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Lenin über die Weltrevolution

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zu ergattern. Das ist der Kernpunkt, wenn man den Opportunismus theoretisch definiert (Seite<br />

436).<br />

Gegenwärtig stehen wir zwischen zwei Feinden. Ist es unmöglich, sie beide zu besiegen,<br />

so muss man es verstehen, seine Kräfte so zu gruppieren, dass <strong>die</strong> Beiden untereinander in<br />

Streit geraten, denn wenn zwei Diebe sich streiten, ist der Ehrliche der lachende Dritte. Sobald<br />

wir aber stark genug sind, den gesamten Kapitalismus niederzuwerfen, werden wir ihn<br />

sofort an der Gurgel packen. [ hervorgehoben von der Komintern – SH ].Unsere Kräfte<br />

wachsen und zwar sehr rasch. .(Seite 437)<br />

Wir sind von imperialistischen Staaten umkreist, <strong>die</strong> uns Bolschewiki aus tiefstem Herzen<br />

hassen, <strong>die</strong> gewaltige Geldmittel, geistige Kräfte, <strong>die</strong> Macht der Presse usw. aufbieten und <strong>die</strong><br />

uns nichtsdestoweniger im Laufe von drei Jahren militärisch nicht zu besiegen vermochten,<br />

obwohl wir in kriegswirtschaftlicher Hinsicht unendlich schwach sind. Wir besitzen nicht den<br />

hundertsten Teil jener Macht, <strong>über</strong> welche <strong>die</strong> vereinigten imperialistischen Staaten verfügen,<br />

und dennoch sind sie nicht imstande, uns zu erdrosseln, weil ihre Soldaten ihnen den<br />

Gehorsam verweigern. Ihre Arbeiter und Bauern, <strong>die</strong> durch den Krieg erschöpft sind, wollen<br />

keinen Krieg gegen <strong>die</strong> Sowjetrepublik. So ist jetzt <strong>die</strong> Lage, und davon muss man ausgehen.<br />

Wie sie sich in einigen Jahren gestalten wird, kann man nicht sagen, denn <strong>die</strong><br />

westeuropäischen Staaten erholen sich von Jahr zu Jahr mehr vom Krieg.<br />

Seit dem II. Kongress der III. Internationale haben wir in den imperialistischen Ländern<br />

nicht nur ideologisch, sondern auch organisatorisch festen Fuß gefasst. In allen Ländern gibt es<br />

jetzt einen Kern, der selbständig arbeitet und selbständig arbeiten wird. Dieses Werk ist<br />

vollbracht. Aber <strong>die</strong> Schnelligkeit, das Entwicklungstempo der Revolution in den<br />

kapitalistischen Ländern ist viel geringer als bei uns. Es lag auf der Hand, dass sich <strong>die</strong><br />

revolutionäre Bewegung verlangsamen musste, sobald <strong>die</strong> Völker Frieden bekamen.<br />

Daher können wir, wenn wir uns nicht damit befassen wollen, <strong>die</strong> Zukunft zu erraten,<br />

gegenwärtig nicht darauf bauen, dass <strong>die</strong>ses Tempo in ein rasches Tempo umschlagen<br />

wird. Unsere Aufgabe ist es, zu entscheiden, was in der Gegenwart getan werden muss.<br />

Die Menschen leben in einem Staat, jeder Staat aber lebt in einem System von Staaten,<br />

zwischen denen ein bestimmtes politisches Gleichgewicht besteht.[ hervorgehoben von<br />

der Komintern – SH ] (Seite 437-438).<br />

Berücksichtigt man, dass <strong>die</strong> Kapitalisten in der ganzen Welt den weitaus größten Teil<br />

der reichsten Rohstoffe aufgekauft oder, wenn nicht aufgekauft, dann politisch an sich gerissen<br />

haben und dass das Gleichgewicht auf kapitalistischer Grundlage beruht, so muss man es<br />

verstehen, mit <strong>die</strong>sem Umstand zu rechnen und ihn auszunutzen. Einen Krieg können wir<br />

gegen <strong>die</strong> heutige Entente nicht führen. Unsere Agitation ist angelaufen und wird ausgezeichnet

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