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Lenin über die Weltrevolution

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Anfang an gegen <strong>die</strong> Teilnahme an <strong>die</strong>ser Konferenz ausgesprochen. (Seite 271)<br />

Sie sind Klassenfeinde des Proletariats geworden. Die Geschichte der europäischen<br />

und des amerikanischen Sozialismus, besonders in der Epoche der II. Internationale, d.h., in<br />

den Jahren 1889 – 1914 zeigt uns, dass ein derartiges Überlaufen eines Teils der Sozialisten,<br />

besonders der Mehrzahl der Führer und Parlamentarier, ins Lager der Bourgeoisie kein Zufall<br />

ist. In allen Ländern stellte gerade der opportunistische Flügel des Sozialismus <strong>die</strong> Hauptkader<br />

der Sozialchauvinisten. Der Sozialchauvinismus ist, wenn man ihn wissenschaftlich<br />

betrachtet, d.h., nicht Einzelpersonen herausgreift, sondern <strong>die</strong> ganze internationale<br />

Richtung in ihrer Entwicklung, in der Gesamtheit ihrer sozialen Beziehungen nimmt, der<br />

zu seinem logischen Ende gelangte Opportunismus.<br />

In allen Ländern bildete sich während des Krieges <strong>die</strong> Richtung des revolutionären<br />

Internationalismus heraus, obwohl <strong>die</strong> Bourgeoisie <strong>die</strong> Anhänger <strong>die</strong>ser Richtung<br />

erbittert verfolgte und sich bemühte, sie mundtot zu machen. Diese Richtung blieb dem<br />

Sozialismus treu. Sie erlag dem Chauvinismus nicht, duldete es nicht, dass <strong>die</strong>ser mit<br />

verlogenen Phrasen <strong>über</strong> Vaterlandsverteidigung verhüllt wurde, sie deckte vielmehr <strong>die</strong><br />

ganze Verlogenheit <strong>die</strong>ser Phrasen und das ganze verbrecherische Wesen <strong>die</strong>ses<br />

Krieges auf, den <strong>die</strong> Bourgeoisie beider Koalitionen um räuberischer Ziele willen führt.<br />

Diese Richtung ist <strong>die</strong> einzige, <strong>die</strong> dem Sozialismus treu geblieben ist. Diese<br />

Richtung ist <strong>die</strong> einzige, <strong>die</strong> sich nicht von der feierlichen Proklamation ihrer<br />

Überzeugung losgesagt hat, jenem feierlichen Gelöbnis, dass <strong>die</strong> Sozialisten der ganzen<br />

Welt, ausnahmslos aller Länder im Basler Manifest vom November 1912 einmütig<br />

unterschrieben hatten. In <strong>die</strong>sem Manifest ist gerade nicht vom Krieg schlechthin <strong>die</strong><br />

Rede – Kriege gibt es verschiedene -, sondern es ist ausdrücklich von dem Krieg <strong>die</strong><br />

Rede, der 1912 vor aller Augen um <strong>die</strong> Weltherrschaft zwischen Deutschland und<br />

England samt ihren Verbündeten. Angesichts eines solchen Krieges spricht das Basler<br />

Manifest mit keinem Wort von der Pflicht oder dem Recht der Sozialisten, „das Vaterland<br />

zu verteidigen“ (d.h., ihre Teilnahme am Kriege zu rechtfertigen), es spricht vielmehr mit<br />

aller Bestimmtheit davon, dass ein solcher Krieg zur „proletarischen Revolution“ führen<br />

muss. Der Verrat der Sozialchauvinisten aller Länder am Sozialismus ist besonders<br />

anschaulich daraus zu ersehen, dass sie jetzt alle – wie ein Dieb, der <strong>die</strong> Stelle meidet,<br />

wo er gestohlen hat – feige jene Stelle des Basler Manifestes umgehen, wo vom<br />

Zusammenhang gerade zwischen dem gegenwärtigen Krieg und der proletarischen<br />

Revolution <strong>die</strong> Rede ist.<br />

Es ist klar, welch un<strong>über</strong>brückbarer Abgrund zwischen den Sozialisten, <strong>die</strong> dem<br />

Basler Manifest treue geblieben sind und den Krieg mit der Propagierung und

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