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Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

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lithografischen, bio- und gentechnischen oder chemischen Verfahren. „Kle<strong>in</strong>er,<br />

schneller, leistungsfähiger“ s<strong>in</strong>d Forderungen <strong>in</strong> vielen Industriebranchen und be-<br />

stimmen mehr und mehr deren Wettbewerbsfähigkeit. Nanotechnologie ist de-<br />

mentsprechend ke<strong>in</strong>e Basistechnologie im herkömmlichen S<strong>in</strong>ne mit klar abgrenzba-<br />

ren Bereichen, sondern e<strong>in</strong>e Schlüsseltechnologie, die e<strong>in</strong>e stark <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Herangehensweise erfordert. Sie ist Voraussetzung für Innovationen <strong>in</strong> Hochtechno-<br />

logiebereichen wie bspw. der Mikroelektronik, Mediz<strong>in</strong>technik und der Biotechnolo-<br />

gie. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt sie Impulse für die klassischen exportstarken deutschen<br />

Branchen, wie Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau, Chemische Industrie, Verfahrenstechnik<br />

und Fahrzeugbau.<br />

Verfahren und Bauteile <strong>in</strong> der Nanoebene bee<strong>in</strong>flussen schon heute am Markt be-<br />

f<strong>in</strong>dliche Produkte <strong>in</strong> den Bereichen Elektronik, Datenspeicherung, funktionelle<br />

Schichten oder Präzisionsoptiken. Der weltweite Umsatz mit Nanotechnologiepro-<br />

dukten wird sich <strong>in</strong> den kommenden zehn Jahren von ca. 100 Mrd. US$ (2006)<br />

voraussichtlich auf bis zu e<strong>in</strong>er Billion US$ verzehnfachen. Dies zeigt das große<br />

Potential, welches die Nanotechnologie <strong>in</strong> Zukunft entfalten wird. (GLAUNER et.al.<br />

2006)<br />

Nanotechnologie <strong>in</strong> Deutschland<br />

Deutschland zählt zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der Forschung zu den führenden Nanotechnologie-<br />

Nationen. Gemessen an Publikationen und Patenten liegt es auf dem 3. Rang h<strong>in</strong>ter<br />

den USA und Japan. Ähnlich wie <strong>in</strong> Japan konzentriert sich die deutsche Forschung<br />

allerd<strong>in</strong>gs bisher vorrangig auf Grundlagenforschung, ohne e<strong>in</strong>en ausreichenden Be-<br />

zug zu Anwendungen und Produkten. In den USA zeichnet sich h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong> ande-<br />

res Bild. Hier dom<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>deutig anwendungsorientierte Forschung, was sich vor al-<br />

lem <strong>in</strong> Kommerzialisierungserfolgen der Nanotechnologie und damit auch <strong>in</strong> Wach-<br />

stumseffekten (Beschäftigung, Unternehmen, Umsatz) niederschlägt.<br />

Die staatliche Forschungsförderung im begann <strong>in</strong> Deutschland bereits <strong>in</strong> den 1980er<br />

Jahren im Rahmen der BMBF-Programme: „Materialforschung“ und „Physikalische<br />

Technologien“. Die Bemühungen wurden ab 1998 durch Verbundprojektförderung<br />

und den Aufbau von sechs Kompetenznetzwerken, deren Anzahl sich bis heute auf<br />

neun erhöht hat, <strong>in</strong>tensiviert. 2001 betrug das Fördervolumen <strong>in</strong> Deutschland ca. 210<br />

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