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Lenin über die Weltrevolution

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„Der Krieg ist <strong>die</strong> Fortsetzung der Politik“ der einen oder der anderen Klasse; und<br />

in jeder Klassengesellschaft, in der auf Sklaverei beruhenden, in der fronherrschaftlichen<br />

und in der kapitalistischen, hat es Kriege gegeben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Politik der unterdrückenden<br />

Klassen fortsetzten, aber es hat auch Kriege gegeben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Politik der unterdrückten<br />

Klassen fortsetzten. [ hervorgehoben von der Komintern (SH) ] Aus dem selben Grunde<br />

kann man auch nicht wie Gen. S. sagen: „Die Krisen und Kriege zeigen, dass sich das<br />

kapitalistische System aus einer Form der Entwicklung der Produktivkräfte in deren<br />

Hemmschuh verwandelt.“<br />

Dass der jetzige imperialistische Krieg durch seinen reaktionären Charakter und<br />

durch seine Lasten <strong>die</strong> Massen revolutioniert und <strong>die</strong> Revolution beschleunigt, das ist<br />

richtig und muss gesagt werden. Das ist auch richtig und kann gesagt werden in Hinblick<br />

auf <strong>die</strong> imperialistischen Kriege <strong>über</strong>haupt, als <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Epoche des Imperialismus<br />

typischen Kriege. Aber das kann man nicht von allen „Kriegen“ <strong>über</strong>haupt sagen, und<br />

außerdem darf man auf keinen Fall Krisen und Kriege miteinander verbinden. (Seite 149)<br />

V<br />

Wir müssen jetzt das Fazit in jener Frage ziehen, <strong>die</strong> nach dem einmütigen Beschluss<br />

aller Bolschewiki im neuen Programm in erster Linie beleuchtet und bewertet werden muss. Es<br />

ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Frage des Imperialismus . (Seite 149.)<br />

Dass <strong>die</strong> Monopolverbände „entscheidende Bedeutung“ erlangt haben, scheint mir<br />

<strong>die</strong> genaueste Formulierung zu sein, und damit ist alles gesagt. Indes enthält der angeführte<br />

Absatz aus dem Entwurf des Gen. S. nicht nur viel Überflüssiges, sondern theoretisch<br />

anfechtbar ist auch der Ausdruck „<strong>die</strong> Verfügung <strong>über</strong> <strong>die</strong> kapitalistisch organisierte Produktion“.<br />

Nur <strong>über</strong> <strong>die</strong> kapitalistisch organisierte ? Nein, das ist zu schwach. Auch <strong>die</strong> offenkundig<br />

nicht kapitalistisch organisierte Produktion, <strong>die</strong> kleinen Handwerker, <strong>die</strong> Bauern, <strong>die</strong> kleinen<br />

Baumwollproduzenten in den Kolonien usw. usw., sind von den Banken und <strong>über</strong>haupt vom<br />

Finanzkapital abhängig geworden. Wenn wir vom „Weltkapitalismus“ im Allgemeinen<br />

sprechen ( und nur von ihm kann man hier sprechen, wenn man nicht in Fehler verfallen will),<br />

so schließen wir, wenn wir sagen, <strong>die</strong> Monopolverbände haben „entscheidende<br />

Bedeutung“ erlangt, keinerlei Produzenten von der Unterstellung unter <strong>die</strong>se<br />

entscheidende Bedeutung aus. Den Einfluss der Monopolverbände auf <strong>die</strong> „kapitalistisch<br />

organisierte Produktion“ zu beschränken, ist falsch. [ hervorgehoben von der Komintern<br />

(SH) ] ; (Seite 149).<br />

Das Unterscheidungsmerkmal des heutigen Imperialismus besteht darin, dass<br />

( wie es in meinem Programmentwurf heißt) „<strong>die</strong> ganze Welt territorial bereits unter <strong>die</strong>

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