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Lenin über die Weltrevolution

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Genossen !<br />

2. <strong>Lenin</strong>: Rede <strong>über</strong> <strong>die</strong> internationale Lage<br />

Seit den ersten Tagen der Oktoberrevolution sind <strong>die</strong> Außenpolitik und <strong>die</strong><br />

internationalen Beziehungen für uns <strong>die</strong> wichtigste Frage geworden, nicht nur, weil der<br />

Imperialismus von nun an eine enge und feste Verkettung aller Staaten der Welt zu<br />

einem System – um nicht zu sagen, zu einem schmutzigen, blutigen Knäuel – bedeutet,<br />

sondern auch, weil der volle Sieg der sozialistischen Revolution in einem Lande<br />

unmöglich ist, weil er <strong>die</strong> aktivste Zusammenarbeit mindestens einiger fortgeschrittener<br />

Länder erfordert, zu denen wir Russland nicht zählen können. Das ist es eben, warum <strong>die</strong><br />

Frage, inwieweit wir auch in anderen Ländern eine Ausbreitung der Revolution erreichen<br />

werden und inwieweit es uns gelingen wird, dem Imperialismus bis dahin Widerstand zu<br />

leisten,<br />

zu einer der Hauptfragen der Revolution geworden ist. [ hervorgehoben von der<br />

Komintern (SH) ] (Seite 145)<br />

Ich gestatte mir, Ihnen in aller Kürze <strong>die</strong> Hauptetappen unserer internationalen<br />

Politik im verflossenen Jahr ins Gedächtnis zu rufen. Wie ich schon in meiner Rede zum<br />

Jahrestag der Revolution [ Band 28, Seite 131] festgestellt habe, war vor einem Jahr<br />

besonders kennzeichnend für <strong>die</strong> Lage <strong>die</strong> Isolierung, in der wir uns befanden. Wie fest<br />

wir auch davon <strong>über</strong>zeugt waren, dass in ganz Europa eine revolutionäre Kraft entsteht<br />

und entstanden ist, dass der Krieg nicht ohne eine Revolution enden wird, so gab es<br />

damals doch noch keine Anzeichen dafür, dass <strong>die</strong> Revolution begonnen habe oder<br />

beginne. In <strong>die</strong>ser Situation blieb uns nichts Anderes übrig, als unsere außenpolitischen<br />

Anstrengungen auf <strong>die</strong> Aufklärung der Arbeitermassen Westeuropas zu richten; sie<br />

aufzuklären, nicht etwa, weil wir den Anspruch erheben, besser geschult zu sein als sie,<br />

sondern weil in einem jeden Lande, solange <strong>die</strong> Bourgeoisie nicht gestürzt ist, <strong>die</strong><br />

Militärzensur herrscht und ein unerhörter Blutdunst, wie er in einem jeden Kriege,<br />

besonders aber in jedem reaktionären Kriege verbreitet wird, den Blick trübt. Sie wissen<br />

sehr wohl, selbst in den demokratischsten und republikanischsten Ländern bedeutet der<br />

Krieg Einführung der Militärzensur und unerhörte Methoden, mit denen <strong>die</strong> Bourgeoisie<br />

mitsamt ihren Generalstäben das Volk irreführt. Unsere Aufgabe war es, den anderen<br />

Völkern zu zeigen, was in <strong>die</strong>ser Beziehung schon erkämpft worden war. Wir haben in<br />

<strong>die</strong>ser Beziehung alles getan, was irgendwie möglich war, als wir jene schmutzigen<br />

Geheimverträge zerrissen und veröffentlichten, <strong>die</strong> der ehemalige Zar zu Nutz und<br />

Frommen seiner Kapitalisten mit den Kapitalisten Englands und Frankreichs<br />

abgeschlossen hatte. Sie wissen, dass <strong>die</strong>s bis auf den letzten Buchstaben Raubverträge

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