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Lenin über die Weltrevolution

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Massen ein lebendigeres Bewusstsein der internationalen Solidarität der Arbeiter und<br />

der Verlogenheit des bürgerlichen Patriotismus schaffen muss.<br />

Die Resolution Bebels, <strong>die</strong> von den Deutschen eingebracht wurde und sich in allen<br />

wesentlichen Punkten mit der Resolution von Guesde deckte, litt gerade an dem Mangel, dass<br />

in ihr jeder Hinweis auf <strong>die</strong> aktiven Aufgaben des Proletariats fehlte. Dies gab <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong> orthodoxen Formulierungen Bebels durch <strong>die</strong> opportunistische Brille zu lesen. Vollmar<br />

setzte <strong>die</strong>se Möglichkeit unverzüglich in <strong>die</strong> Wirklichkeit um.<br />

Daher brachten Rosa Luxemburg und <strong>die</strong> russischen sozialdemokratischen Delegierten<br />

[ vor allem <strong>Lenin</strong> – Anmerkung der Komintern (SH ) ] zur Bebelschen Resolution<br />

Abänderungsanträge ein. Diese Anträge besagten 1. , dass der Militarismus ein Hauptwerkzeug<br />

der Klassenunterjochung ist, verwiesen. 2. auf <strong>die</strong> Aufgabe der Agitation unter der Jugend und<br />

betonten 3. <strong>die</strong> Aufgabe der Sozialdemokratie, nicht nur gegen den Ausbruch von Kriegen oder<br />

für <strong>die</strong> rasche Beendigung bereits ausgebrochener Kriege zu kämpfen, sondern auch <strong>die</strong> durch<br />

den Krieg herbei geführte Krise auszunutzen, um den Sturz der Bourgeoisie zu beschleunigen.<br />

All <strong>die</strong>se Abänderungsanträge nahm <strong>die</strong> Unterkommission ( <strong>die</strong> von der Kommission für<br />

<strong>die</strong> Frage des Anti-Militarismus gewählt worden war) in <strong>die</strong> Bebelsche Resolution auf.<br />

Außerdem schlug Jaurés einen trefflichen Plan vor: statt auf <strong>die</strong> Kampfmittel (Streik, Aufstand)<br />

solle auf <strong>die</strong> historischen Beispiele des Kampfes des Proletariats gegen den Krieg – von den<br />

Demonstrationen in Europa bis zur Revolution in Russland – hingewiesen werden. Das<br />

Resultat <strong>die</strong>ser ganzen Umarbeitung war eine zwar <strong>über</strong>mäßig lange, dafür aber wirklich<br />

Gedanken reiche, <strong>die</strong> Aufgaben des Proletariats genau aufzeigende Resolution. Sie verbindet<br />

<strong>die</strong> Strenge einer orthodoxen, d.h., der einzig wissenschaftlichen marxistischen Analyse mit der<br />

Empfehlung entschlossenster und revolutionärster Kampfmaßnahmen für <strong>die</strong> Arbeiterparteien.<br />

Diese Resolution kann man nicht auf Vollmarsche Art lesen, ebenso wenig wie man sie in den<br />

engen Rahmen des naiven Hervéismus zwängen kann.<br />

Im Großen und Ganzen hat der Stuttgarter Kongress in einer ganzen Reihe<br />

bedeutsamster Fragen den opportunistischen und den revolutionären Flügel der<br />

internationalen Sozialdemokratie in aller Deutlichkeit einander gegen<strong>über</strong> gestellt und<br />

<strong>die</strong> Fragen im Geiste des revolutionären Marxismus gelöst. Die Resolutionen <strong>die</strong>ses<br />

Kongresses, im Lichte der Kongressdebatten betrachtet, müssen ständige Begleiter eines jeden<br />

Propagandisten und Agitators werden. Die Einheit der Taktik und <strong>die</strong> Einheit des<br />

revolutionären Kampfes der Proletarier aller Länder wird das in Stuttgart getane Werk<br />

kräftig voran bringen.[ hervorgehoben von der Komintern (SH) ]

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