengestellt werden. So hat sich jetzt das<br />

Problem des Staates verschoben und der alte Meinungsstreit seinen Sinn verloren. Anstelle der<br />

alten Teilung der Arbeiterbewegung hat sich eine neue herausgebildet: zur Hauptfrage ist <strong>die</strong><br />

Stellung zur Sowjetmacht und zur Diktatur des Proletariats geworden.<br />

Die Sowjetverfassung hat anschaulich gezeigt, was <strong>die</strong> russische Revolution geleistet<br />

hat. Auf Grund unserer Erfahrungen und des Studiums <strong>die</strong>ser Erfahrungen haben sich alle<br />

früheren Fragestellungen auf eine einzige reduziert: für oder wider <strong>die</strong> Sowjetmacht. Entweder<br />

für <strong>die</strong> Macht der Bourgeoisie, für <strong>die</strong> Demokratie, für jene Form der Demokratie, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Verheißung der Gleichheit zwischen Satten und Hungrigen, zwischen Kapitalisten und<br />

Arbeitern, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten bei der Abgabe der Stimmzettel <strong>die</strong><br />

kapitalistische Sklaverei verschleiert haben – oder für <strong>die</strong> Macht des Proletariats, für <strong>die</strong><br />

schonungslose Unterdrückung der Ausbeuter, für den Sowjetstaat.<br />

Für <strong>die</strong> bürgerliche Demokratie können nur <strong>die</strong> Anhänger der kapitalistischen Sklaverei<br />

eintreten. Das sehen wir an der weißgardistischen Literatur unter Koltschak und Denekin. Nach<br />

der Säuberung vieler russischer Städte von <strong>die</strong>sem Ungeziefer wurde ihre Literatur gesammelt<br />

und wird jetzt nach Moskau gebracht. Sieht man <strong>die</strong> Schriften russischer Intellektueller wie<br />

Tschirikow oder bürgerlicher Denker wie J. Trubezkoi durch, so ist es interessant zu<br />

beobachten, wie sie Denekin unterstützen und von der Konstituierenden Versammlung, von<br />

Gleichheit usw. reden. Diese Erörterungen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Konstituante sind für uns eine Hilfe. Als sie<br />

eine solche Agitation unter den weißgardistischen Massen trieben, haben sie uns damit<br />

geholfen, ganz abgesehen von dem gesamten Verlauf des Bürgerkrieges und dem Gang der<br />

Ereignisse. Durch ihre Argumente lieferten sie selbst den Beweis, dass für <strong>die</strong> Sowjetmacht <strong>die</strong><br />

aufrichtigen Revolutionäre eintreten, <strong>die</strong> Anhänger des Kampfes gegen <strong>die</strong> Kapitalisten sind.<br />

Das tritt dann im Verlauf des Bürgerkrieges klar ausgeprägt hervor.<br />

Dass eine zentrale Staatsgewalt, dass Diktatur und Einheit des Willens notwendig sind,,<br />

damit sich <strong>die</strong> Avantgarde des Proletariats, <strong>die</strong> Macht fest in den Händen haltend,

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