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Lenin über die Weltrevolution

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Ländern zum Weltgemetzel geführt. Einen gesunden Kapitalismus kann es nicht geben,<br />

aber es gibt den Kapitalismus, der in der freiesten Republik, wie der amerikanische, einer<br />

kultivierten, reichen, technisch führenden Republik … <strong>die</strong>ser demokratische<br />

Kapitalismus, <strong>die</strong>ser aller-republikanischste Kapitalismus, er hat zu dem rasendsten<br />

Weltgemetzel um der Ausplünderung der ganzen Welt willen geführt. [ hervorgehoben von<br />

der Komintern SH ] . ( Seite 11 )<br />

Wir Kommunisten der ganzen Welt verteidigen <strong>die</strong> Interessen der gewaltigen<br />

Mehrheit der Werktätigen, eine verschwindende Minderheit der Werktätigen aber wurde<br />

von den Kapitalisten für einen hohen Lohn gekauft, und sie machten aus ihnen treue<br />

Diener des Kapitals.[ hervorgehoben von der Komintern SH ] . Genauso gab es unter der<br />

Leibeigenschaft Leute, Bauern, <strong>die</strong> den Gutsbesitzern sagten: „Wir sind Ihre Sklaven“ (das war<br />

nach der Befreiung), „wir verlassen Sie nicht.“ Gab es deren viele? Eine verschwindende Zahl.<br />

Konnte man unter Berufung auf sie den Kampf gegen <strong>die</strong> Leibeigenschaft ablehnen? Natürlich<br />

durfte man das nicht.<br />

Können wir augenblicklich den Weltimperialismus bezwingen? Könnten wir das, so<br />

wären wir verpflichtet, es zu tun, aber Sie wissen, dass wir es gegenwärtig nicht können, so wie<br />

wir im März 1917 Kerenski nicht stürzen konnten, wir mussten <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

Sowjetorganisationen abwarten, daran arbeiten, durften uns aber nicht unverzüglich gegen<br />

Kerenski erheben. Genauso ist es auch jetzt. Ist ein Angriffskrieg gegen den<br />

Weltimperialismus möglich ? Natürlich nicht. Wenn wir stärker wären, morgen viel<br />

Getreide erhielten, <strong>die</strong> technischen Einrichtungen usw. besäßen, würden wir den<br />

Scheidemännern nicht gestatten, <strong>die</strong> Spartakusleute nieder zu machen, sondern würden<br />

sie stürzen. Aber gegenwärtig ist das eine unangebrachte Phantasie, den<br />

Weltimperialismus stürzen kann gegenwärtig unser Land allein nicht, solange <strong>die</strong><br />

anderen Länder sich in einer Periode befinden, in der es keine Sowjetmehrheit gibt, in<br />

der in vielen Ländern Sowjets eben erst zu entstehen beginnen, [ hervorgehoben von der<br />

Komintern SH ] und darum müssen wir den Imperialisten Zugeständnisse machen. In Petrograd<br />

und Moskau hungert das Volk, während dort Millionen Pud Getreide aufgeschüttet sind, und wir<br />

können es nicht abtransportieren, weil es an Lokomotiven und Brennstoff fehlt. Und wir sagen,<br />

es ist besser, den ausländischen Kapitalisten einen Tribut zu zahlen, aber Eisenbahnen zu<br />

bauen. An <strong>die</strong>sem Tribut werden wir nicht zu Grunde gehen, aber wenn wir mit dem<br />

Eisenbahnverkehr nicht zurechtkommen, dann können wir zu Grunde gehen, weil das Volk<br />

hungert; wie widerstandsfähig der russische Arbeiter auch sein mag, <strong>die</strong> Widerstandsfähigkeit<br />

hat Grenzen. Das mag gut oder schlecht sein, aber vorläufig haben wir keine andere<br />

Wahl. Solange wir den Weltimperialismus nicht endgültig gestürzt haben, werden wir<br />

dadurch, dass wir einen Tribut zahlen, <strong>die</strong> Sowjetmacht nicht zu Grunde richten. Wir

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