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Lenin über die Weltrevolution

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gemacht, davon sind wir <strong>über</strong>zeugt. Politisch müssen wir <strong>die</strong> Unstimmigkeiten zwischen den<br />

Gegnern ausnutzen, allerdings nur <strong>die</strong> wesentlichen, <strong>die</strong> sich aus tiefen wirtschaftlichen<br />

Ursachen erklären. Wollten wir versuchen, <strong>die</strong> kleinen, zufälligen Unstimmigkeiten<br />

auszunutzen, so würden wir in <strong>die</strong> Lage kleinlicher Politikaster und banaler Diplomaten geraten<br />

( …)<br />

Gibt es in der heutigen kapitalistischen Welt grundlegende Gegensätze, <strong>die</strong> man<br />

ausnutzen muss ?<br />

Es gibt drei grundlegende Grundsätze, <strong>die</strong> ich nennen möchte. Der erste Gegensatz, der<br />

uns am nächsten angeht, sind <strong>die</strong> Beziehungen Japans und Amerikas. Ein Krieg bereitet sich<br />

zwischen ihnen vor. (…) Diese Rivalität entspringt unstreitig den beiderseitigen kapitalistischen<br />

Besonderheiten. (… ) Dass sich ein Krieg vorbereitet, dass er unvermeidlich ist, das steht außer<br />

Zweifel. Die Pazifisten wollen <strong>die</strong>se Frage umgehen, sie mit allgemeinen Phrasen vertuschen,<br />

aber für jeden, der <strong>die</strong> Geschichte der wirtschaftlichen Beziehungen und der Diplomatie<br />

stu<strong>die</strong>rt, kann es nicht den leisesten Zweifel geben, dass der Krieg wirtschaftlich herangereift ist<br />

und politisch vorbereitet wird. (...)<br />

Es wäre lächerlich zu glauben, der stärkere Kapitalismus werde dem schwächeren nicht<br />

alles entreißen, was <strong>die</strong>ser zusammen-geraubt hat. (…) Können wir aber bei einer solchen<br />

Lage der Dinge gleichgültig bleiben und als Kommunisten einfach erklären: „Wir werden in<br />

<strong>die</strong>sen Ländern für den Kommunismus Propaganda treiben ?“ Das ist richtig, das ist aber nicht<br />

alles. Die praktische Aufgabe der kommunistischen Politik besteht darin, <strong>die</strong>se Feindschaft der<br />

Kapitalisten auszunutzen und sie aufeinander zu hetzen. (Seite 439)<br />

Ein anderer Gegensatz ist der zwischen Amerika und der ganzen übrigen kapitalistischen<br />

Welt. (…) Seite 444) . Wir sehen also in Amerika den mächtigsten Staat der Welt vor uns.<br />

Dieser Staat stößt jedoch bei den anderen kapitalistischen Ländern auf einen immer größeren<br />

Hass. Diese Entwicklung der Dinge müssen wir in Rechnung stellen. Amerika kann sich nicht<br />

mit dem übrigen Europa verständigen. (…), weil zwischen ihnen tiefster ökonomischer Hader<br />

herrscht, weil Amerika reicher als <strong>die</strong> anderen ist (Seite 445).<br />

Der dritte Gegensatz ist der Gegensatz zwischen der Entente und Deutschland.<br />

Deutschland ist eines der stärksten und fortgeschrittensten kapitalistischen Länder; es kann den<br />

Versailler Vertrag nicht ertragen und muss sich nach einem Verbündeten gegen den<br />

Weltimperialismus umsehen, obwohl es selbst ein imperialistisches Land ist, das jedoch<br />

niedergehalten wird.<br />

Das sind <strong>die</strong> drei Verflechtungen, <strong>die</strong> das ganze Spiel der Imperialisten hoffnungslos<br />

verwirren. Das ist der Kern des ganzen. Und eben deshalb müssen wir vom politischen

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