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Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

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Anders als am Standort Berl<strong>in</strong> verfügt das Dresdner Cluster über e<strong>in</strong>ige Großunter-<br />

nehmen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der Mikroelektronik. Neben großen eigenen FuE-Projekten<br />

s<strong>in</strong>d diese Unternehmen wichtige Abnehmer für kle<strong>in</strong>ere Nanotechnologiefirmen. Zu<br />

diesen global agierenden Unternehmen zählen beispielsweise: AMD Saxony Limited<br />

Liability Company & Co. KG, Qimonda Dresden GmbH & Co. oHG und die Elbe<br />

Flugzeugwerke GmbH (EADS Dresden).<br />

Stärken und Schwächen der Nanotechnologie <strong>in</strong> Ostdeutschland<br />

Die differenzierte öffentliche Forschungslandschaft der ostdeutschen Nanotechnolo-<br />

gie stellt ihre größte Stärke dar. Insbesondere <strong>in</strong> der Grundlagenforschung werden<br />

hier Ergebnisse erzielt, die weltweit Beachtung f<strong>in</strong>den. Bisher ist es jedoch nicht <strong>in</strong><br />

größerem Maße gelungen die erzielten Forschungsergebnisse <strong>in</strong> marktfähige Pro-<br />

dukte weiterzuentwickeln und diese dann am Standort zu produzieren. Wie <strong>in</strong> ande-<br />

ren Technologiefeldern fehlen an vielen Standorten Großunternehmen, die das nöti-<br />

ge Kapital für eigene FuE-Bemühungen bzw. den Aufbau kosten<strong>in</strong>tensiver Produkti-<br />

onsstrecken besitzen. Die zumeist kle<strong>in</strong>en Nanotechnologieunternehmen <strong>in</strong> Ost-<br />

deutschland s<strong>in</strong>d selten <strong>in</strong> der Lage, größere Forschungsvorhaben zu realisieren.<br />

Das gut ausgebildete Humankapital stellt e<strong>in</strong>en weiteren wichtigen Standortvorteil der<br />

ostdeutschen Nanotechnologiestandorte dar. Hier besteht allerd<strong>in</strong>gs die Gefahr, dass<br />

zum e<strong>in</strong>en durch anhaltende E<strong>in</strong>kommensdisparitäten zwischen ost- und westdeut-<br />

schen Regionen der bra<strong>in</strong> dra<strong>in</strong> anhält und zum anderen durch den demographi-<br />

schen Wandel die Humankapitalbasis reduziert wird. E<strong>in</strong>es der größten Hemmnisse<br />

für e<strong>in</strong>e positive Entwicklung der Nanotechnologie <strong>in</strong> Ostdeutschland stellt das feh-<br />

lende Risikokapital für Neugründungen dar. Nach Platzen der New-Economy-Blase<br />

im Jahr 2000 stieg die Risikoaversion potentieller Kapitalgeber stark an, und die Be-<br />

reitschaft, <strong>in</strong> (unsichere) <strong>Zukunftsfelder</strong> wie Nanotechnologie zu <strong>in</strong>vestieren, verr<strong>in</strong>-<br />

gerte sich spürbar. Während sich <strong>in</strong> den USA die Situation <strong>in</strong> den vergangenen Jah-<br />

ren entspannt hat, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ostdeutschland die fehlenden F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />

für start-ups das größte Wachstumshemmnis. (LUTHER et.al. 2006)<br />

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