24.08.2013 Aufrufe

Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In allen Kompetenzfeldern ist überragendes Forschungs- und Wissenschaftspotential<br />

vorhanden. Die Leistungskraft der Berl<strong>in</strong>er Forschungslandschaft stellt sich unter an-<br />

derem <strong>in</strong> der Fähigkeit zur Akquise europäischer und nationaler Mittel sowie der<br />

Entwicklung von Produkten mit Wettbewerbspotential dar. Zudem s<strong>in</strong>d Wissenschaft<br />

und Wirtschaft durch die oben genannten Netzwerk<strong>in</strong>itiativen mit e<strong>in</strong>ander verknüpft.<br />

4.3.2. <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> und Berl<strong>in</strong> bilden zusammen die Hauptstadtregion. Insbesondere zwi-<br />

schen Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>em direkten Umland („Speckgürtel“) bestehen enge Verflech-<br />

tungsbeziehungen. Die Notwendigkeit, den geme<strong>in</strong>samen Wirtschaftsraum auch poli-<br />

tisch zu e<strong>in</strong>en, führte 1996 zu dem letztlich gescheiterten Versuch e<strong>in</strong>er Länderfusi-<br />

on. Seither werden auf <strong>in</strong>formellen Wegen Zusammenarbeit und Kooperationsmög-<br />

lichkeiten <strong>in</strong>tensiviert, e<strong>in</strong>geschränkt auch im Rahmen der Wirtschaftsförderpolitik.<br />

Berl<strong>in</strong> ist als Stadtstaat nicht <strong>in</strong> dem Ausmaß gezwungen, die räumliche Verteilung<br />

förderpolitischer Aktivitäten zu begründen, wie dies politische Verantwortungsträger<br />

im vergleichsweise dünn besiedelten Flächenstaat <strong>Brandenburg</strong> tun müssen. Vor<br />

diesem H<strong>in</strong>tergrund s<strong>in</strong>d auch die politischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für künftige Zu-<br />

kunftsfelder zu sehen. In <strong>Brandenburg</strong> wurden bis 2005 Standorte primär aus-<br />

gleichsorientiert, sehr nach landesplanerischen Gesichtspunkten und zu wenig nach<br />

sektoralen Entwicklungsperspektiven gefördert. In der Unternehmensförderung gab<br />

es kaum branchenspezifische Differenzierungen und Schwerpunktsetzungen (M<strong>in</strong>is-<br />

terium für Wirtschaft des Landes <strong>Brandenburg</strong> 2005).<br />

2005 wurde die Förderpolitik umgestellt: Abkehr von der „Gießkanne“, statt dessen<br />

„Stärkung der Stärken“. Tragende Elemente der Neuausrichtung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e stärkere<br />

sektorale Fokussierung auf Branchenkompetenzfelder und e<strong>in</strong>e regionale Fo-<br />

kussierung auf Branchenschwerpunktorte (Wachstumskerne). Mit Blick auf die<br />

sektorale Breite der 16 Branchenkompetenzfelder und die Bennennung von immer-<br />

h<strong>in</strong> 15 Wachstumskernen wird klar, welche Kompromissbereitschaft im politischen<br />

Aushandlungsprozess gefordert wird.<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!