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Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg

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Gegenüber Europa stellen die USA den größten Konkurrenten im Biotechnologiesek-<br />

tor dar. Der Umsatz ist im Vergleich der größeren Unternehmen mit Europa fünfmal<br />

und die Zahl der Beschäftigten doppelt so hoch. Nicht zuletzt durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fache-<br />

ren Zugang zu Risikokapital ist die Kommerzialisierung der Biotechnologie dort wei-<br />

ter vorangeschritten als <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Aber auch <strong>in</strong> Deutschland gilt die Biotechnologie als Boombranche. 2006 erhöhte<br />

sich die Beschäftigtenanzahl <strong>in</strong> der kommerziellen Biotechnologie im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 22%. Von den 643 Biotechnologieunternehmen bef<strong>in</strong>den sich 148 <strong>in</strong> Ost-<br />

deutschland. Das klare Zentrum bildet wiederum die Metropolregion Ber-<br />

l<strong>in</strong>/<strong>Brandenburg</strong>. Hier s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> 87 Unternehmen ansässig. Neben den vorrangig<br />

kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen existiert <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e breite öffentliche For-<br />

schungsbasis mit den Schwerpunkten grüne und rote Biotechnologie sowie Bio<strong>in</strong>for-<br />

matik. Dabei ist Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bezug auf Bio<strong>in</strong>formatik der führende Standort <strong>in</strong> Deutsch-<br />

land. Neben fehlendem Risikokapital erschweren ethische Vorbehalte gegenüber der<br />

grünen Biotechnologie das Wachstum am Standort.<br />

Neben Berl<strong>in</strong> gibt es <strong>in</strong> jedem neuen Bundesland ausgewiesene Biotechnologieclus-<br />

ter. Zu den dynamischsten Regionen zählen Leipzig/Halle/Dresden (BioSaxony) und<br />

das Bio<strong>in</strong>strumentezentrum Jena (BioRegio). Mit der Umsetzung des Clusterkonzep-<br />

tes wurde <strong>in</strong> Jena/Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Gründerboom im Biotechnologiesektor ausgelöst.<br />

Heute besteht das Cluster aus ca. 60 Kern-Biotechnologieunternehmen, 25 Mediz<strong>in</strong>-<br />

technik-Unternehmen, zahlreichen spezialisierten Dienstleistern und 23 renommier-<br />

ten Forschungse<strong>in</strong>richtungen.<br />

Ostdeutsche Regionen haben jedoch nur <strong>in</strong> (noch) nicht so stark besetzten Feldern<br />

der Biotechnologie e<strong>in</strong>e Chance, sich gegen etablierte westdeutsche Biotechnologie-<br />

Zentren, wie München und Rhe<strong>in</strong>-Neckar zu behaupten. Potentiale bestehen <strong>in</strong>sbe-<br />

sondere <strong>in</strong> der weißen Biotechnologie, die auf biotechnologische Erzeugung von<br />

Produkten und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen ausgerichtet ist.<br />

Gesundheitswirtschaft / Mediz<strong>in</strong>technik<br />

Gesundheit ist nicht nur e<strong>in</strong> besonderes Gut, sondern auch e<strong>in</strong> massiver volkswirt-<br />

schaftlicher Faktor von zunehmender Bedeutung für Wachstum und Beschäftigung.<br />

XXIII

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