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Lenin über die Weltrevolution

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„Kriege zwischen kapitalistischen Staaten sind in der Regel Folgen ihres Konkurrenzkampfes auf<br />

dem Weltmarkt, denn jeder Staat ist bestrebt, seine Absatzgebiete sich nicht nur zu sichern, sondern auch<br />

neue zu erobern, wobei <strong>die</strong> Unterjochung fremder Völker und Länder eine Hauptrolle spielt. Diese Kriege<br />

ergeben sich weiter aus den unaufhörlichen Wettrüstungen des Militarismus, der ein Hauptwerkzeug der<br />

bürgerlichen Klassenherrschaft und der wirtschaftlichen und politischen Unterjochung der Arbeiterklasse<br />

ist. Begünstigt werden <strong>die</strong> Kriege durch <strong>die</strong> bei den Kulturvölkern im Interesse der herrschenden Klasse<br />

systematisch genährten Vorurteile des einen Volkes gegen das andere, um dadurch <strong>die</strong> Massen des<br />

Proletariats von ihren eigenen Klassenaufgaben sowie von den Pflichten der internationalen<br />

Klassensolidarität abzuwenden. Kriege liegen also im Wesen des Kapitalismus; sie werden erst aufhören,<br />

wenn <strong>die</strong> kapitalistische Wirtschaftsordnung beseitigt ist oder wenn <strong>die</strong> Größe der durch <strong>die</strong><br />

militärtechnische Entwicklung erforderlichen Opfer an Menschen und Geld und <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Rüstungen<br />

hervorgerufene Empörung <strong>die</strong> Völker zur Beseitigung <strong>die</strong>ses Systems treibt. Daher ist <strong>die</strong> Arbeiterklasse,<br />

<strong>die</strong> vorzugsweise <strong>die</strong> Soldaten zu stellen und hauptsächlich <strong>die</strong> materiellen Opfer zu bringen hat, eine<br />

natürliche Gegnerin des Krieges, der im Widerspruch zu ihrem Ziel steht: Schaffung einer auf<br />

sozialistischer Grundlage beruhenden Wirtschaftsordnung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Solidarität der Völker verwirklicht...“<br />

[ hervorgehoben von der Komintern (SH) ] ;<br />

Auf dem Stuttgarter Kongress konnte man <strong>die</strong>se Meinungsverschiedenheiten besonders<br />

deutlich konstatieren ... (Seite 188):<br />

(Seite 189)… <strong>die</strong> immer noch <strong>die</strong> Tätigkeit des sozialistischen Proletariats in Westeuropa<br />

schädlich beeinflussen: <strong>die</strong> opportunistischen Tendenzen auf der einen Seite und <strong>die</strong><br />

anarchistische Phrasendrescherei auf der anderen.<br />

Zunächst einige Bemerkungen <strong>über</strong> den Patriotismus. Dass „<strong>die</strong> Arbeiter kein<br />

Vaterland haben“, steht wirklich im „Kommunistischen Manifest“; dass <strong>die</strong> Haltung von<br />

Vollmar, Noske und Co <strong>die</strong>ser Grundthese des internationalen Sozialismus [ hervorgehoben<br />

von der Komintern (SH) ] ; „ins Gesicht schlägt“, ist ebenfalls richtig. Aber daraus folgt noch<br />

nicht, dass <strong>die</strong> Behauptung Hervés und seiner Anhänger richtig ist, es sei dem Proletariat<br />

gleichgültig, in was für einem Vaterland er lebt: ob im monarchistischen Deutschland, im<br />

republikanischen Frankreich oder in der despotischen Türkei. Das Vaterland, d.h., das<br />

gegebene politische, kulturelle und soziale Milieu, ist der stärkste Faktor im Klassenkampf des<br />

Proletariats;<br />

Jedoch interessieren es <strong>die</strong>se Geschicke (seines Landes) nur insofern , als sie<br />

seinen Klassenkampf betreffen, nicht aber kraft eines bürgerlichen, im Munde von<br />

Sozialdemokraten ganz unangebrachten „Patriotismus“. [ hervorgehoben von der<br />

Komintern (SH) ] ; (Seite 190)<br />

Alle Bündnisse Russlands bedeuten jetzt „<strong>die</strong> Befestigung der Heiligen Allianz der<br />

Bourgeoisie Westeuropas mit der russischen Konterrevolution, mit den Würgern und

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