Lenin über die Weltrevolution

Außerordentliche Sitzung des Plenums des Moskauer Sowjets
der Arbeiter – und Rotarmisten-deputierten
242)
(1) Bericht über die äußere und innere Lage der Sowjetrepublik
Lenin, Band 29, Seite 242 – 259
Jetzt, in der Zeit der Frühjahrsweglosigkeit, ist die Lage äußerst schwierig. (Seite
Alle Kräfte der internationalen Kapitalisten wollen uns in diesem Frühjahr die letzte
Schlacht liefern. Zum Glück sind das die Kräfte eines gebrechlichen, sterbenden,
hoffnungslos kranken Greises – des internationalen Kapitalismus. [ hervorgehoben von
der Komintern SH ] Aber wie dem auch sei, augenblicklich sind die gegen uns
zusammengebrachten militärischen Kräfte außerordentlich groß.
Wir sind überzeugt, dass die werktätigen Massen begriffen haben, worum der Krieg geht.
Sie wissen, dass diese wenigen Monate das Schicksal sowohl unserer Revolution als
auch, im beträchtlichen Maße, das der internationalen Revolution entscheiden werden,
dass dieser Versuch der Kapitalisten, Sowjetrussland in die Knie zu zwingen, sich darum
so verstärkt hat, dass sie darum mit solcher Wut über uns herfallen, weil sie wissen,
dass bei ihnen im Innern derselbe Feind steht: die bolschewistische Bewegung. Diese
wächst auch bei ihnen schnell und unaufhaltsam. [ hervorgehoben von der Komintern SH ]
(Seite 245)
Ich sage, dass die Imperialisten Englands, Frankreichs und Amerikas den letzten
Versuch unternehmen, uns an der Gurgel zu packen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wie
schwierig unsere Lage auch sein mag, wir können mit Gewissheit sagen, dass wir den
internationalen Imperialismus besiegen werden. Aus zwei Gründen können wir sie
besiegen. Erstens, weil das Bestien sind, die sich in gegenseitigem Kampf derart ineinander
verbissen haben, dass sie fortfahren einander zu zerfleischen, ohne zu bemerken, dass sie am
Rande des Abgrunds stehen. Und zweitens, weil die Sowjetmacht ununterbrochen in der
ganzen Welt wächst.
Ein französischer Genosse, der mit französischen Kriegsgefangenen zusammengetroffen
ist, erzählte mir, wie diese Gefangenen sprechen: „Man hat uns gesagt, wir müssten nach
Russland fahren, um gegen die Deutschen zu kämpfen, da die Deutschen unser Land
erwürgen. Aber jetzt gibt es doch mit Deutschland einen Waffenstillstand, gegen wen ziehe ich
denn nun in den Kampf?“ (Seite 255).