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Lenin über die Weltrevolution

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haben.<br />

Ich werde das jetzt zu beweisen versuchen. Ich muss dazu ganz kurz alle Bestandteile<br />

unserer Wirtschaft aufzählen.<br />

Zunächst will ich auf unser Finanzsystem und auf den berühmten russischen Rubel<br />

eingehen. Ich denke, man den russischen Rubel als berühmt bezeichnen, schon deshalb, weil<br />

<strong>die</strong> Menge <strong>die</strong>ser Rubel jetzt eine Quadrillion <strong>über</strong>steigt. (Heiterkeit.) Das ist schon etwas. Eine<br />

astronomische Ziffer. (Heiterkeit.) Ich bin sicher, dass hier nicht einmal alle wissen, was <strong>die</strong>se<br />

Ziffer bedeutet. Doch wir halten <strong>die</strong>se Zahlen, und zwar vom Standpunkt der ökonomischen<br />

Wissenschaft, nicht für so wichtig, denn man kann ja <strong>die</strong> Nullen streichen. (Heiterkeit.) Wir<br />

haben in <strong>die</strong>ser Kunst, <strong>die</strong> vom ökonomischen Standpunkt aus völlig belanglos ist, schon etwas<br />

geleistet, und ich bin <strong>über</strong>zeugt, dass wir im weiteren Verlauf der Dinge noch viel Größeres in<br />

<strong>die</strong>ser Kunst leisten werden. Wirklich wichtig dagegen ist <strong>die</strong> Frage der Stabilisierung des<br />

Rubelkurses. Daran arbeiten wir, arbeiten unsere besten Kräfte, und <strong>die</strong>ser Aufgabe messen<br />

wir entscheidende Bedeutung bei. Gelingt es uns, den Rubel für längere Zeit und später für<br />

immer zu stabilisieren, so haben wir gewonnen. Dann sind alle <strong>die</strong>se astronomischen Ziffern,<br />

<strong>die</strong>se Trillionen und Quadrillionen ein Nichts. Dann werden wir unsere Wirtschaft auf festen<br />

Boden stellen und auf festem Boden weiterentwickeln können. Zu <strong>die</strong>ser Frage glaube ich<br />

Ihnen ziemlich wichtige und entscheidende Tatsachen vorbringen zu können. Im Jahre 1921<br />

dauerte <strong>die</strong> Periode der Stabilität des Papierrubelkurses weniger als drei Monate. Im Jahre<br />

1922, also in <strong>die</strong>sem Jahr, das freilich noch nicht zu Ende ist, dauerte <strong>die</strong>se Periode schon<br />

mehr als fünf Monate. Ich glaube, das genügt schon. Das genügt natürlich nicht, wenn Sie<br />

wissenschaftlich bewiesen haben wollen, dass wir <strong>die</strong>se Aufgabe in Zukunft voll und ganz lösen<br />

werden. Doch das vollständig und restlos zu beweisen ist meiner Meinung nach <strong>über</strong>haupt<br />

unmöglich. Die mitgeteilten Aufgaben beweisen, dass wir seit dem vorigen Jahr, als wir unsere<br />

Neue Ökonomische Politik begannen, bis heute schon gelernt haben, vorwärts zu schreiten.<br />

Wenn wir das gelernt haben, dann bin ich sicher, dass wir, wenn wir nicht eine besondere<br />

Dummheit machen, auch fernerhin lernen werden, auf <strong>die</strong>sem Wege weitere Fortschritte zu<br />

machen. Das Wichtigste ist jedoch der Handel, nämlich der Warenumsatz, der uns Not tut. Und<br />

wenn wir damit im Verlauf zweier Jahre fertig geworden sind, obwohl wir im Krieg gestanden<br />

haben (Sie wissen, dass Wladiwostok erst vor einigen Wochen genommen worden ist), obwohl<br />

wir unsere ökonomische Tätigkeit erst jetzt systematisch und <strong>über</strong>legt beginnen können – wenn<br />

wir trotzdem erreicht haben, dass <strong>die</strong> Stabilitätsperiode des Papierrubels von drei auf fünf<br />

Monate gestiegen ist, so glaube ich sagen zu dürfen, dass wir damit zufrieden sein können.<br />

Denn wir stehen allein. Wir bekamen und bekommen keine Anleihen. Kein einziger von den<br />

mächtigen kapitalistischen Staaten, <strong>die</strong> ihre kapitalistische Wirtschaft 'glänzend' organisieren,<br />

dass sie auch heute noch nicht wissen, wohin sie gehen, hat uns geholfen. Mit dem Versailler

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