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Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

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4.3.5. Sachsen-Anhalt<br />

Sachsen-Anhalt kann im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern und <strong>Brandenburg</strong><br />

e<strong>in</strong>en historisch weit zurückreichenden <strong>in</strong>dustriellen Entwicklungspfad vorweisen.<br />

- E<strong>in</strong>erseits war unmittelbar nach der Wende dafür Sorge zu tragen, <strong>in</strong> beste-<br />

henden Industrien möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und durch Moder-<br />

nisierungsmaßnahmen <strong>in</strong>ternational wettbewerbsfähig zu machen.<br />

- Andererseits s<strong>in</strong>d Investitionen <strong>in</strong> langfristig aufzubauende neue Branchen zu<br />

tätigen <strong>in</strong> der Hoffnung, dass diese sich als Job-Motoren entfalten.<br />

Die sektorale Mittelkonzentration der Fördermittel spiegelt diese Situation wider (vgl.<br />

Abbildung 33), macht aber auch deutlich, dass heute die Zukunftsbranchen im Vor-<br />

dergrund des entwicklungspolitischen Interesses stehen. Die Doppelstrategie über<br />

Strukturerhalt bei gleichzeitiger Strukturgestaltung entfaltet ihre Wirkung, wie die Da-<br />

ten zur Wirtschaftsentwicklung zeigen (vgl. Abbildung 34). Im Schnitt der Jahre 2000<br />

bis 2006 liegt das Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt über dem ostdeutschen<br />

Durchschnitt. Das ist e<strong>in</strong> beachtliches Ergebnis, wenn die Last alt<strong>in</strong>dustrieller Pfad-<br />

abhängigkeiten Berücksichtigung f<strong>in</strong>det.<br />

E<strong>in</strong>en Wachstumsboom erfährt das Land mit der Solar<strong>in</strong>dustrie. Sie ist nach der WZ<br />

93 unter „ Rundfunk- u. Nachrichtentechnik“ subsumiert und hat sich am Standort<br />

Thalheim im so genannten „Solar Valley“ etabliert. Den Kern bildet das expandieren-<br />

de Unternehmen Q-Cells, das vor 8 Jahren gegründet wurde (vgl. Kap. 5) und e<strong>in</strong><br />

exorbitantes Umsatz- und Beschäftigungswachstum verzeichnet. Daneben haben<br />

sich weitere Unternehmen der Solar<strong>in</strong>dustrie angesiedelt (z. B. CSG Solar). Das Un-<br />

ternehmensnetzwerk hat <strong>in</strong> kurzer Zeit Thalheim zu e<strong>in</strong>em der weltweit führenden<br />

Solarstandorte gemacht. Insgesamt waren 2006 ca. 2.500 Beschäftigte <strong>in</strong> der Solar-<br />

<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> Thalheim tätig. 2010 sollen es bereits 5.000 se<strong>in</strong>. (Sachsen LB 2007, vgl.<br />

Kap. 5)<br />

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