Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg
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Fazit Ostdeutschland<br />
Die Mediz<strong>in</strong>technik stellt e<strong>in</strong>en attraktiven Teilbereich der Gesundheitswirtschaft dar.<br />
Neben der allgeme<strong>in</strong>en Besonderheit von Marktzugangsbarrieren, die sich aus der<br />
Gestaltung der jeweiligen Gesundheitssysteme ergeben, kommt e<strong>in</strong>e Spreizung der<br />
Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zwischen Großunternehmen und KMU h<strong>in</strong>zu.<br />
Auch wenn <strong>in</strong> Ansätzen e<strong>in</strong> Konsolidierung stattf<strong>in</strong>det, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Nischen weiterh<strong>in</strong><br />
Markte<strong>in</strong>tritte zu beobachten. Die Ostdeutsche Mediz<strong>in</strong>technik hat gerade dort Chan-<br />
cen, wo sie <strong>in</strong> vorhandene Cluster e<strong>in</strong>gebettet werden kann (zum Beispiel Optik <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen).<br />
Abbildung 70: SWOT-Analyse Mediz<strong>in</strong>technik<br />
STÄRKEN SCHWÄCHEN<br />
Zunehmende Bedeutung der Gesundheitswirtschaft:<br />
Bedarfsentwicklung (demographsicher<br />
Wandel); Nachfrageveränderungen<br />
(Wohlfühlgesellschaft) und Angebotsentwicklung<br />
(technologischer Fortschritt)<br />
führen zu positiven Wachstumsaussichten<br />
Aus- und Weiterbildungssystem: gute<br />
Qualifikationsbasis durch Branchenspezifische<br />
und mediz<strong>in</strong>ische <strong>Studie</strong>ngänge an<br />
Hochschulen<br />
Hohe <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit:<br />
Integration <strong>in</strong> den Weltmarkt; hohe Exportquoten,<br />
wenn auch ger<strong>in</strong>ger, als <strong>in</strong><br />
den Alt-Bundesländern<br />
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Unvollständige Wertschöpfungskette: Bis<br />
auf <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und <strong>in</strong> Ansätzen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen,<br />
ist die Mediz<strong>in</strong>technik zu wenig <strong>in</strong> die Gesundheitswirtschaft<br />
e<strong>in</strong>gebunden bzw. mit<br />
verwandten Schlüsselbranchen vernetzt<br />
Standortattraktivität für Hochqualifizierte:<br />
Lohngefälle zwischen Ost und West;<br />
vergleichsweise wenige Zuzüge von Ost<br />
nach West<br />
Regionale Ausrichtung: Die Exportstarken<br />
Mediz<strong>in</strong>technikunternehmen s<strong>in</strong>d verstärkt<br />
<strong>in</strong> den alten Bundesländer ansässig.<br />
Fehlende Netzwerke: Die Branche ist wenig<br />
vernetzt und wird im Vergleich zu anderen<br />
<strong>Zukunftsfelder</strong>n kaum wahrgenommen<br />
CHANCEN GEFAHREN/HERAUSFORDERUNGEN<br />
Forciertes Gründungsgeschehen: <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> technologischen Nischen und<br />
Neuerungen s<strong>in</strong>d Markte<strong>in</strong>tritte möglich<br />
E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> vorhandene Clusterstrukturen:<br />
Mediz<strong>in</strong>technik als Kompetenzfeld <strong>in</strong> Clustern<br />
von nahe liegenden Schlüsselfeldern:<br />
Mikrosystemtechnik und Mikroelektronik,<br />
Laser und Optik, Nanotechnologie, Neue<br />
Werkstoffe und Biomaterialien, Zell- und<br />
Biotechnologie, so können Synergien<br />
schon bestehender Netzwerke genutzt<br />
werden.<br />
Aufbau von Netzwerkstrukturen: <strong>in</strong> An-<br />
Bestehende Standortstrukturen: Insbesondere<br />
<strong>in</strong> Bayern, Hessen und Baden-<br />
Württemberg s<strong>in</strong>d starke Standortstrukturen<br />
entstanden<br />
Förderkonkurrenz zu anderen Technologiefeldern:<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Mediz<strong>in</strong>technik<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e die gesamte Gesundheitswirtschaft<br />
erfassende Strategie, u. a. um der Gefahr<br />
von Konkurrenzen zur Biotechnologie zu<br />
entgehen<br />
Regulierte Marktzugänge: Erfolg von mediz<strong>in</strong>technischen<br />
Produkten ist davon abhängig,<br />
die Kostenerstattungsregeln im<br />
Gesundheitswesen gestaltet s<strong>in</strong>d