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Lenin über die Weltrevolution

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Wir müssen immer und <strong>über</strong>all <strong>die</strong> Annäherung der Gewerkschaften [ natürlich nicht<br />

<strong>die</strong> Annäherung der in ihr vorherrschenden bürgerlichen Ideologie der imperialistischen<br />

Arbeiteraristokratie – Anmerkung der Komintern (SH) ] an <strong>die</strong> sozialistische Partei der<br />

Arbeiterklasse verfechten ; welche Partei aber in dem einen oder anderen Lande, bei der<br />

einen oder anderen Nation, eine wirklich sozialistische Partei und eine wirkliche Partei der<br />

Arbeiterklasse ist – das ist eine Frage für sich, <strong>die</strong> nicht durch Resolutionen internationaler<br />

Kongresse, sondern durch den Verlauf des Kampfes zwischen den nationalen Parteien<br />

entschieden wird. (Seite 473)<br />

Es handelt sich darum, dass es in jedem kapitalistischen Land eine sozialistische Partei<br />

und Gewerkschaften gibt, und unsere Aufgabe ist es, <strong>die</strong> grundlegenden Beziehungen<br />

zwischen ihnen zu bestimmen. Die Klasseninteressen der Bourgeoisie führen unvermeidlich<br />

zu dem Bestreben, <strong>die</strong> Gewerkschaften auf eine eng begrenzte Kleinarbeit auf dem Boden der<br />

bestehenden Ordnung zu beschränken, sie von jeder Verbindung mit dem Sozialismus<br />

fern zu halten, und <strong>die</strong> Neutralitätstheorie ist das ideologische Gewand <strong>die</strong>ser<br />

bürgerlichen Bestrebungen. Die Revisionisten innerhalb der sozialdemokratischen Parteien<br />

werden es immer verstehen, sich in der kapitalistischen Gesellschaft auf irgendeine Art einen<br />

Weg zu bahnen.<br />

Gewiss, zu Beginn der politischen und der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung<br />

in Europa konnte man für <strong>die</strong> Neutralität der Gewerkschaften eintreten und darin ein Mittel<br />

zur Erweiterung der ursprünglichen Basis des proletarischen Kampfes in einer Zeit sehen, da er<br />

verhältnismäßig noch wenig entwickelt und eine systematische Einwirkung der Bourgeoisie<br />

auf <strong>die</strong> Gewerkschaften noch nicht vorhanden war. Heute aber ist es vom Standpunkt der<br />

internationalen Sozialdemokratie ganz und gar unangebracht, <strong>die</strong> Neutralität der<br />

Gewerkschaften zu verfechten. (Seite 474)<br />

Eine unausbleibliche Folge der Neutralitätstheorie, zum Unterschied von der Theorie der<br />

Notwendigkeit einer engen Verbindung zwischen Gewerkschaften und revolutionärer<br />

Sozialdemokratie, ist, dass man zu <strong>die</strong>ser Verbesserung solche Mittel bevorzugt, <strong>die</strong> eine<br />

Abschwächung des Klassenkampfes des Proletariats bedeuten. (Seite 475)<br />

Dieser Standpunkt ist kein Zufall, sondern hängt im Wesen der Sache mit dem<br />

Neutralismus zusammen, der den Zusammenschluss der Arbeiter zur Verbesserung ihrer<br />

Lage in den Vordergrund stellt und nicht den Zusammenschluss im Kampf, der der<br />

Befreiung des Proletariats <strong>die</strong>nlich wäre. [ hervorgehoben von der Komintern (SH) ] ; (Seite<br />

475 - 476)

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