Studie "Zukunftsfelder in Ostdeutschland" - ESF in Brandenburg
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4.3.1. Berl<strong>in</strong><br />
In Berl<strong>in</strong> wurde 2005 e<strong>in</strong>e kohärente Innovationsstrategie entwickelt, die Zukunftsfel-<br />
der benennt und die klassischen Förder<strong>in</strong>strumente auf diese konzentriert, um e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Hebelwirkung zu erzielen. Insgesamt werden fast 74% der gesamten<br />
Fördermittel des Jahres 2006 sachlich/sektoral konzentriert e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Als Kompetenzfelder haben sich im Laufe der politisch-wissenschaftlichen Diskussi-<br />
on Gebiete herausgebildet, auf denen Berl<strong>in</strong> über e<strong>in</strong>e besondere wissenschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit und e<strong>in</strong> entwickeltes unternehmerisches Potential verfügt, die zu-<br />
dem e<strong>in</strong> außerordentliches weltweites Marktpotential besitzen (Senatsverwaltung für<br />
Wirtschaft, Technologie und Frauen Berl<strong>in</strong> 2007):<br />
- Informations- und Kommunikationstechnik/Medien<br />
Zur eher technologisch geprägten Informations- und Kommunikationswirt-<br />
schaft (IuK) gehören mehr als 3.300 IT- und Telekommunikationsdienstleister.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d ca. 300 Unternehmen dem Verarbeitenden Gewerbe zu<br />
zuordnen. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beiden Branchen fast 40.000 Beschäftigte (2006)<br />
tätig, die e<strong>in</strong>en Umsatz von 8,1 Mrd. Euro erwirtschaften.<br />
- Biotechnologie<br />
Die Biotechnologie hat sich <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> rasant entwickelt. Ausgehend von etwa<br />
60 Unternehmen mit 1.300 Beschäftigten im Jahr 1996 konnte sich die Bran-<br />
che mit derzeit 174 Unternehmen bzw. 3.427 Beschäftigten fast verdreifachen.<br />
Das Wachstum erfolgte <strong>in</strong>sbesondere zwischen 1998 und 2001, während es <strong>in</strong><br />
den Folgejahren zu e<strong>in</strong>er Konsolidierung kam. Aktuell sehen die Wachstums-<br />
aussichten wieder gut aus. So wurden 2006 ke<strong>in</strong>e Insolvenzen verzeichnet<br />
und die Beschäftigtenzahl stieg um 7%. Die Betriebsgrößenstruktur ist kle<strong>in</strong>tei-<br />
lig. Nur vier Unternehmen beschäftigen mehr als 100 Personen. In der recht<br />
jungen Branche s<strong>in</strong>d noch viele Markte<strong>in</strong>tritte zu verzeichnen und über die<br />
Hälfte der Unternehmen lassen sich als unmittelbare Ausgründungen aus For-<br />
schungs<strong>in</strong>stitutionen klassifizieren.<br />
- Mediz<strong>in</strong>technik<br />
2004 erwirtschafteten die 177 re<strong>in</strong>en Mediz<strong>in</strong>technikunternehmen mit 6.000<br />
Beschäftigten e<strong>in</strong>en Umsatz von rd. 1 Mrd. Euro.<br />
- Verkehrstechnik<br />
Für das Kompetenzfeld charakteristisch ist der Mix aller Teilbranchen und die<br />
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