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Lenin über die Weltrevolution

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eingebildet habt, wir könnten vom Großkapitalismus direkt zum Kommunismus <strong>über</strong>gehen, so<br />

seid ihr keine Revolutionäre, sondern Reformisten oder Utopisten. (Seite 275)<br />

Die westeuropäischen Länder, <strong>die</strong> unter dem Krieg ebenso gelitten haben wie wir<br />

(…), unterscheiden sich von uns nur dadurch, dass <strong>die</strong>se Zersetzung des Kapitalismus,<br />

<strong>die</strong>ses Schiebertum dort noch stärker in Erscheinung tritt, während es Ansätze des<br />

sozialistischen Aufbaus, etwas, was sich dem Kapitalismus entgegenstellt, dort nicht<br />

gibt. Das „Kommunistische“ beginnt erst dort, wo <strong>die</strong> Subbotniks aufkommen, d.h., wo in<br />

großem Ausmaß unentgeltliche, von keiner Behörde, von keinem Staat genormte Arbeit<br />

von Einzelnen zum Nutzen der Gesellschaft geleistet wird. Das ist nicht <strong>die</strong><br />

nachbarschaftliche Hilfe, wie es sie auf dem Lande stets gegeben hat, sondern im<br />

Großen organisierte und unentgeltliche Arbeit für gesamtstaatliche Bedürfnisse. Daher<br />

wäre es richtiger, wenn das Wort „kommunistisch“ nicht nur zur Bezeichnung der Partei,<br />

sondern auch auf solche wirtschaftlichen Erscheinungen in unserem Leben und<br />

ausschließlich auf sie, angewandt würde, bei denen etwas Kommunistisches praktisch<br />

verwirklicht wird. Wenn es in der heutigen Ordnung Russlands etwas Kommunistisches<br />

gibt, so sind <strong>die</strong>s einzig und allein <strong>die</strong> Subbotniks, alles Übrige ist nur Kampf gegen den<br />

Kapitalismus für <strong>die</strong> Festigung des Sozialismus, aus dem nach seinem vollständigen<br />

Sieg eben jener Kommunismus hervorwachsen wird, den wir bei den Subbotniks nicht in<br />

Büchern, sondern in der lebendigen Wirklichkeit beobachten. Das ist <strong>die</strong> prinzipielle<br />

Bedeutung der Subbotniks, <strong>die</strong> zeigen, dass hier in Form unentgeltlicher Arbeit, <strong>die</strong> in<br />

breitem Rahmen für <strong>die</strong> Bedürfnisse des gesamten Staates organisiert wird, etwas ganz<br />

Neues entsteht und zu wachsen beginnt, etwas, was mit allen alten kapitalistischen<br />

Regeln in Widerspruch steht, etwas noch Höheres als <strong>die</strong> sozialistische Gesellschaft, <strong>die</strong><br />

den Kapitalismus besiegt. (Seite 276 – 277)<br />

hierzu ein passender Zusatz : <strong>Lenin</strong>, Band 30, Seite 510; „Von der Zerstörung einer<br />

jahrhundertealten Ordnung zur Schaffung einer neuen“<br />

Kommunistische Arbeit im engeren und genauen Sinne des Wortes ist unbezahlte<br />

Arbeit zum Nutzen der Gesellschaft, <strong>die</strong> man leistet, nicht um eine bestimmte<br />

Dienstpflicht zu erfüllen, nicht um Anspruch auf bestimmte Produkte zu erhalten, Arbeit,<br />

<strong>die</strong> nicht nach vorher festgelegten, gesetzlichen Normen geleistet wird, sondern<br />

freiwillige Arbeit, Arbeit ohne Norm, Arbeit, <strong>die</strong> geleistet wird, ohne auf Entlohnung zu<br />

rechnen, ohne <strong>die</strong> Bedingung der Entlohnung, aus der Gewohnheit, für das Gemeinwohl<br />

zu arbeiten, und aus der (zur Gewohnheit gewordenen) Erkenntnis von der<br />

Notwendigkeit der Arbeit für das Gemeinwohl, Arbeit als Bedürfnis eines gesunden<br />

Organismus. Um Großes zu vollbringen, muss man im Kleinen beginnen. [ hervorgehoben<br />

von der Komintern SH ].

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