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Lenin über die Weltrevolution

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es nirgends und wird es niemals geben [ hervorgehoben von der Komintern SH ] . Es ist eine<br />

falsche Verallgemeinerung all dessen, was <strong>über</strong> Syndikate, Kartelle, Trusts, Finanzkapitalismus<br />

gesagt wurde, wenn man den Finanzkapitalismus so darstellen wollte, als ob er sich auf<br />

keinerlei Grundlagen des alten Kapitalismus stützte. Das ist falsch. Besonders falsch ist<br />

das für <strong>die</strong> Periode des imperialistischen Krieges und für <strong>die</strong> Periode nach dem<br />

imperialistischen Krieg. Heute (…) beginnt nicht nur in Russland und nicht nur in<br />

Deutschland, sondern auch in den Siegerländern gerade jene gewaltige Zerstörung des<br />

modernen Kapitalismus, der <strong>die</strong>ses künstliche Getriebe <strong>über</strong>all abbaut und den alten<br />

Kapitalismus wieder erstehen lässt. (Seite 151)<br />

Wir erleben eine Zeit, wo eine ganze Reihe der elementarsten, grundlegendsten<br />

Erscheinungen des Kapitalismus wieder aufgelebt sind. (Seite 152)<br />

Der Inhalt eines Programms muss absolut unanfechtbar, durch Tatsachen erhärtet<br />

sein, nur dann ist es ein marxistisches Programm. Nirgendwo in der Welt hat der<br />

Monopolkapitalismus ohne freie Konkurrenz in einer ganzen Reihe von Wirtschaftszweigen<br />

existiert und wird er je existieren. Ein solches System aufstellen [ <strong>Lenin</strong> richtete sich hier gezielt<br />

gegen Bucharin, der <strong>die</strong>ses falsche System im Programm zu verankern suchte – Anmerkung<br />

der Komintern (SH) ] heißt ein vom Leben losgelöstes, ein falsches System aufzustellen. Sagte<br />

Marx von der Manufaktur, sie sei ein Überbau <strong>über</strong> der massenhaften Kleinproduktion<br />

gewesen [ Marx, „Das Kapital“, Band I, Seite 387 bzw. MEW, Band 23, Seite 390 –<br />

Anmerkung der Redaktion ], so sind Imperialismus und Finanzkapitalismus ein Überbau<br />

<strong>über</strong> den alten Kapitalismus. Zerstört man seine Spitze, so tritt der alte Kapitalismus zu<br />

Tage [ hervorgehoben von der Komintern SH ] .. Auf dem Standpunkt stehen, es gäbe einen<br />

einheitlichen Imperialismus ohne den alten Kapitalismus, heißt das Gewünschte für <strong>die</strong><br />

Wirklichkeit zu nehmen. (Seite 153)<br />

Es ist das ein natürlicher Fehler, in den man sehr leicht verfallen kann. Hätten wir es mit<br />

einem einheitlichen Imperialismus zu tun, der den Kapitalismus durch und durch<br />

umgeformt hätte, dann wäre unsere Aufgabe hunderttausend Mal leichter. Es würde sich<br />

dann ein System ergeben, wo alles allein dem Finanzkapital untergeordnet wäre. Dann<br />

brauchte man nur <strong>die</strong> Spitze zu entfernen und das Übrige dem Proletariat zu <strong>über</strong>geben.<br />

Das wäre außerordentlich angenehm, aber so etwas gibt es in der Wirklichkeit nicht.<br />

[ hervorgehoben von der Komintern SH ] . In der Wirklichkeit ist <strong>die</strong> Entwicklung derart, dass<br />

man ganz anders vorgehen muss. Der Imperialismus ist ein Überbau <strong>über</strong> dem<br />

Kapitalismus . Wenn er zerfällt, haben wir es mit dem Zerfall der Spitze und der Bloßlegung<br />

des Fundaments zu tun. Darum eben muss unser Programm, wenn es richtig sein will,<br />

aussprechen, was ist. Es gibt den alten Kapitalismus, der auf einer ganzen Reihe von Gebieten<br />

zum Imperialismus geworden ist. Seine Tendenzen sind nur imperialistisch. Die Grundfragen

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