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Lenin über die Weltrevolution

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Bewegungen und revolutionären Klassen bekämpft. In der Kommission ist das unwiderlegbar<br />

bewiesen worden, und wir haben es deshalb für das einzig Richtige gehalten, <strong>die</strong>sen<br />

Unterschied zu berücksichtigen und fast <strong>über</strong>all den Ausdruck „bürgerlich-demokratisch“ durch<br />

den Ausdruck „national—revolutionär“ zu ersetzen. Der Sinn <strong>die</strong>ser Änderung besteht darin,<br />

dass wir als Kommunisten <strong>die</strong> bürgerlichen Befreiungsbewegungen in den kolonialen Ländern<br />

nur dann unterstützen müssen, wenn ihre Vertreter uns nicht hindern, <strong>die</strong> Bauernschaft und <strong>die</strong><br />

breiten Massen der Ausgebeuteten in revolutionärem Geist zu erziehen und zu organisieren.<br />

Sind dagegen <strong>die</strong>se Bedingungen nicht vorhanden, so müssen <strong>die</strong> Kommunisten in <strong>die</strong>sen<br />

Ländern <strong>die</strong> reformistische Bourgeoisie bekämpfen, zu der auch <strong>die</strong> Helden der II.<br />

Internationale gehören (ebenda, Seite 230).<br />

(…) vor <strong>die</strong> Frage gestellt, wie man <strong>die</strong> kommunistische Taktik und Politik in vor-<br />

kapitalistischen Verhältnissen anwenden soll, denn der wichtigste Charakterzug <strong>die</strong>ser Länder<br />

besteht darin, dass dort noch vorkapitalistische Verhältnisse herrschen. Deshalb kann dort von<br />

einer rein proletarischen Bewegung keine Rede sein. In <strong>die</strong>sen Ländern gibt es fast kein<br />

Industrieproletariat.. Nichtsdestoweniger haben wir auch dort <strong>die</strong> Rolle des Führers<br />

<strong>über</strong>nommen und müssen es tun.<br />

( … ) <strong>die</strong> praktischen Ergebnisse unserer Arbeit haben uns auch gezeigt, dass es trotz<br />

<strong>die</strong>ser Schwierigkeiten möglich ist, auch dort, wo es fast kein Proletariat gibt, in den Massen<br />

das Streben nach selbständigem politischen Denken und nach selbständiger politischer<br />

Tätigkeit zu wecken. ( … ) Der Gedanke der Sowjetorganisation ist einfach und kann nicht nur<br />

auf proletarische, sondern auch auf bäuerliche, auf feudale und halb-feudale Verhältnisse<br />

angewandt werden (ebenda, Seite 231).<br />

Es kann keinerlei Streit dar<strong>über</strong> geben, dass das Proletariat der fortgeschrittenen Länder<br />

den zurückgebliebenen werktätigen Massen helfen kann und muss und dass <strong>die</strong> Entwicklung<br />

der zurückgebliebenen Länder aus ihrem gegenwärtigen Stadium herauskommen kann, wenn<br />

das siegreiche Proletariat der Sowjetrepubliken <strong>die</strong>sen Massen <strong>die</strong> Hand reichen und fähig sein<br />

wird, sie zu unterstützen (ebenda, Seite 232).<br />

Können wir <strong>die</strong> Behauptung als richtig anerkennen, dass <strong>die</strong> zurückgebliebenen Völker,<br />

<strong>die</strong> sich jetzt befreien und unter denen wir jetzt, nach dem Krieg, eine fortschrittliche Bewegung<br />

beobachten, das kapitalistische Entwicklungsstadium der Volkswirtschaft unbedingt durchlaufen<br />

müssen ? Diese Frage haben wir mit einem Nein beantwortet. Wenn das siegreiche Proletariat<br />

unter ihnen eine planmäßige Propaganda treibt und wenn <strong>die</strong> Sowjetregierungen ihnen mit allen<br />

verfügbaren Mitteln zur Hilfe kommen, dann ist es falsch anzunehmen, dass das kapitalistische<br />

Entwicklungsstadium für <strong>die</strong> zurückgebliebenen Völker unvermeidlich sei. In allen Kolonien und<br />

zurückgebliebenen Ländern müssen wir nicht nur selbständige Kader von Kämpfern und

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