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Lenin über die Weltrevolution

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abgehen, aber wir müssen unseren Feinden <strong>die</strong> Möglichkeit nehmen, zu sagen, dass ihre<br />

Bedingungen andere seien und es deshalb zwecklos sei, mit uns in Verhandlungen zu treten.<br />

Nein, wir müssen ihnen <strong>die</strong>sen Trumpf aus den Händen schlagen und dürfen unsere<br />

Bedingungen nicht ultimativ stellen. Deshalb haben wir auch den Satz mit aufgenommen, dass<br />

wir jegliche Friedensbedingungen, alle Vorschläge erwägen werden. Erwägen heißt noch nicht<br />

annehmen. Wir werden sie der Konstituierenden Versammlung zur Beratung vorlegen, <strong>die</strong> nun<br />

schon definitiv zu entscheiden haben wird, worin man nachgeben kann und worin nicht. Wir<br />

kämpfen gegen den Betrug der Regierungen, <strong>die</strong> alle <strong>die</strong> Worte Frieden und Gerechtigkeit im<br />

Munde führen, in der Tat aber räuberische Eroberungskriege führen. Keine einzige Regierung<br />

spricht alles aus, was sie denkt. Wir aber sind gegen <strong>die</strong> Geheimdiplomatie und werden offen<br />

vor dem ganzen Volk handeln. Wir schließen und schlossen niemals <strong>die</strong> Augen vor<br />

Schwierigkeiten. Der Krieg kann nicht durch <strong>die</strong> Weigerung, Krieg zu führen, beendet werden,<br />

der Krieg kann nicht durch eine der Seiten alleine beendet werden. Wir schlagen einen<br />

Waffenstillstand auf drei Monate vor, lehnen aber auch eine kürzere Frist nicht ab, damit <strong>die</strong><br />

erschöpfte Armee wenigstens für einige Zeit frei aufatmen kann, und außerdem müssen in allen<br />

Kulturländern <strong>die</strong> Volksvertretungen einberufen werden, um <strong>über</strong> <strong>die</strong> Bedingungen zu beraten.<br />

Mit dem Vorschlag, unverzüglich einen Waffenstillstand zu schließen, wenden wir<br />

uns zugleich an <strong>die</strong> klassenbewussten Arbeiter jener Länder, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

proletarischen Bewegung viel getan haben. Wir wenden uns an <strong>die</strong> Arbeiter Englands, wo es<br />

<strong>die</strong> Chartistenbewegung gegeben hat, an <strong>die</strong> Arbeiter Frankreichs, <strong>die</strong> wiederholt in Aufständen<br />

<strong>die</strong> ganze Stärke ihres Klassenbewusstseins bewiesen haben, und an <strong>die</strong> Arbeiter<br />

Deutschlands, <strong>die</strong> den Kampf gegen das Sozialistengesetz bestanden und mächtige<br />

Organisationen geschaffen haben.<br />

In dem Manifest vom 14. März riefen wir dazu auf, <strong>die</strong> Bankiers zu stürzen, stürzten aber<br />

selber unsere eigenen nicht, sondern schlossen sogar ein Bündnis mit ihnen. Jetzt haben wir<br />

<strong>die</strong> Regierung der Bankiers gestürzt.<br />

Die Regierungen und <strong>die</strong> Bourgeoisie werden alles daransetzen, um sich zu vereinen<br />

und <strong>die</strong> Arbeiter – und Bauernrevolution in Blut zu ersticken. Aber drei Kriegsjahre haben <strong>die</strong><br />

Massen genügend belehrt. Wir sehen eine Sowjetbewegung in anderen Ländern, wir sehen den<br />

Aufstand in der deutschen Flotte, der von den Schergen des Henkers Wilhelm niedergeworfen<br />

wurde. Und schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass wir nicht im tiefen Afrika leben, sondern<br />

in Europa, wo alles schnell bekannt wird.<br />

Die Arbeiterbewegung wird <strong>die</strong> Oberhand gewinnen und dem Frieden und dem<br />

Sozialismus den Weg bahnen. (Lang anhaltender Beifall.)

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